Pokal-Schlacht am Pöbelberg: Beinahe Lupfer entscheidet Elfmeterschießen

Rapid zieht ins Pokalfinale gegen Dornbreite ein

Mario Nagel (SC Rapid Lübeck) und Thomas Aldermann (Eichholzer SV) geben sich die Hand. Am Ende hat es nur für ein Remis im Derby gereicht. Foto: Lobeca/Mika Niemeck

Lübeck – Hitzig wie immer. Der Eichholzer SV und SC Rapid Lübeck begegneten sich wie schon so oft mit viel Energie, Kampf und Willenskraft. Im Halbfinale des Kreispokals gewann Rapid Lübeck 6:5 nach Elfmeterschießen am Pöbelberg vor ungefähr 400 Zuschauern. 1:1 endete die reguläre Spielzeit. Kapitän Emmanuel Rivera traf zum entscheidenden sechsten Treffer und sicherte den Einzug ins Endspiel gegen FC Dornbreite.

Hitzige Duelle auf und neben dem Platz

Schon vor der Partie ging es heiß her. Die beiden Landesligisten wurden von ihren Fans mit grünem beziehungsweise gelb-blauem Rauch empfangen. In der Anfangsphase zeichnete sich ab, dass die spielerische Komponente etwas auf der Strecke bleiben würde. Allerdings wurde um jeden Zentimeter des Feldes hart gefightet und die Partie entwickelte sich zu einem echten Pokalfight. Den besseren Start erwischten die Gäste. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbraum pennte die ESV-Abwehr. Erik Bauer (6.) schaltete am schnellsten und köpfte den Ball ins linke Eck. Die Antwort der in schwarz gekleideten Eichholzer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ein verunglückter Eckball fiel etwas glücklich Ibrahim Sweiti (14.) vor die Füße, der aus einem Meter nur noch einschieben musste. Danach suchte man die Torchancen leider vergeblich. Die Highlights ließen trotzdem nicht auf sich warten, denn mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie immer hitziger. In der Folge kam es, wie es kommen musste: David Bany (32.) bekam seine zweite Gelbe Karte der Begegnung und die Gastgeber spielten in zu Zehnt weiter. Den ersten Karton sah Bany aufgrund mehrfach zu hartem Einsteigen. Die Gelb-Rote war etwas umstrittener. Nach dem der Eichholzer von einem Rapid-Spieler geschubst wurde, grätschte dieser unkontrolliert in einen anderen Gegner rein. Eine unglückliche Entscheidung des Referee. Mit dem Platzverweis verflachte das Halbfinale. Kurz vor der Pause gab es die nächste knifflige Szene. Einen Freistoß von Gerlach bekam ein SCR-Akteur im Strafraum an den Arm. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Auf Strafstoß zu entscheiden wäre nicht unbedingt falsch gewesen. Eine sogenannte „Kann-Entscheidung“. Im Anschluss blieben die Highlights aus. Erst in der 80. Minute hatte Sahin das 2:1 für Rapid auf dem Fuß. Diese Möglichkeit nutzte der Neuner allerdings nicht und da es keine Verlängerung im Pokal mehr gibt, ging es direkt ins Elfmeterschießen.

Kapitano ist zur Stelle

Die ersten vier Schützen beider Mannschaften verwandelten ihre Strafstöße extrem souverän und es gab keine wirkliche Tendenz, wem die Nerven zuerst versagen. Am Ende war es Jan Senkbeil, dessen Elfer SCR-Keeper Moritz Mecker stark parierte. Der Kapitän – Emmanuel Rivera – höchstpersönlich trat an und blieb cool. Den Strafstoß schoss der Innenverteidiger in die Mitte. ESV-Torhüter Torben Schuckar war mit seinem rechten Fuß zwar noch dran, die Kugel zappelte trotzdem im Netz. Rapid steht nun im Kreispokalfinale.

Emmanuel Rivera (Kapitän des SC Rapid Lübeck): „Ich denke im Elfmeterschießen ist es immer ein bisschen 50/50 aber wir haben heute schon verdient gewonnen und damit den Finaleinzug auch klar gemacht. Also ganz ehrlich jetzt, ich habe gedacht: Ich mache einfach einen Lupfer. Zwei Meter vorm Ball habe ich dann aber gedacht, dass ich einen Lupfer jetzt auch nicht machen kann. Dann habe ich einfach in die Mitte geschossen.“

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Marcel Stellbrinck (Eichholzer SV): „Das war von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. Viele lange Bälle und wenig Torchancen. Rapid wünsche ich weiterhin viel Erfolg und den Sieg im Finale.“

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