Schwere Verletzung, Rote Karten, Spielabbruch und Polizeieinsatz

Kreisklassen-Spiel endete vorzeitig

Foto: Lobeca

Lübeck – Kurz vor dem Weihnachtsfest in rund einem Monat und der bevorstehenden Winterpause gab es in der Kreisklasse B noch einmal einen Spielabbruch. Die Partie zwischen ESV Hansa und TuS Lübeck II wurde am Sonntag kurz vor Schluss abgebrochen.

Polizei beendet Einsatz zügig

Die Gäste von Marli führten bis zur 83. Minute mit 3:0, alles war vermutlich gelaufen, doch nach zwei Platzverweisen für die Hausherren ging es nicht regulär zu Ende. Der Unparteiische brach ab. Die Polizei wurde wegen Bedrohung gerufen, die mit drei Streifenwagen in die Märkische Straße raste. Die Beamten nahmen mehrere Strafanzeigen auf und beendeten den Einsatz schnell. Gewalt soll es keine gegeben haben.

Schäfer verletzt ins Krankenhaus

Trotz der Führung und dem zu vermutenden Sieg freute sich TuS-Coach Sebastian Behrens nicht. Zu HL-SPORTS sagte er: „Ich bin nach dem Spiel erstmal komplett in meinen Gedanken bei unserem Spieler Alexander Schäfer, der sein erstes Tor für TuS aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs nicht bejubeln konnte.“ Der Marli-Kicker traf zur Führung, knallte dabei unabsichtlich mit dem gegnerischen Torhüter zusammen und blieb liegen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

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„Das tut mir für mein Team sehr leid“

Zum Spielabbruch konnte Behrens nicht viel sagen, nur: „Beim Stand von 3:0 für uns und einer völlig unauffälligen Partie wurden eindeutige Entscheidungen vom Schiedsrichter seitens Hansa leider nicht akzeptiert, sodass sich die Situation hochschaukelte. Das Spiel abzubrechen war die einzig richtige Entscheidung des Schiedsrichters. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die stets deeskalierend aufgetreten ist, die Situation komplett mit einem kühlen Kopf angenommen und den Schiedsrichter schützend vom Platz begleitet hat. Da hier sicherlich sportlich wie zivilrechtlich Verfahren eingeleitet werden, möchte ich nicht weiter ins Detail gehen. Leider durften wir heute nicht nach einem regulären Spielende unser erfolgreiches Spiel bejubeln. Das tut mir für mein Team sehr leid, weil dieses heute mit dem Herz in der Hand auf den Platz gegangen ist und ein sehr engagiertes Spiel abgeliefert hat. Dem Schiedsrichter wünscht das Team um unsere 2. Herren alles Gute. Wir hoffen, dass er sich von dem Schock schnell erholen kann.“

Noch nicht aufgefallen

Beim ESV Hansa wollte man sich erst einmal gar nicht zu den Vorfällen äußern und das Ganze auswerten. Beide Mannschaften sind in dieser Saison bisher noch nicht “unangenehm“ aufgefallen, waren noch nicht an anderen Spielabbrüchen beteiligt. Erst vor wenigen Wochen kam es bei zwei anderen Mannschaften in der Staffel zu unschönen Szenen.

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