SSV Pölitz möchte den Stern in Berlin vergolden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht den „Großen Stern des Sports“ in Gold

Beim Finale um den Goldenen Stern des Sports reichte es für den SSV Pölitz nicht ganz für das Treppchen.

Pölitz – Mit großen Hoffnungen blickt die Fußballabteilung des SSV Pölitz in Richtung Hauptstadt: Nachdem die Stormarner im November des vergangenen Jahres auf Landesebene bereits mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber für sein gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurde, tritt er nun für Schleswig-Holstein im Rennen um den Bundessieg und den begehrten „Großen Stern des Sports“ in Gold an.

Bundespräsident überreicht den „goldenen Stern“

Im Gebäude der DZ BANK direkt neben dem Brandenburger Tor in Berlin wird am 24. Januar Frank-Walter Steinmeier verkünden, welcher Verein in diesem Jahr den „Oscar des Breitensports“ erhält. Die Trophäe überreicht der Bundespräsident gemeinsam mit Thomas Weikert, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak. Neben dem SSV Pölitz hoffen 16 weitere nominierte Vereine auf den „Großen Stern des Sports“ in Gold, die höchste Auszeichnung im Rahmen der „Sterne des Sports“, die der DOSB mit seinem Partner jährlich für herausragendes gesellschaftliches Engagement in Sportvereinen übergeben. Darüber hinaus erhält der erstplatzierte Verein einen Siegerscheck in Höhe von 10.000 Euro.

„Beitrag zum Umweltschutz und Erhalt der Artenvielfalt“

Über den würde sich der SSV Pölitz freuen, der bereits einige spannende Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt und weitere für die Zukunft geplant hat. Beworben hat sich der Verein mit der Initiative „Die Fußballsparte summt … der Umwelt zuliebe“: „Es begann mit ein paar großen Insektenhotels, die wir in Gemeinschaftsarbeit selbst gebaut hatten. Wir haben dann Lavendel gepflanzt, einen Blühstreifen und zuletzt auch eine Benjeshecke angelegt“, berichtet Lars Gellers, 2. Vorsitzender der Pölitzer Fußballabteilung. „Auf unserem rund zwei Hektar großen Vereinsgelände liegt viel Fläche brach und wir können somit einen Beitrag zum Umweltschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Vor allem der Blühstreifen wurde im Sommer von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen schon sehr gut angenommen.“ Mit dem Thema Nachhaltigkeit setzt sich der Verein aber schon länger auseinander: So wurde zum Beispiel ein Tiefbrunnen gebaut, 1.000 Liguster-Setzlinge gepflanzt, eine alte Warmwasseraufbereitung durch eine moderne Heizungsanlage ersetzt oder auch beim Kunstrasenplatz bewusst kein Kunststoffgranulat, sondern Kork verwendet. Auch in Zukunft soll noch viel passieren. Gellers: „Die Benjeshecke wollen wir auf jeden Fall erweitern und wir hoffen, schon sehr bald unsere acht Flutlichtmasten auf LED umzustellen, denn die heißen Halogenlampen locken viele Insekten in eine tödliche Falle.“ Da der Verein stets versucht, alle Projekte aus eigenen Mitteln zu stemmen, kommt das Preisgeld von den „Sternen des Sports“ gerade recht.

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Seit 2004 wird besonderes Engagement belohnt

Bereits seit 2004 würdigen der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ Jahr für Jahr außergewöhnliche Aktivitäten oder Angebote von Sportvereinen und deren besonderes gesellschaftliches Engagement. Vereinsprojekte aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz werden alljährlich ausgezeichnet. Dabei überzeugte der SSV Pölitz auf Landesebene mit seiner aussagekräftigen Bewerbung, die über die Volksbank Stormarn, Niederlassung der VReG, lief.

„Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden auch bei uns großgeschrieben“

Entsprechend groß ist auch der Stolz und die Vorfreude auf das Bundesfinale bei Stefan Lohmeier: „Umweltschutz und Nachhaltigkeit werden auch bei uns großgeschrieben, daher freuen wir uns, dass wir mit diesem schönen Projekt des SSV Pölitz ins Rennen um den ‚Großen Stern des Sports‘ in Gold gehen“, sagt das Vorstandsmitglied der VReG. „Die Initiative zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass jeder Mensch einen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz leisten kann, daran sollten wir uns im Sinne unserer nachfolgenden Generationen alle ein Beispiel nehmen.“

Ob es für den SSV in der kommenden Woche tatsächlich den „Großen Stern des Sports“ in Gold aus den Händen des Bundespräsidenten geben wird, entscheidet eine hochkarätige Expertenjury. Leider kann diese Auszeichnung Corona-bedingt in diesem Jahr nur virtuell stattfinden. Prämiert werden die drei bestplatzierten Vereine unter den 17 Bundesfinalisten. Durch zusätzliche Geldprämien auf Regional- und Landesebene erhielten die teilnehmenden Sportvereine in den vergangenen Jahren insgesamt bereits mehrere Millionen Euro als Anerkennung sowie zum Ausbau ihres gesellschaftlichen Engagements.

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