
Steinburg – Mit einem starken Schlussspurt und einer konstanten Rückrunde hat der SV Eichede II in der Landesliga Holstein eine starke Saison gespielt. Am Ende landete das Team auf dem 4. Platz, nur zwei Punkte hinter dem Drittplatzierten Eichholzer SV. Mit einer soliden Offensive, einer ebenso stabilen Defensive und 29 Punkten allein in der Rückrunde gehörte die SVE-Reserve zu den formstärksten Mannschaften der Liga. Der Umbruch vor der Saison, samt neuem Trainerteam und frischem Personal, wurde sportlich eindrucksvoll gemeistert.
„Dann hat es Klick gemacht“
SVE-Trainer Marc Fischer blickt mit Stolz auf seine erste Spielzeit zurück: „Am Ende können wir mit der Saison total zufrieden sein. Nach dem großen Umbruch mit vielen neuen Spielern und einem neuen Trainer war klar, dass wir uns erstmal finden müssen, das hat man besonders bis Oktober gemerkt. Doch dann hat es Klick gemacht.“ Die Entwicklung ab diesem Zeitpunkt war deutlich: spielerisch reifer, als Einheit gefestigt und mit dem Selbstverständnis eines echten Topteams. Fischer ergänzt: „Vor der Saison war Top 5 das Maximalziel – am Ende war das Treppchen sogar in greifbarer Nähe. Gegen die Top-Teams der Liga haben wir das in der Rückrunde sehr gut gezeigt. Wir waren deutlich souveräner und abgeklärter, haben unseren Ballbesitzfußball durchgezogen. Das hat mich besonders stolz gemacht.“
Ballbesitzfußball braucht Geduld
Natürlich lief auch nicht alles reibungslos. Besonders gegen tiefstehende und physisch robuste Gegner hatte Eichede II Schwierigkeiten – Situationen, die für ein junges Team nicht ungewöhnlich sind. „Wir haben typische Kinderkrankheiten gezeigt, die man einkalkulieren muss“, so Fischer. „Gerade gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel, die das Spiel über die Körperlichkeit bestimmen, haben wir noch zu wenig Lösungen gefunden.“ Für die kommende Spielzeit sieht der Coach genau dort Potenzial zur Weiterentwicklung. „Die Königsdisziplin im Ballbesitzfußball ist es, auch in solchen Spielen Lösungen zu finden. Daran wollen wir arbeiten, aber die Basis ist da, und wir werden daran anknüpfen.“
Kollektive Stärke statt Einzelleistung
Obwohl Torjäger Jonas Torben Dürr mit 19 Treffern auf sich aufmerksam machte, legt Fischer wenig Wert auf Einzelhelden. „Ich bin kein Freund davon, einzelne Spieler herauszuheben. Es gab offensichtliche, aber auch stille Helden, die zum Gesamterfolg beigetragen haben“, betont der Trainer. Vielmehr freue er sich darüber, dass einige Talente aus der U23 nun den nächsten Schritt in Richtung Oberliga machen dürfen, ein Verdienst harter Arbeit und sportlicher Entwicklung. Mit einer so geschlossenen Mannschaftsleistung und klarer Spielidee darf man gespannt sein, welchen nächsten Schritt Eichede II in der kommenden Saison geht. Das Fundament ist stabil und der Hunger nach mehr scheint geweckt.

Bildquellen
- SV Eichede II: Lobeca/Ralf Homburg
- SV Eichede II: Lobeca/Ralf Homburg
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