Selensky und ein HSV-Fan fordern Bundesliga-Club bis in die Verlängerung

Ramos rettet Hamburger SV bei FK Pirmasens vor einer Blamage

Torwart Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Max Krause

Pirmasens – Der Hamburger SV hat im DFB-Pokal die 2. Runde erreicht. Allerdings benötigte der Aufsteiger ins deutsche Fußball-Oberhaus die Verlängerung beim Fünftligisten FK Pirmasens, gewann mit Mühe 2:1 (1:1, 0:1). Die Tore für die Rothosen erzielten Ramos und Königsdörffer. Trainer Polzin sah es pragmatisch, wollte sich danach nicht dafür entschuldigen weitergekommen zu sein.

Heuer Fernandes und das Aluminium halten Hamburg im Spiel

Die Rothosen taten sich von Beginn an schwer und hatten vor allem mit dem Mut des Underdogs Probleme. Pirmasens Selensky (9.) hatte die erste Torgelegenheit, schoss allerdings in Rücklage aus sieben Metern drüber. Im Gegenzug blieb Königsdörffer (10.) an einem Abwehrbein hängen. Viel Ballbesitz, wenig Ertrag – der HSV war ideenlos und nicht zwingend. Dimitrijevic (17.) ballerte die nächste FKP-Fackel ab und Hamburgs Schlussmann Heuer Fernandes faustete die Kugel vor die Füße von Erhart, dessen Nachschuss allerdings rechts vorbei ging – er allerdings zudem im Abseits stand. Der auffälligste Gästespieler war Muheim, der vor allem über die Ausführung von Standards etwas Leben ins Spiel des Favoriten brachte. Ein Freistoß von der Strafraumgrenze parierte Keeper Reitz (34.). Grieß (39.) köpfte den Ball kurz danach knapp vorbei. Kollege Selensky lief alleine auf das Gehäuse von Heuer Fernandes zu, scheiterte jedoch am Torwart und kurz danach traf Erhart aus sechs Metern die Latte. Beide Szenen gab es in der Nachspielzeit und der Bundesligist ging mit dem Glück, nicht in Rückstand zu liegen, in die Pause.  

Abgangskandidat trifft in der Nachspielzeit

Wer dachte, dass der Hamburger SV im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht zeigen würde, sah sich schnell getäuscht. Dafür traf Yannick Grieß in der 53. Minute für den Oberligisten zur Führung. Der bekennende HSV-Fan (HL-SPORTS berichtete) stand nach einem Eckball goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Drei Minuten später hätte er sogar auf 2:0 erhöhen können, doch dieses Mal verpasste er eine Flanke vier Meter vor dem Kasten. Die Hamburger wachten nun auf. Der eingewechselte Stange (57.) traf nach einem Schuss die Latte. Auf der anderen Seite klärte Muheim gegen Krob (58.) auf der Linie. Heuer Fernandes war bereits geschlagen. Erst in der Schlussphase wurde der Polzin-Truppe bewusst, dass die Zeit davonrennt. Sahiti (73.) ans Außennetz. Glatzel (83.), der nach dem Seitenwechsel kam, scheiterte an Reitz. Guilherme Ramos kam als letzte Waffe der Hamburger und der Abgangskandidat rettete die Gäste per Kopfballtor in der 92. Minute nach einer Ecke in die Verlängerung. In der Folgezeit bis zum Abpfiff wollte der Bundesliga-Aufsteiger noch den Sieg, doch daraus wurde nichts.

Keeper bewahrt HSV vor Elfmeterschießen

Die Verlängerung war dann wie erwartet leichtes Spiel für die Hamburger. Der FK Pirmasens konnte nicht mehr nachlegen und kassierte das 1:2. Torschütze war Ransford Königsdörffer (100.) per Kopf nach einer Muheim-Flanke. Glatzel (114.) hatte die Chance auf die Entscheidung, doch wieder vereitelte Reitz den Jubel des Angreifers. Und auch „die Klub“, wie der FKP genannt wird, kam noch zweimal. Prokopschuk (117.) und Samoh (118.) hätten nochmal den Ausgleich erzielen können. Beide Male hatte Heuer Fernandes etwas dagegen und verhinderte ein Elfmeterschießen.

„Meine Mannschaft hat zusammengestanden und bis zum Ende an sich geglaubt“

Hamburgs Trainer Merlin Polzin sagte danach: „Wir möchten ein riesengroßes Kompliment an den FK Pirmasens für die Organisation dieses Spiels aussprechen. Und auch für die Leistung der Mannschaft, die uns alles abverlangt hat. Wir haben es zu Beginn nicht geschafft, den tiefstehenden Gegner zu dominieren, waren nicht zwingend genug und haben es uns so unnötig schwergemacht. Hinzu kamen dann die typischen Attribute eines Pokalspiels, aber meine Mannschaft hat zusammengestanden und bis zum Ende an sich geglaubt. Das ist neben der Stärke bei Standardsituationen das Positive, das wir aus diesem Spiel mitnehmen. Wir müssen uns nicht dafür entschuldigen, im Pokal eine Runde weitergekommen zu sein, und freuen uns jetzt maximal auf den Bundesliga-Start am kommenden Wochenende.“

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Bildquellen

  • Heuer Fernandes: Lobeca/Max Krause
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