
Mönchengladbach – Der FC St. Pauli hat im DFB-Pokal eindrucksvoll bewiesen, dass Serien im Ligabetrieb im Pokal keinerlei Bedeutung haben müssen. Die Kiezkicker setzten sich beim favorisierten Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:0) durch und beendeten damit ihre Negativserie aus neun Pflichtspielniederlagen.
Die 1. Hälfte: Mutiger Auftritt – Kaars belohnt St. Pauli
Während Gladbach mit breiter Brust und zehn Punkten aus vier Ligaspielen ins Achtelfinale ging, präsentierte sich St. Pauli von Beginn an entschlossen und mutig. Kaars hatte früh die große Chance zum 1:0, scheiterte aber an Nicolas. Die Blessin-Elf spielte strukturiert, bissig und vor allem mit Überzeugung. Defensiv mussten die Kiezkicker zwar gegen Stöger mehrfach brenzlige Situationen überstehen, im richtigen Moment stand jedoch immer ein brauner Fuß im Weg. Kurz vor der Pause zahlte sich der Einsatz aus: Martijn Kaars (44.) verzögerte nach einem hohen Ballgewinn geschickt – und schob überlegt zum verdienten 1:0 ein. Ein Ausrufezeichen, gerade einmal vier Wochen nach dem 0:4 im Bundesliga-Duell.
Nach der Pause: St. Pauli antwortet – und Oppie übernimmt die Hauptrolle
Gladbach kam mit Wucht aus der Kabine, und nach Honorats punktgenauer Flanke traf erneut Tabakovic (56.) – wie schon im Ligaspiel – zum 1:1. Doch St. Pauli wankte nicht. Oppie vergab erst eine große Chance, Irvine scheiterte wenig später ebenfalls. Die Gäste waren spielerisch reifer, mutiger und gieriger. Dann die Szene, die den Abend prägte: Oppie grätschte Tabakovic in letzter Sekunde das sichere 2:1 vom Fuß – eine Rettungstat, die wie ein Tor gefeiert wurde (79.). Vier Minuten später schrieb er dann selbst die Geschichte des Abends: Täuschung, kurzer Haken, Abschluss ins kurze Eck – Louis Oppie (83.) schockte Borussia und schoss St. Pauli ins Pokal-Viertelfinale.


