Protest nach langer Unterbrechung: Verband schmettert ab

Nachwehen aus dem Derby zwischen Sereetzer SV und Eutin 08

Foto: Lobeca
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Sereetz – Der Landesliga-Auftakt vor einem Monat hatte es in sich. Viele überraschend Ergebnisse und eine lange Spielunterbrechung beim Ostholstein-Derby zwischen Sereetzer SV und Eutin 08 sorgte im Nachgang für einen Verbandsentscheid. Die Gäste unterlagen mit 1:2, wollten den Ablauf der Begegnung noch einmal prüfen lassen. Mitte der zweiten Hälfte verletzte sich der Schiedsrichter und ein Ersatz war rund eine Stunde später einsatzbereit. Eutin legte danach Protest ein. Das Sportgericht des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) wies diesen allerdings ab.

„Wir nehmen das so hin“

Eutins Vereinsvorsitzender Eddy Schultz stellte nun bei HL-SPORTS klar: „Die Situation war für alle unklar und wir wollten Klarheit vom Verband. Dass das Ergebnis nun so ausgegangen ist, nehmen wir hin und wollen uns nicht weiter dazu äußern. Unser Protest ging nicht gegen den Sereetzer SV, sondern hat einfach dazu gedient, dass man solche seltenen Vorkommnisse einfach genau bewertet, was wir uns in Zukunft einfach wünschen.“

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SSV kann Vorgehen nicht nachvollziehen

In Sereetz bewertete der Sportliche Leiter Sebastian Wenchel das Vorgehen des Kreisnachbarn so: „Wir waren doch sehr überrascht, dass sich die Eutiner Verantwortlichen zwei Tage nach unserem 2:1-Heimsieg über Eutin 08 zu einem Einspruch der Spielwertung entschieden haben. Dass sie in diesem Schreiben eine Spielwertung für sich beantragten, schlägt dem Fass allerdings den Boden aus. Mit welcher Begründung sollte man so einer Forderung nachkommen? Wie kommt man auf sowas? Alle Beteiligten waren sich an diesem Abend einig, dass dieses Spiel irgendwie zu Ende gebracht werden sollte. Die ersten beiden Lösungsansätze unsererseits lehnten die Eutiner aus nachvollziehbaren Gründen ab. Unser Kapitän Felix Hinkelmann hat entgegen der Aussage eines Eutiner Verantwortlichen auch keinesfalls einen Spielabbruch gefordert, warum sollte er dies bei diesem Spielstand von 2:1 für uns auch tun? An dieser Stelle gebe ich mal einen kostenlosen Tipp: Man sollte mit solchen Behauptungen sehr vorsichtig sein. Des Weiteren möchten wir hier einmal eine Lanze für die Lübecker Schiedsrichter brechen. Tolle Zusammenarbeit, ein gut funktionierendes Netzwerk innerhalb der Schiedsrichtergarde und ein Mann wie Boris Hoffmann, der in dieser Situation zeigt, was Einsatz und Leidenschaft für den Fußballsport bedeutet. Am Ende steht ein regulär beendetes Fußballspiel, welches mit einem 2:1-Heimsieg für uns endet. Kann man das nicht einfach hinnehmen? Muss man da so eine, sorry für die Ausdrucksweise, bodenlose Aktion starten? Ich persönlich musste lachen, als ich die Email gelesen habe. Ich hätte die “Fußballwelt“ nicht mehr verstanden, wenn der Einspruch durchgegangen wäre. Das Urteil in diesem Fall ist mehr als eindeutig ausgefallen und das ist gut so. Wir wünschen den Eutinern eine erfolgreiche Restsaison und freuen uns auf zwei spannende Spiele in der neuen Saison.“

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