Schon vor Pausenpfiff war Schluss: Spielabbruch und Polizeieinsatz in der Kreisklasse

Spieler und Trainer geraten aneinander

Archivfoto: Lobeca

Lübeck – Am heutigen Sonntag (1.10.) kam es während der Partie zwischen SG Reinfeld/Kronsforde II und Fortuna St. Jürgen III in der Kreisklasse B beim Stand von 1:0 für die Gäste zu einem früher geplanten Ende. Schon vor der Pause wurde die Begegnung durch den Schiedsrichter abgebrochen. Dabei gab es auf beiden Seiten Platzverweise.

Blaulicht-Einsatz an Krummesser Landstraße

Die Polizei rückte mit zwei Einsatzfahrzeugen zur Krummesser Landstraße aus und nahm den Vorfall auf. Die Beamten wurden geholt, weil sich nach deren Aussage zwei Personen in einer körperlichen Auseinandersetzung befunden haben sollen.

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„Unsere Spieler wurden mehrfach von gegnerischen Spielern bedroht und beleidigt“

Auf Nachfrage von HL-SPORTS beim Team vom Kalkbrenner gab es folgende Sichtweise: „Der Ball geht rechts neben der Heimkabine ins Aus. Der gegnerische Trainer geht zum Ball und unser Spieler hinterher. Kurz bevor unser Spieler am Ball ist, schießt der gegnerische Trainer den Ball hinter die eigene Auswechselbank. Unser Spieler schiebt den Trainer daraufhin leicht weg und holt den Ball. Er geht mit dem Ball in der Hand auf die andere Seite der Auswechselbank und macht sich bereit zum Einwurf. Der gegnerische Trainer schlägt unserem Spieler, der den Einwurf ausführen will, ohne Vorwarnung ins Gesicht. Danach laufen mehrere Spieler von Reinfeld/Kronsforde an die Seitenlinie und es kommt zu einer Art Rudelbildung, in der wir unseren sichtlich schockierten Spieler aus der Situation nehmen. Der Schiedsrichter zeigt dem Trainer von Reinfeld/Kronsforde dann eine Rote Karte, unserem Spieler auch, obwohl dieser nur den Einwurf ausführen wollte. Im Spielbericht wurde auch ein falscher Spieler von uns eingetragen, der nichts mit der Situation zu tun hatte. Ein weiterer Abwehrspieler von Reinfeld/Kronsforde hat unseren Spielern in den Rücken getreten, daraufhin allerdings nur gelb-rot bekommen. Der Spieler hatte im Spiel schon wegen einer Unsportlichkeit eine Gelbe anstatt einer Roten Karte bekommen. Im Anschluss an die gezeigte Gelb-Rote Karte hat er den Schiedsrichter bedroht, holte sogar zum Faustschlag aus – und konnte nur mit Mühe seiner Mitspieler zurückgehalten werden. Wir, als Mannschaft, haben dann nach einer kurzen Besprechung die Polizei gerufen, da eine Körperverletzung gegen unseren Spieler vorlag und wir haben aufgrund der Gefährdung der Gesundheit unserer Spieler einen Spielabbruch durchgesetzt. Dies hätte allerdings der Schiedsrichter machen müssen, welcher mit dem Spiel leider etwas überfordert war, da er von den Spielern von Reinfeld/Kronsforde bedroht wurde. Vor dieser Situation kam es immer mal zu kleineren Fouls, unsere Spieler wurden mehrfach von gegnerischen Spielern bedroht und beleidigt. Wir haben dann im Anschluss den Sportplatz in Kronsforde in Anwesen der Polizei geschlossen verlassen. Insgesamt also sehr unschöne Aktionen, die nichts mit Fußball zu tun haben. Wie wir als 3. Herren den Fußball leben und lieben, lässt sich auch ganz leicht in der aktuellen Fairnesstabelle sowie auch in denen der Jahre davor nachlesen. Wir und auch der Gesamtverein SV Fortuna stehen entschieden gegen Gewalt auf Fußballplätzen und möchten uns ganz klar von dem Verhalten einiger Akteure des Gegners distanzieren.“

„Daraufhin rastete der Spieler komplett aus“

Die Nachfrage bei der SG Reinfeld/Kronsforde II äußerte sich Trainer Alexander Rudloff: „Es gab Einwurf für Fortuna, direkt bei uns bei der Bank. Als ich den Ball holen wollte griff der Spieler von Fortuna mich an und schubste mich gegen den Zaun. Dabei erhielt ich einen Schlag auf die linke Gesichtshälfte. Dann gab es Beschimpfungen und ich habe ihm im Reflex eine Ohrfeige gegeben. Daraufhin rastete der Spieler komplett aus, so dass Spieler von Kronsforde ihn von mir weghalten mussten, da er sonst komplett wieder ausgerastet wäre. Daraufhin bekam der Spieler von Fortuna, sowie auch ich vom Schiri die Rote Karte und ein Spieler von uns Gelb-Rot, obwohl dieser auch nur versucht hat zu schlichten.“

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