Schicksalsspiel in Meppen: Siegen oder Fliegen! – Trainer-Kandidat bestätigt Gespräche mit VfB Lübeck

Landerl: „Man kann sich natürlich vorstellen, wie meine Gefühlslage ist“

VfB-Chefcoach Rolf Martin Landerl und Co-Trainer Lukas Pfeiffer (rechts). Foto: fishing4/Marcel Krause

Lübeck – Es ist vielleicht das vorvorletzte Drittligaspiel als Trainer des VfB Lübeck für Rolf Landerl wenn es am Sonntag um 13 Uhr beim SV Meppen (live auf unserem Twitter-Kanal) um die rechnerisch letzte Option geht die Klasse zu halten. Es hilft nur ein Sieg, um seine persönlichen Planungen für die neue Saison noch nicht zu finalisieren. Am Ende braucht der 45-Jährige drei Erfolge in den verbleibenden drei Punktspielen – und selbst dann muss die Konkurrenz aus Meppen, Uerdingen und München Federn lassen. Der Abstieg wäre bei einer Niederlage im Emsland klar.

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„Ich bin nicht ersten Tag dabei“

Landerl sprach vor dem Schicksalsspiel darüber und meinte: „Man kann sich natürlich vorstellen, wie meine Gefühlslage ist. Wenn es um meinen Posten geht, dann will ich natürlich, dass wir drinnen bleiben und alles versucht, diese kleine Chance noch wahrzunehmen. Ansonsten bin ich nicht den ersten Tag dabei und die Fußballwelt dreht sich weiter. Die Posten werden dann eventuell neu besetzt und ich habe das zu akzeptieren oder respektieren. Ob mir das dann gefällt oder nicht, sei mal dahingestellt.“

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Kandidat bestätigt Gespräche

Dabei ist die Tendenz an der Lohmühle bereits klar. Kontakte zu potentiellen Nachfolgern wurden bereits aufgenommen. Benjamin Duda, aktuell Trainer bei Borussia Hildesheim, bestätigte diese beispielsweise gegenüber „Sportnews-Hildesheim“. „In der Tat gab es Gespräche mit dem TSV Havelse und mit Lübeck war es vor geraumer Zeit auch so…“, wird er in dem Online-Portal aus Niedersachsen zitiert.

Interne Lösung bevorzugt?

Für die Grün-Weißen, die nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer nun nach einem sofortigen Abstieg einen zweiten Umbruch in nur zwölf Monaten anstreben, ist das die einzige Chance sich von teuren Kickern zu trennen und einen erneuten Anlauf zurück in Liga drei anzugehen. Dabei könnte Lukas Pfeiffer (aktuell Co-Trainer unter Landerl) eine Option sein. Vor allem wäre es die preisgünstige Lösung, denn auf der Lohmühle wird zwar nach dem letzten Heimspiel der Untergrund herausgerissen und eine Rasenheizung eingebaut, doch auf Rosen gebettet ist der Club sicherlich nicht.

Und noch was: Kein Geld aus Kiel und Berlin!

Hinzu kam die Entscheidung Landesregierung von Schleswig-Holstein in der vergangenen Woche, dem VfB Lübeck finanziell in der Corona-Pandemie nicht unter die Arme zu greifen. Ein Gleichgewicht zwischen Aufsteiger und etablierten Drittligisten war somit gar nicht gegeben. Stattdessen flossen in die Kassen anderer Clubs mehrere Millionen Euro vom Bund. Eine Nachjustierung des Kaders im Winter war damit auf der Lohmühle kein Thema. VfB-Vorstandsvorsitzender Thomas Schikorra sagt allerdings dazu bei HL-SPORTS: „Wir haben schon den Eindruck, dass wir parteiübergreifend auf sehr viel Verständnis für unsere Situation stoßen und werden unsere Bemühungen, doch noch eine Unterstützung zu erhalten, fortsetzen.“

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