Sieglose Verbandsligaabsteiger im Duell – Zweitvertretungen treffen aufeinander

Zwei Topspiele in der Kreisliga Südost

Der 2. Spieltag der Kreisliga Südost bringt sieben Spiele an diesem Wochenende. Eine Partie wurde verlegt. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Nach einem vielversprechenden ersten Spieltag in der Kreisliga Südost, der eine Menge bot, wartet nun bereits der Zweite. Dieser bringt erneut das ein oder andere Topspiel mit, auf das man mit Vorfreude, aber vor allem Spannung blicken darf. Zudem treffen sich aber auch Teams, die vergangene Woche mit einer Niederlage gestartet sind, sodass dort bereits minimaler Druck herrscht.

Eichholzer SV II – TSV Eintracht Groß Grönau II (Sa., 15 Uhr)

Der TSV Eintracht Groß Grönau II startete am vergangenen Wochenende als Wundertüte in die neue Saison. Die junge Elf vom Torfmoor zeigte in der Vorbereitung unterschiedliche Auftritte, sodass es schwer war und auch immer noch ist, eine Prognose auszusprechen. Der Ligaauftakt war auf jeden Fall schon mal ein Ausrufezeichen. Beim ATSV Stockelsdorf gab es einen 3:1-Auswärtssieg. Man bezwang eine Mannschaft, die sich im oberen Tabellendrittel ansiedeln möchte. Vor allem Paul Jäger, der an diesem Tag zweimal für seine Eintracht, doch auch einmal ins eigene Tor traf, stand dabei im Blickpunkt. Unter der Woche stand für das Team von Thomas Engel der Kreispokal an, wo man beim SV Fortuna St. Jürgen II zu Gast war. Man ging als klarer Favorit ins Spiel, doch tat sich enorm schwer. Louis Rieckhoff (12.) brachte den Kreisligisten zwar früh in Führung, doch nach dem Seitenwechsel wendete sich plötzlich das Blatt. Der B-Klassist war plötzlich auf Kurs. Mario Alpuente Gimenez (87.) rettete den Favoriten allerdings ins Elfmeterschießen. Dort setzte sich der TSV letztlich durch. Dennoch war es nicht der beste Auftritt der Engel-Elf, die am Rande eines Pokalaus war. Relativ schnell war der Blick allerdings wieder nach vorne gerichtet, denn das zweite Ligaspiel steht an. Es geht erneut auf fremden Platz, nun an die Guerickestraße. Dort wartet mit dem Eichholzer SV II ein Aufsteiger. Co-Trainer Nils Schramm sagte gegenüber HL-SPORTS zur kommenden Aufgabe: „Wir treffen am zweiten Spieltag auch wieder auf einen starken Gegner. Eichholz II ist zwar gerade erst aus der A-Klasse aufgestiegen, hat aber durchaus sehr gute Spieler in den Reihen, welche auch höher spielen können. Wir wollen mit der Leistung ans letzte Spiel anknüpfen und werden unseren Fußball versuchen aufzuziehen. Es wird sicher ein spannendes Spiel werden und wir freuen uns.“

Der TSV Eintracht Groß Grönau II setzte sich am vergangenen Wochenende gegen den ATSV Stockelsdorf durch. Foto: Eintracht Groß Grönau/o.H.

Beim Eichholzer SV II blickt man mit gemischten Gefühlen auf den Ligaauftakt hin. Gegen die SG Breitenfelde/Mölln gab es ein 2:2-Remis, was erst einmal positiv ist. Der Verbandsligaabsteiger gilt schließlich mit zu den Favoriten der Liga. Doch mit Blick auf den Spielverlauf wäre deutlich mehr möglich gewesen. Zahlreiche Chancen ließ der Aufsteiger ungenutzt. Man war dem Dreier am Ende deutlich näher, doch gleichzeitig überstand man eine Riesenchance der SG, die den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Nichtsdestotrotz durfte Trainer Stephan Lindhoff mit seiner Mannschaft zufrieden sein. Diese machte es direkt gut und zeigte sich vor allem bei ruhenden Bällen sehr gefährlich. Nun kommt mit Groß Grönau II eine Mannschaft, die sehr jung und zudem voller Spielfreude ist. Man hat sowohl in der Vorbereitung gegen Pansdorf II (4:0) als auch in Stockelsdorf (3:1) gezeigt, dass man sich vor den Kreisligisten nicht verstecken muss. Mit hohem Pressing stellte die Eintracht den ATSV vor Herausforderungen, sodass die offensivfreudige Mannschaft vom Pöbelberg durchaus vorsichtig sein muss. Der Trainer des ESV II sagte zum kommenden Spiel gegenüber HL-SPORTS: „Wir spielen erneut ein Heimspiel am Pöbelberg und wollen unsere gute Leistung aus dem ersten Spiel bestätigen. Über 70 Minuten des Spiels haben wir kaum Fehler gemacht. Dies gilt es jetzt über 90 Minuten zu schaffen. Wenn wir das hinbekommen, werden wir sicher etwas Zählbares in Eichholz behalten.“ Zum Gegner setzte Lindhoff fort: „Der Sieg in Stockelsdorf wird der Eintracht aus Groß Grönau mit Sicherheit viel Aufschwung gegeben haben. Die junge Mannschaft ist sehr eingespielt und läuferisch sicherlich auf einem sehr hohen Level.“ Mit Blick auf das Personal könnte Mo. Özakaya, der den Großteil der Vorbereitung verpasste, wieder in die erste Elf rücken. Zuletzt kam der erfahrene und schnelle Angreifer noch von der Bank. Fehlen wird neben den beiden Langzeitverletzten Matti Meyer und Dustin Funck auch Tim Germann, der privat verhindert ist. Bei Marc Jech steht noch ein Fragezeichen.

Lübeck 1876 – TSV Gudow (Sa., 15 Uhr)

Am vergangenen Wochenende startete Lübeck 1876 mit einem Sieg in die neue Kreisliga-Saison. Gegen den VfL Rethwisch gab es auf dem heimischen Kunstrasenplatz einen 3:1-Erfolg. Man hatte allerdings durchaus Schwierigkeiten gegen einen sehr tief und kompakt verteidigenden Gegner aus Stormarn. Dieser ließ wenige Lücken und Räume im letzten Drittel zu. Die Heimmannschaft hatte viel den Ball, was dem Trainerteam auch gut gefiel, doch es fehlte die letzte Entschlossenheit und die Überzeugung. Dies gefiel Trainer Uwe Buchholz nicht. Eine Waffe an diesem Nachmittag waren durchaus Distanzschüsse, denn solch einer führte zum Beispiel zum 2:0. Insgesamt hatte man Rethwisch allerdings gut im Griff, auch wenn der Gegner noch einmal verkürzte. Ein Wermutstropfen am ersten Spieltag war die verletzungsbedingte Auswechslung von Stürmer und Neuzugang Norman Bierle, der den Fuß seines Gegners ins Gesicht bekam. Es ging nicht mehr weiter, denn er musste benommen vom Feld. Nun hofft man natürlich, dass der Ex-Dornbreite-Angreifer am Sonnabend wieder eine Option ist. Dann gastiert mit dem TSV Gudow eine weitere, unangenehm zu bespielende Truppe am Karlshof. Die Favoritenrolle geht erneut klar an 1876, doch man ist gewarnt. In der vergangenen Saison gab es nach Rückstand erst in der 91. Minute den Siegtreffer gegen die Lauenburger. Vor dem kommenden Aufeinandertreffen sagte Buchholz zu HL-SPORTS: „Wir hatten eine gute Trainingswoche und wollen auch unser zweites Heimspiel erfolgreich bestreiten. Gudow ist ein unangenehmer Gegner. Wir müssen variabel und schnell die uns bietenden Räume bespielen, dann werden wir auch erfolgreich sein.“

Für den TSV Gudow ist es das erste Ligaspiel in dieser Saison. Am vergangenen Wochenende rollte noch nicht der Ball, da die Partie gegen den TSV Kücknitz verlegt wurde. Nun startet man mit etwas Verspätung, doch durchaus auch selbstbewusst. Gudow zog nämlich bereits ins Halbfinale des Kreispokals Herzogtum Lauenburg ein. Dies machten Siege gegen den TSV Seedorf-Sterley (3:0) und TSV Nusse (6:2) möglich. Nun wartet im Halbfinale der klassenhöhere SV Grün-Weiß Siebenbäumen. In der Liga gilt die Mannschaft vom Segrahner Berg allerdings eher als einer der Underdogs. Vergangene Saison blieb man mit nur zehn Punkten drin. Nun gilt es erneut, den Klassenerhalt einzutüten, doch es wird nicht einfacher. Personell fehlt mit Lennart Burmeister ein wichtiger Spieler, der in der vergangenen Spielzeit mehr als ein Drittel aller Gudow-Treffer erzielt hat. Eine Schambeinentzündung bremst ihn aus. Vorne fehlt also ein wichtiger Faktor, doch Cousin Hendrik Burmeister sowie Christoph Loessin zeigten in der Vorbereitung und im Pokal, dass sie durchaus ebenfalls wissen, wo das Tor steht. Mit Lübeck 1876 wartet nun ein Gegner, der durchaus zu den Top-Favoriten der Liga zählt. Bereits vergangene Saison war die Defensive des Aufsteigers von 2024 sehr stark. Es wird also durchaus darauf ankommen, aus den wenigen Chancen viel zu machen. Cheftrainer Marcel Schaper sagte vor dem Ligaauftakt zu HL-SPORTS: „Wir erwarten einen technisch sehr guten Gegner, der nicht umsonst als einer der Favoriten für die Saison gilt. In der Rückrunde haben uns 30 Sekunden gefehlt, um einen Punkt mitzunehmen. In diesem Spiel haben wir defensiv kompakt gestanden, versucht, die Zweikämpfe zu gewinnen und dann schnell umgeschaltet. Darauf wird es am Samstag wieder ankommen. Nach der guten Pokalsaison glauben wir an uns und daran, den Favoriten ärgern zu können.“

Gudow-Trainer Marcel Schaper hofft, dass seine Mannschaft ein ähnliches Spiel, wie in der vergangenen Rückrunde gegen Lübeck 1876 abliefert. Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Pansdorf II – TSV Travemünde (Sa., 16.30 Uhr)

Vor dem zweiten Spieltag kann man das Spiel des TSV Pansdorf II gegen den TSV Travemünde durchaus als Topspiel betiteln. Beide Mannschaften stiegen vergangene Saison aus der Verbandsliga ab, doch blieben am ersten Wochenende der neuen Saison auch ohne Sieg. Dementsprechend herrscht durchaus schon ein kleines bisschen Druck bei den Absteigern, denn trotz anspruchsvollem Anfangsprogramm möchte man sicherlich keinen Fehlstart erleben. Pansdorf teilte sich am vergangenen Wochenende gegen den TSV Schlutup die Punkte. Nach einer ersten Hälfte, in der die Gäste aus Lübeck durchaus, mit Ausnahme der ersten 15 Minuten, besser drin waren und folgerichtig in Führung gingen, lieferten die Ostholsteiner eine umso stärkere zweite Halbzeit ab. Mit Blick auf die gesamten 90 Minuten war das Ergebnis also durchaus leistungsgerecht, wobei die Heimmannschaft am Ende dem Sieg etwas näher war. Dennoch gab es keinen Sieg – wie auch für die anderen drei Absteiger am ersten Spieltag. Es spricht also direkt einmal für die hohe Qualität in der Liga. Die Mannschaft von Steven Tion zeigte sich vor allem bei ruhenden Bällen sehr gefährlich. Der Coach verriet, woran man anknüpfen möchte: „Die Leidenschaft aus der zweiten Hälfte müssen wir gegen Travemünde über 90 Minuten zeigen, um etwas zu holen. Wenn wir das hinbekommen, ist es gegen uns immer schwer.“ Zum Gegner und der Herangehensweise setzte er fort: „Ich erwarte einen sehr robusten und lautstarken Gegner, immer an der Grenze des Erlaubten, aber auch einen Gegner, der Spieler in den Reihen hat, die sehr gut kicken können und die wissen, wo das Tor steht. Wir werden es wieder über das Team und die Leidenschaft angehen. Wir spielen zuhause und wollen gewinnen.“

Der TSV Pansdorf II gewann vergangene Saison das Heimspiel gegen den TSV Travemünde. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der TSV Travemünde musste sich zum Auftakt knapp geschlagen geben. Im Duell mit der SG Reinfeld/Kronsforde lieferte man ein ansehnliches und hochklassiges Spiel ab. Am Ende entschieden Kleinigkeiten die Partie. Gegen zehn Reinfelder lag der Ausgleich zwar noch in der Luft, doch unter anderem die Latte verhinderte das nicht unverdiente 1:1. Somit startete der Verbandsligaabsteiger ohne Punkte in die Saison. Das Startprogramm des TSV hat es absolut in sich, denn nach dem erwähnten Duell mit Reinfeld/Kronsforde folgt nun Pansdorf II und am Mittwoch Lübeck 1876. Alle drei Gegner sind im Aufstiegsrennen zu erwarten, sodass für Travemünde durchaus schon etwas Druck aufkommt. Man möchte schließlich ebenfalls oben dabei sein, und dazu braucht es Siege in den direkten Duellen. Der erste Auftritt war allerdings alles andere als schlecht. Nun gilt es, einen neuen Anlauf zu nehmen und die Chancen konsequenter zu nutzen. Dies war am ersten Spieltag das große Manko. Ein Faktor könnten durchaus Standardsituationen werden, denn beide strahlten bei diesen enorme Gefahr aus. Das letzte Aufeinandertreffen ist noch nicht allzu lange her. Man begegnete sich in der vergangenen Verbandsligasaison, wo es zwei enge Duelle waren. Am Techauer Weg setzte sich die Zweitvertretung knapp mit 2:1 durch. Kurz vor der Pause gingen die Gäste durch Ommeed Sindi in Führung, doch im zweiten Durchgang waren es Cedric Wilken und Christian Hahn, die das Spiel auf die Seite des TSV Pansdorf zogen. Im Rückspiel setzten sich die Monte-Kicker mit 1:0 durch. Steven Tag sorgte in der Schlussphase für den Heimsieg. Ein enges Spiel ist nun erneut zu erwarten. Beide wollen den ersten Saisonsieg holen und mit einem guten Gefühl in die Englische Woche starten. Travemünde-Coach Christian Jetz sagte zu HL-SPORTS vor dem Auswärtsspiel: „Wir wollen und müssen schnell in der Liga ankommen, dazu müssen wir ganz simpel Tore schießen. Pansdorf kennen wir gut aus dem letzten Jahr und wissen, dass es traditionell schwierig ist, drei Punkte zu entführen. Wir freuen uns auf Steven und seine Jungs und möchten unseren ersten Sieg einfahren.“

VfL Vorwerk – SV Azadi Lübeck II (Sa., 16.30 Uhr)

Der VfL Vorwerk erwischte keinen guten Start in die neue Kreisliga-Saison. Beim SV Viktoria 08 gab es eine heftige 1:8-Klatsche. Dennoch zeigt man sich am Teichstadion noch relativ gelassen. Trainer Benjamin Schramm sprach von einem „Prozess“, sodass man der jungen, neu formierten Mannschaft Zeit geben muss. Zum Start war es direkt einmal ein starker, offensivfreudiger Gegner, der durchaus die Schwächen des VfL aufgedeckt hat. Nach bereits einer Viertelstunde lag Vorwerk mit 0:4 zurück, sodass die Messe früh gelesen war. Nun wird man sicherlich das Spiel länger offenhalten wollen. Auf der heimischen Sportanlage hat man sich in der Vergangenheit am wohlsten gefühlt, doch es braucht vor allem in der Defensive deutlich mehr Ordnung und Sicherheit. Die Hintermannschaft war am vergangenen Sonntag viel zu löchrig. Nach vorne gab es zwar auch wenige zwingende Angriffe, dennoch zeigte man vielversprechende Ansätze und Aktionen. Vor allem der pfeilschnelle Sajad Barbari, der den Ehrentreffer erzielte, war sehr auffällig. Er könnte einer der Hoffnungsträger im Spiel nach vorne sein. Zudem hat man mit Serim Sarikoc einen erfahrenen Offensivmann vorne drin, der ebenfalls weiß, wo das Tor steht. Nun ist der SV Azadi Lübeck II zu Gast und es ist ein umkämpftes und intensives Spiel zu erwarten. Trainer Schramm sagte zu HL-SPORTS:
„Wir müssen uns Woche für Woche verbessern. Vor allem in der defensiven Ordnung brauchen wir mehr Verantwortlichkeit. Mit Azadi kommt ein spielstarkes Team ins Teichstadion, die uns natürlich wieder alles abverlangen werden. Jedes Spiel beginnt bei 0:0 und mit einem Punkt, den gilt es zu verteidigen.“

Sajad Barbari traf zum zwischenzeitlichen 1:4 für den VfL Vorwerk am vergangenen Sonntag. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der SV Azadi Lübeck II hat sich am vergangenen Wochenende nicht nur sehr torgefährlich gezeigt, sondern bewies auch eine starke Moral. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der man sogar zwischenzeitlich führte, kassierte man kurz nach der Pause zwei Gegentreffer, sodass man einem 1:3-Rückstand hinterherlief. Eine ungewohnte Situation für den SVA, der nach zwei Aufstiegen in Folge selten mit zwei Toren zurücklag. Die Elf von Omar Yassin drehte den Rückstand und ging am Ende als Sieger vom Feld. Mann des Tages war ganz klar Ramezan Hassan, der einen Dreierpack erzielte. In Vorwerk gilt es erneut, sich so torgefährlich zu präsentieren. Hinten muss allerdings mehr Sicherheit her. Trainer Yassin sagte zu HL-SPORTS: „Anknüpfen wollen wir auf jeden Fall an unsere Offensivleistung und den Einsatzwillen. Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir immer wieder zurückkommen und vorne gefährlich sein können. Trotzdem müssen wir defensiv deutlich stabiler stehen, drei Gegentore sind einfach zu viel. Das Stellungsspiel und die Kommunikation in der Abwehr müssen besser werden, damit wir nicht wieder so viele einfache Treffer kassieren. Trotz der hohen Niederlage im letzten Spiel sollten wir den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Solche Spiele können täuschen. Ich erwarte, dass sie etwas gutzumachen haben und entsprechend aggressiv und motiviert auftreten werden. Wenn wir ihnen Raum lassen, können sie gefährlich werden. Der Sieg vom letzten Wochenende hat uns Rückenwind gegeben, und den wollen wir mitnehmen. Ziel ist es, von Anfang an mit einhundert Prozent dabei zu sein, kompakt zu stehen und unsere Chancen konsequent zu nutzen. Wenn wir unsere Leistung abrufen, bin ich guter Dinge.“

SV Fortuna St. Jürgen – ATSV Stockelsdorf (So., 13 Uhr)

Der SV Fortuna St. Jürgen musste sich am vergangenen Wochenende geschlagen geben. Gegen den Aufsteiger SV Azadi Lübeck II hieß es am Ende 3:4. Es war ein Resultat, das besonders schmerzte für die Mannschaft vom Kalkbrenner. Im ersten Durchgang hatte man noch mehr Spielanteile, doch musste sich ankreiden lassen, dass man vorne in vielen Offensivaktionen nicht zwingend genug war. Man hatte zwar mehr Aktionen im letzten Drittel, doch die gefährlicheren kamen klar vom Gegner. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Pause. Anschließend kam man klar verbessert aus der Kabine und stellte schnell auf 3:1. Man war auf Kurs, doch gab die eigentlich komfortable Führung aus der Hand. Am Ende hieß es 3:4, sodass es zum Start keine Punkte gab. Am Sonntag soll es nun besser werden, doch mit dem ATSV Stockelsdorf kommt ein Gegner, der zum erweiterten Favoritenfeld gehört. Dort wird es bei Fortuna deutlich mehr Stabilität hinten brauchen. Nikolaj Frech, Co-Trainer des SV Fortuna, sagte vor dem Spiel zu HL-SPORTS: „Wir wollen weiterhin mutig nach vorne spielen, auch wenn damit ein gewisses Risiko verbunden ist. Hier gilt es zu versuchen, über die 90 Minuten den Fokus bei Hundertprozent beizubehalten. Gegen Azadi haben wir leider gegen Ende des Spiels diesen verloren und verspielen so unnötig die Punkte.“
Zum Gegner setzte er fort: „Stockelsdorf ist ein starker Gegner, welcher die letzten Jahre immer oben mitgespielt hat. Das erste Spiel war noch nicht wirklich reibungslos bei Stockelsdorf, dies hat jedoch im Hinblick auf unser Duell wenig Aussagekraft. Wir erwarten wieder ein packendes und ausgeglichenes Spiel am Kalkbrenner.“

Co-Trainer Nikolaj Frech und im Hintergrund Trainer Andre Meese (beide Fortuna St. Jürgen). Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der Auftakt für den ATSV Stockelsdorf verlief ebenfalls nicht so ganz, wie man es sich erhofft hatte. Gegen den TSV Eintracht Groß Grönau II verlor man 1:3. Man war nicht willig und bissig genug, was am Ende den Unterschied machte. Somit soll nun mit etwas Verspätung der erste Dreier der Saison her. Es gilt, sich enorm zu steigern. Zuletzt wurde man relativ hoch gepresst, womit man durchaus Probleme hatte. Dies erwartet den ATSV nun erneut, denn auch St. Jürgen macht früh Druck. Eine große Chance könnte allerdings das Umschaltspiel für Stockelsdorf werden, denn der Gegner zeigte sich zuletzt ziemlich konteranfällig. Mit Tjark Sölter fehlt bei den Gästen ein junger, schneller Spieler gesperrt. Der Flügelspieler sah vergangene Woche eine Rote Karte. Trainer Jan Mehlfeld sagte zu HL-SPORTS: „Die Niederlage gegen Grönau haben wir aufgearbeitet und haben den Fokus auf das Spiel gegen Fortuna gerichtet. Es bedarf auf jeden Fall einer Steigerung zum letzten Wochenende, um zu punkten. Fortuna hat sich gut verstärkt und man darf sie sicherlich nicht unterschätzen, auch sie möchten ihre Niederlage vom Auftakt wettmachen. Für uns zählt es, unsere Fehler zu minimieren und im Offensivbereich noch mehr Gefahr auszustrahlen.“ Begegnet sind sich beide Mannschaften in der Vergangenheit bereits häufiger. Vergangene Saison gewann jeweils die Gastmannschaft. Während im Hinspiel Julian Zimmermann und Lubecco Behrens in den ersten 20 Minuten die einzigen Tore des Tages erzielten, gewann Fortuna unter anderem dank eines Doppelpacks von Paul Grewecke mit 3:1.

Anzeige
Anzeige
AOK
Anzeige

SG Reinfeld/Kronsforde – SG Breitenfelde/Mölln (So., 13 Uhr)

Die SG Reinfeld/Kronsforde startete vergangene Woche mit einem Sieg in die neue Saison. Trotz einiger Ausfälle wie Marcel Dankert, Luis Mickeleit oder Dennis Schecke gab es am Ende einen 1:0-Erfolg gegen den TSV Travemünde. Das Spiel war ansehnlich und vor allem ausgeglichen. Beide Teams hatten Phasen, und am Ende machte der Treffer von Dennis Lie den Unterschied. In der Schlussphase kämpfte die SG mit zehn Mann, nachdem Julian Wenzel die zweite Gelbe Karte sah, gegen druckvolle Gäste und brachte die knappe Führung über die Zeit. Nun steht der nächste Auftritt an, und erneut gastiert eine Mannschaft, die aus der Verbandsliga abstieg. Die SG Breitenfelde/Mölln ist zu Gast, und somit kommt es zu einem weiteren Topspiel. Reinfeld machte am ersten Spieltag schon einen sehr vielversprechenden Eindruck, nur die Chancenverwertung war ausbaufähig. Co-Trainer Jakob Finnern sagte zu HL-SPORTS: „Grundsätzlich haben uns viele Aspekte des letzten Spiels gut gefallen. Besonders hervorheben möchte ich die mannschaftliche Geschlossenheit und die Bereitschaft, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen. Das war eine starke Teamleistung, auf der wir aufbauen wollen. Natürlich gibt es auch noch Bereiche, in denen wir uns steigern müssen. Wir wollen weiter unsere Automatismen im Spielaufbau vorantreiben und insbesondere an unserer Chancenverwertung arbeiten. Da haben wir noch Luft nach oben.“ Bäßler und Lie verpassten schon in der ersten Hälfte den Führungstreffer. Finnern setzte fort zum Gegner und der Herangehensweise: „Wir erwarten mit der SG Breitenfelde/Mölln einen starken Gegner. Als Absteiger aus der Verbandsliga wird die Mannschaft sicher eine gute Rolle in dieser Saison spielen. Sie verfügen über eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Gerade die talentierten jungen Spieler bringen viel Dynamik ins Spiel. Wir sind auf jeden Fall gewarnt und wissen, dass wir alles abrufen müssen. Wir gehen auch in dieses Spiel mit dem klaren Ziel, es zu gewinnen. Wir wollen von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft sein und das Spiel aktiv gestalten. Unser Anspruch ist es, die drei Punkte bei uns in Reinfeld zu behalten, und dafür werden wir mit voller Konzentration und Einsatzbereitschaft auftreten.“

Die SG Reinfeld/Kronsforde hatte gewann den Auftakt gegen Travemünde. Foto: Lea Schewski

Die SG Breitenfelde/Mölln holte am ersten Wochenende nur einen Punkt. Beim Eichholzer SV II gab es ein 2:2-Remis. Den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand drehte man, dennoch war es am Ende sogar eher ein glücklicher Punkt. Das Chancenplus hatte der Gegner, doch die Riesenchance auf den eigenen Lucky Punch ließ die SG dennoch liegen. Nun wartet eine nochmals schwierigere Aufgabe für die Lauenburger, denn man reist mit einem dezimierten Kader an. Arne Riewe, Cheftrainer der SG Breitenfelde/Mölln, sagte zu HL-SPORTS:
„Zunächst einmal muss ich sagen: Mit Blick auf den SHFV, aber auch auf Reinfeld, war es aus unserer Sicht nicht optimal, während der Sommerferien keiner Spielverlegung zuzustimmen. Gerade mit der Möglichkeit, auf Kunstrasen auszuweichen, hätte man auch im Oktober, Dezember oder Februar spielen können. Nun ist es, wie es ist – wir fügen uns der Situation. Wir reisen mit einem dezimierten und durchgemischten Kader nach Reinfeld. Trotzdem ist unser Ziel klar: Wir wollen dem Favoriten auf Platz eins oder zwei etwas entgegensetzen und idealerweise auch etwas mitnehmen. Unser Kader ist jung – und genau das prägt uns aktuell. Auch ein 2:2 gegen Eichholz ist in Ordnung, wenn man den Entwicklungsprozess betrachtet. Wir arbeiten Woche für Woche hart daran, uns zu verbessern und unsere Spuren zu hinterlassen. Unsere Schwächen sind uns bewusst, und wir sind entschlossen, daran zu arbeiten. Entwicklung braucht Zeit – aber wir sind auf dem richtigen Weg.“ Zum Gegner und der eigenen Herangehensweise setzte er fort: „Wenn man oben mitspielen will, dann muss man Teams wie Reinfeld als klaren Favoriten anerkennen – und sich trotzdem nicht verstecken. Genau das ist unser Ansatz: Wir treten an mit Kampfgeist, Mentalität und der Bereitschaft, den entscheidenden Meter mehr zu gehen. Wir haben keinen Grund, uns kleinzumachen. Meine Jungs geben Woche für Woche alles – und wir werden uns für diesen Einsatz belohnen. Ob das schon dieses Wochenende passiert oder erst nächste Woche, ist offen – entscheidend ist die Einstellung.“

Die SG Breitenfelde/Mölln geht mit personellen Sorgen ins Auswärtsspiel. Foto: Andreas Schock/o.H.

TSV Schlutup – VfL Rethwisch (So., 14 Uhr)

Der TSV Schlutup holte am ersten Spieltag einen Punkt beim Verbandsligaabsteiger TSV Pansdorf II. Nach einer guten ersten Hälfte kam in der zweiten Hälfte kaum noch Torgefahr von ihnen. Das Remis war am Ende zwar leistungsgerecht, doch der Gegner war dem Siegtreffer näher. Bitter für die Lübecker waren gleich drei verletzungsbedingte Auswechslungen. Bendix Bumann musste früh raus – Verdacht auf Handbruch –, Mert Dogan (Adduktorenverletzung) und Daniel Pfaff mussten ebenfalls vorzeitig vom Feld. Nun kommt der VfL Rethwisch an den Palinger Weg, und es soll der erste Sieg her. Zu Hause fühlt man sich enorm wohl, was klar für den TSV spricht. Zu erwarten ist, dass Schlutup deutlich mehr den Ball haben wird. Der Gegner verteidigte zuletzt tief und aggressiv, womit sie Lübeck 1876, einen weiteren Aufstiegsfavoriten, vor Herausforderungen stellten. Man kann gespannt sein, wer in der Defensive die Lücken von Dogan und Bumann schließen wird. Möglich ist, dass Alexander Lage nun von Beginn an in die Innenverteidigung rückt, doch dann wird es nach vorne zusätzliche Kräfte brauchen. Das Fehlen von Lage in der Offensive nahm dem TSV zuletzt sämtliche Torgefahr. Vergangene Saison gewann die Mannschaft von Tim Kreutzfeldt beide Spiele gegen die Stormarner. Im Hinspiel zu Hause gab es einen 5:0-Sieg. Alle Tore fielen in der zweiten Hälfte. Das Rückspiel bot im ersten Durchgang ebenfalls keine Treffer. Innerhalb weniger Minuten führte Rethwisch mit 2:0. Am Ende gab es dennoch einen 5:2-Sieg für die Schlutuper. Manuel Homfeld und Alexander Lage trafen jeweils doppelt. Den Schlusspunkt setzte Lars Steinhauer.

Alexander Lage agierte in der zweiten Halbzeit als Verteidiger. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der 2. Spieltag

Eichholzer SV II – Eintracht Groß Grönau II (Sa., 15 Uhr)
Lübeck 1876 – TSV Gudow
TSV Pansdorf II – TSV Travemünde (16.30 Uhr)
VfL Vorwerk – SV Azadi II
Fortuna St. Jürgen – ATSV Stockelsdorf (So., 13 Uhr)
SG Reinfeld/Kronsforde – SG Breitenfelde/Mölln
TSV Schlutup – VfL Rethwisch (14 Uhr)

1.SV Viktoria18 : 13
2.Lübeck 187613 : 13
2.TSV Eintracht Groß Grönau II – U2313 : 13
4.SV Azadi Lübeck II14 : 33
5.SG Reinfeld/​Kronsforde11 : 03
6.Eichholzer SV II12 : 21
6.SG Breitenfelde/​Mölln12 : 21
8.TSV Pansdorf II11 : 11
8.TSV Schlutup11 : 11
10.TSV Gudow00 : 00
10.TSV Kücknitz00 : 00
12.SV Fortuna St. Jürgen13 : 40
13.TSV Travemünde10 : 10
14.ATSV Stockelsdorf11 : 30
14.VfL Rethwisch11 : 30
16.VfL Vorwerk11 : 80

Schafft der VfB Lübeck die Überraschung in der ersten Runde des DFB-Pokals?

View Results

Wird geladen ... Wird geladen ...

NEU
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein