
Lübeck – Nachdem das Vorturnier des siebten Azadi-Cups an Kreisligist Lübeck 1876 ging, war der Blick ab 15 Uhr auf das Hauptturnier gerichtet. Es ging um die Nachfolge des SV Azadi Lübeck, der die sechste Ausgabe für sich entschied. Acht Mannschaften gingen ins Rennen, dabei sollten vor allem zwei in der Vorrunde herausragen. Am Ende des Tages blickt man auf ein torreiches, spannendes Turnier zurück, das gleich vier Rote Karten bot. Außerdem wurde ein Spendencheck in Höhe von 500 Euro an die Marli GmbH überreicht. Ins Gesamt spendet der SV Azadi 1.000 Euro.
Lübecker Landesligisten dominieren Gruppe A
In der Gruppe A war der Blick vor allem auf zwei Lübecker Landesligisten gerichtet. Der FC Dornbreite und SC Rapid Lübeck gingen als Favoriten in die Gruppe. Vor allem Letzterer sollte dabei allerdings unter Beweis stellen, dass sie zu den engeren Favoriten gehören. Tino Arp, Emmanuel Rivera, Peywand Cabbar und Co. zeigten, dass man sie ganz genau auf dem Zettel haben muss. Die ersten beiden Spiele wurden souverän gewonnen, wobei vor allem Arp und Cabbar herausragten. Gemeinsam mit Ligakonkurrent Dornbreite marschierte der Herbstmeister vorneweg, sodass das direkte Duell mit Spannung erwartet wurde. Auf die Führung der Kicker von Christian Arp und Dario Bilic antwortete Vincent Janelt per Strafstoß. Im Anschluss fegte allerdings Rapid über den FCD hinweg und gewann deutlich mit 5:1. Somit ging der Gruppensieg an den Spitzenreiter der Landesliga. Für die beiden Neulinge TuS Holstein Quickborn und FC Kurd Heide endete das Abenteuer bereits in der Vorrunde. Quickborn sicherte sich den dritten Platz, während der klassentiefste Teilnehmer aus Heide ohne Punkte wieder abreiste.
Titelverteidiger übersteht trotz Auftaktpleite Gruppe B
In der Gruppe B gab es ebenfalls zwei klare Favoriten. Der SVT Bad Oldesloe und SV Azadi Lübeck gingen jeweils an den Start. Komplettiert wurde die Gruppe vom TSV Travemünde und FC Ahrensburg. Diese bestritten das erste Spiel. Travemünde unterlag deutlich mit 0:5. Für den Gastgeber ging es direkt gegen den Mitgruppenfavoriten aus Bad Oldesloe. Nach gutem Start, dank Doppelpacker Marco Pajonk, drehte der SV Türkspor das Spiel. Somit verlor der Titelverteidiger sein Auftaktspiel. Der Druck war im Spiel gegen Kreisligist Travemünde also schon groß. Man hielt diesem allerdings stand und gewann deutlich. 9:2 setzte sich Azadi durch, sodass auch das Torverhältnis aufgebessert wurde. Parallel konnte Oldesloe einen großen Schritt in Richtung Weiterkommen machen. Gegen Ahrensburg tat man sich allerdings schwer. Der FCA führte mit 2:1, doch am Ende gingen die drei Punkte dennoch in die Kreisstadt. Es war ein packendes, bis zum Ende spannendes Duell, in dem sich keiner etwas schenkte. Oldesloe war somit so gut wie weiter, es brauchte nur einen Sieg gegen die Monte-Kicker im letzten Gruppenspiel des Tages. Zuvor kämpfte allerdings Azadi noch um das Weiterkommen. Es war ein direktes Duell gegen Ahrensburg und trotz Rückstands gewann der Veranstalter. Zudem erhöhte dieser den Druck auf den SVT, der nämlich für den Gruppensieg mindestens einen Punkt brauchte. Anfangs hatte man gegen den bis dahin noch punkt- und torlosen TSV Travemünde Schwierigkeiten. Dennoch gewann die Mannschaft aus dem Kurparkstadion souverän.

Doppel-Rot im Halbfinale
Im ersten Halbfinale trafen sich der SC Rapid Lübeck und SV Azadi Lübeck. Es war ein spannendes und ausgeglichenes Spiel. Azadi ging in Führung dank Pajonk. Der Ausgleich durch Lasse Meier folgte allerdings prompt. Anschließend ging Rapid ein weiteres Mal in Führung, doch kurz vor dem Ende gab es Elfmeter für Azadi. David Senghore übernahm die Verantwortung und rettete seine Mannschaft ins Neunmeterschießen. Dort scheiterte Mevan Mustafa vom Punkt, sodass Tino Arp den entscheidenden Neunmeter verwandelte und den Einzug ins Finale perfekt machte. Der Gegner sollte zwischen dem SVT Bad Oldesloe und FC Dornbreite ermittelt werden. Die Lübecker legten vor, doch die Stormarner kamen zurück. Es wurde hitzig, denn mit Pleurat Bajgora und Kubilay Büyükdemir sahen auf beiden Seiten jeweils einer Rot. Anschließend trafen die Oldesloer noch zweimal, sodass es auch im zweiten Halbfinale ins Elfmeterschießen ging. Hier versagten dem Sieger aus Gruppe B allerdings die Nerven, sodass Dornbreite dem SC Rapid ins Finale folgte. Zuvor ging es allerdings um den dritten Platz, wo sich Azadi durchsetzte.
Janelt sieht nach Tätlichkeit am Schiri Rot
Dann war es also so weit und der Sieger des siebten Azadi-Cups wurde gesucht. Nach einem 5:1-Sieg in der Gruppenphase war die Elf vom Kasernenbrink leicht favorisiert. Der Spielverlauf war ähnlich wie beim besagten ersten Aufeinandertreffen. Anfangs waren beide noch relativ abwartend, doch dann legte Rapid los. Mit 5:2 gewann der Landesligaspitzenreiter, unter anderem dank des doppelten Leon Bilic. Zum Ende wurde es nochmal unschön, denn sowohl Yasar Ismailoglu als auch kurz darauf Dornbreites Janelt flogen mit Rot vom Feld. Letzterer foulte zunächst Arp und ließ sich anschließend zu einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter hinreißen. Direkt zückte dieser den roten Karton. So endete das Turnier vor einer für die Organisatoren enttäuschenden Kulisse. Der beste Torschütze des Turniers hört auf den Namen Marco Pajonk. Dieser erzielte sieben Treffer. Bester Spieler wurde Arbnor Mustafa vom SVT Bad Oldesloe. Der Preis des besten Torhüters ging ebenfalls in die Kreisstadt Stormarns. Blend Selimi wurde ausgezeichnet.






