Lübeck – Das vorletzte Heimspiel des VfB Lübeck im Jahr 2020 absolvierte der Drittligaaufsteiger gestern. Dort ging es gegen den 1. FC Magdeburg um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib, auch darum, nach zwei Partien ohne Sieg mit einem Dreier wieder ein Zeichen zu setzen. Das gelang den Schleswig-Holsteinern mit dem 1:1 (1:1) zwar nicht, die Punkteteilung nach über 30 Minuten in Unterzahl, auch nach zwei vergebenen Strafstößen, darf aber doch unter die Rubrik „Moral bewiesen“ eingeordnet werden. Ob die Beteiligten das genauso sehen, zeigen die folgenden Statements.

Rolf Martin Landerl (VfB-Coach): „Ich glaube, dass wir gut ins Spiel gefunden haben. Wir hatten eine Kopfballchance von Benyamina, die dann an die Stange geht. Wir haben vieles von dem ungesetzt, was wir uns vorgenommen haben, gehen dann in Führung. Generell muss ich zu den Elfmetersituationen sagen, dass wir diese Saison schon die eine oder andere fragwürdige gegen uns hatten. Heute war die Entscheidung mal halt für uns. Was sich in der zweiten Halbzeit entwickelt, würde ich fast als Abnutzungskampf betiteln. Bei uns war es dann so, dass wir durch die gelb-rote-Karte wirklich bedacht darauf waren, diesen Punkt zu sichern. Am Schluss geht es nicht verrückter. Tommy wird im Strafraum umgerissen und der Behrens hält den Elfmeter fantastisch. Was für mich aber dann auch ein Zeichen für die Truppe ist, waren speziell die letzten 25 Minuten, wie sie sich rein gehauen, gegenseitig gepusht haben, um dieses Ergebnis zu erzielen. Für die Moral war es ein super Punkt, eine super Geschichte, auch wenn es dann wehtut die drei Punkte nicht einzufahren, wenn man so eine Möglichkeit bekommt.“

Thomas Hoßmang (Trainer, 1.FC Magdeburg)

Thomas Hoßmang (Trainer in Magdeburg): „Am Ende musst du den Punkt mitnehmen. Morten Behrens hält uns im Spiel mit dem Elfmeter. Wenn wir unseren Matchplan eingehalten haben, auch mit den Chip-Bällen agierten, dann haben wir Möglichkeiten kreiert. Trotzdem ist uns gegen zehn Mann wenig eingefallen.“

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Tommy Grupe (VfB-Kapitän): „Ich glaube dass das auf jeden Fall ein gewonnener Punkt ist, wenn man sieht, dass wir die letzten 25 Minuten in Unterzahl gespielt haben, sich jeder für den anderen aufgeopfert, in jeden Ball rein geschmissen hat. Wir haben kaum was zugelassen. Kompliment an die Mannschaft, wie wir da gegen den Ball gearbeitet haben. Natürlich hätten wir zum Ende hin noch das Siegtor schießen können. Haben wir leider nicht gemacht. Dennoch können wir mit dem Punkt leben, haben wir den direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten.“

Foul, Elfmeter, Kai Brünker (9, 1.FC Magdeburg), Tommy Grupe (17, VfB Lübeck), Korbinian Burger (27, 1.FC Magdeburg)

Nico Rieble (Abwehrspieler): „Ich bin da derselben Meinung wie Tommy. Wir haben in Unterzahl gut gearbeitet, damit wir nochmal die Chance bekommen. Am Ende haben wir die leider nicht genutzt, können aber zufrieden sein mit dem Punkt.“

Raphael Obermair (Torschütze für Magdeburg): „Wir hätten in der zweiten Halbzeit, auch aufgrund der Überzahl, dass Spiel irgendwie in unsere Richtung bringen müssen. Im Endeffekt ist es aber mit dem gehaltenen Elfmeter aber doch ein glücklicher Punkt für uns.“

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1 Kommentar

  1. Wenn Herr Landerl sagt, daß sie viel von dem Vorgenommnen erreicht haben, kann ich ihm nicht folgen. Der VfB hat einfach grottenschlecht gespielt. Das schönzureden oder schönzuschreiben halte ich persönlich nicht für gerechtfertigt und auch nicht der Sache dienlich.

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