
Lübeck – Der SC Rapid krönt ein herausragende zweite Jahreshälfte in der Landesliga mit einem 3:0 (1:0)-Sieg gegen den SVT Bad Oldesloe. Die Lübecker stehen mit der besten Offensive und der drittstärksten Defensive Jahresübergreifend auf Rang eins, einen Zähler vor dem VfB Lübeck II. Der SVT hingegen hat trotz der Niederlage ein Sechs-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz und dürfte angesichts des Saisonstartes damit recht zufrieden sein. Den Unterschied im Duell am Freitag machte übrigens Kapitän Emmanuel Rivera, der zweimal traf, zudem steuerte Maximilian Hamann ein Tor bei.
Enge Partie
SCR-Coach Christian Arp freute sich über das erste Zwischenziel: „Das 3:0 hört sich klarer an als es war. Das Spiel haben wir aus unserer Sicht auf jeden Fall verdient gewonnen, da wir das Spiel kontrolliert haben und zusätzlich wie auch in den letzten Wochen defensiv im Gegenpressing-Verhalten sehr gierig waren. Auch beim Erspielen von Torchancen waren wir aktiver und hatten die Mehrzahl davon. Mit der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit waren wir Trainer nicht so zufrieden, weil wir nur noch im Verwaltungsmodus waren, den Gegner zu viel Zeit gegeben haben, sich zu erholen. Oldesloe hat gerade im Offensivverhalten technisch wirklich sehr sauber kombiniert und war stets gefährlich. Zweimal haben wir in der ersten Halbzeit richtig Glück gehabt, dass sie ihre Konter-Chancen nicht nutzen konnten. In der zweiten Halbzeit ging ihnen allerdings etwas die Puste aus. Letztendlich haben die Zuschauer ein gutes Landesligaspiel mit gutem Kombinationsfußball beider Teams gesehen, wo wir über 90 Minuten gesehen aber doch mehr investiert haben und wesentlich spielbestimmender waren. Wenn man vor dem letzten Spiel des Jahres die Chance hat, als Tabellenführer in die Winterpause zu gehen, dann will man das als richtiger Fußballer mit dem Herz am richtigen Fleck auch unbedingt, was natürlich auch einen gewissen Druck erzeugt. Diesem haben die Jungs aber souverän stand gehalten und wir freuen uns nun, die nächsten Wochen von der Tabellenspitze grüßen zu dürfen. Chemie gut, alles gut!“
Bitterer Verlauf
Patrick Matysik bewertete die Leistung seiner Mannschaft ähnlich: „Dass es mit nur neun fitten Spielern in der Startelf gegen Rapid schwer werden würde, war uns allen klar. Dementsprechend lag unser Fokus zunächst darauf, defensiv stabil zu stehen. Doch dass wir bereits nach fünf Minuten nach einer Standardsituation in Rückstand geraten, hat uns natürlich nicht geholfen. Trotzdem müssen wir zur Halbzeit 2:1 führen. Dass wir diese klaren Chancen liegen lassen, ist dann einfach bitter.
In der Pause war uns bewusst, wie wichtig die nächsten 15–20 Minuten sein würden, um am Ende doch noch zu punkten. Wir kommen eigentlich ordentlich aus der Kabine, bekommen einen Freistoß, werden ausgekontert, ziehen ein Foul – und kassieren erneut nach einem Standard das zweite Gegentor. Spätestens da war dann die Luft raus. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir mit einem vollständigen Kader etwas Zählbares mitgenommen hätten – am Ende interessiert das aber niemanden und Rapid hat über 90 Minuten gesehen verdient gewonnen. Glückwunsch an Rapid zur Herbstmeisterschaft!“
Bildquellen
- Rapid: Sydney Ohde
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