Sportplatz-Situation in Bad Schwartau: Antwort aus dem Rathaus

Kommt jetzt der Ball ins Rollen?

Das Rathaus in Bad Schwartau. Foto: ar

Bad Schwartau – Am vergangenen Wochenende schrieben die beiden Bad Schwartauer Vereine SV Olympia und VfL dem Bürgermeister Dr. Uwe Brinkmann einen Öffentlichen Brief. Dabei ging es um die Sportplatzsituation am Papenmoor und Riesebusch. HL-SPORTS veröffentlichte diesen Brief und bat Brinkmann um Stellungnahme. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Diese und fällt wie folgt aus:

Dr. Uwe Brinkmann (Bürgermeister Bad Schwartau). Foto: ar

„Als Bürgermeister der Stadt Bad Schwartauer habe ich die Fusionspläne der Vereine von Beginn an unterstützt und begrüße diese zukunftsweisende Initiative nachdrücklich. Leistungs- und Breitensport sind Leuchttürme in Bad Schwartau.

Die Stadt Bad Schwartau benötigt in allen Bereichen und Sportarten eine zukunftsfeste und nachhaltige Sportinfrastruktur. Dies bezieht sich nicht nur auf den Fußballsport.

Daher habe ich bereits vor den Fusionsplänen der Vereine die Entwicklung eines ganzheitlichen Sportentwicklungsplanes im Jahr 2017 angestoßen. Dieser Sportentwicklungsplan liegt seit 2020 vor. Eine ganzheitliche Betrachtung ist nicht zuletzt mit Blick auf alle anderen Sportarten wie Handball, Leichtathletik, Schwimmen und Turnen sowie den städtischen Haushalt und solide Finanzen geboten.

Der Sportentwicklungsplan hat den Bedarf von drei Großspielfeldern für den Vereinssport identifiziert. Die Notwendigkeit einer zwingenden örtlichen Zentralisierung sehen die Experten nicht.

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Die Stadt Bad Schwartau verfügt über insgesamt sechs Kleinspielfelder und sechs Großspielfelder. Von den sechs Großspielfeldern (inkl. Kampfbahnen) weisen zwei Spielfelder einen Kunststoffrasenbelag auf. Drei Großspielfelder verfügen über Beleuchtungsanlagen. Die zentral gelegenen Sportstätten am Leibniz Gymnasium und an der Ludwig-Jahn-Stätte werden derzeit grundsätzlich nicht durch den Fußballvereinssport genutzt. Eine Aktivierung ist aus meiner Sicht aus Kosten- und Effizienzgründen anzustreben. Die Errichtung eines neuen zentralen Sportlerheimes ist mit hohen Investitionskosten verbunden und sollte daher neben dem Fußballsport für möglichst viele Sportarten gut erreichbar und nutzbar sein. Unterhalt und Betrieb generieren zudem laufende Kosten für Jahrzehnte und müssen daher solide betriebswirtschaftlich im Rahmen einer Lebenszykluskostenrechnung betrachtet werden.

Zunächst hat der Bauausschuss mit Mehrheit beschlossen, dass dem Vorgehen zur Verfügungstellung der Flächen am Pappenmoor durch die Kirchengemeinde Bad Schwartau-Rensefeld gemäß dem durch die Kirche schriftlich vorgegebenen 5-Punkte-Plan nicht zugestimmt wird. Die Verwaltung wurde beauftragt den Beschluss vom 17.12.2020 weiter umzusetzen und somit Alternativstandorte zu prüfen.

Eine abschließende Beurteilung von Standorten ist erst nach seriösen und fundierten Untersuchungen möglich. An allen Standtorten gilt es planerische, nachbarschafts- und umweltrechtliche sowie bestehende Eigentumsverhältnisse zu berücksichtigen und in einen realistischen Zeitplan zu fassen. Projekte in dieser Größe können nach meiner Überzeugung nur im gesamtgesellschaftlichen Konsens in der Stadt gelöst werden und müssen durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Dem Bürgermeister und der Verwaltung obliegt dabei eine moderierende und steuernde Funktion.

Daher habe ich zahlreiche Akteure Mitte Juni zu einem Gespräch eingeladen.“

Bildquellen

  • Dr. Uwe Brinkmann (Bürgermeister Bad Schwartau: Foto: ar
  • Das Rathaus in Bad Schwartau: Foto: ar
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