S.I.G. Elmenhorst hielt lange gut mit gegen den Türkischen SV. Foto: Karl-Werner Mohr/oH
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Lübeck – Am Sonntag trafen mit dem FC Ahrensburg und dem SV Azadî Lübeck in der Verbandsliga Süd zwei Mannschaften aufeinander, die von vielen vor der neuen Saison als Favoriten genannt wurden. Am Ende stand eine deutliche Heimpleite gegen einen Gegner, bei dem Torjäger Pajonk dreimal erfolgreich war. Auch der Türkische SV wurde als möglicher Favorit gehandelt, kam zu einem knappen Auswärtserfolg bei der S.I.G. Elmenhorst durch Tarim (63.) und Dagli (65.), nach dem Rückstand durch Lemke (54.). Im Duell der Aufsteiger unterlag die SG Elmenhorst/Tremsbüttel beim SV Schackendorf durch einen Doppelpack von Tietz kurz nach der Pause (52., 56.). Der Neuling in der Südstaffel, die SG Oering-Seth, kassierte schon in der 8. Minute durch Dittberner den entscheidenden Gegentreffer gegen den TSV Trittau. Schlimmer erwischte es Landesliga-Absteiger GW Siebenbäumen. Er kassierte zum Einstand eine bittere Niederlage bei Eintracht Groß Grönau, für die Tretau (14., 61.), Nowack (77., 79.), Völz (45.) und Eckloff (81.) erfolgreich waren, bei einem Gegentor von Halupka zum zwischenzeitlichen Ausgleich (16.).

Die Stimmen nach den Spielen

FC Ahrensburg – SV Azadî Lübeck 1:7 (0:5)

Avni Ajvazi (Ahrensburg): „Wir haben heute eine Packung bekommen. Wir waren nicht anwesend, außer in den ersten 20 – 30 Minuten, wo wir in Führung gehen hätten müssen. Aber wie zuletzt lassen wir kläglich gute Chancen liegen. Mit dem ersten Schuss erzielte Azadi das erste Tor. Daraus fielen später das zweite und dritte Tor, dank ihrer Kaltschnäuzigkeit. Da war das Spiel entschieden, und unsere Körpersprache ließ nach. Wir ließen Azadi zu viel Platz und kamen nicht in die Zweikämpfe. Daher ist der Sieg auch in der Höhe verdient. Man muss daraus lernen und die richtigen Schlüsse ziehen, damit sowas nicht mehr passiert. Azadi hat Riesen-Qualität, und das hat man heute gesehen. Für mich sind sie der klare Favorit auf die Meisterschaft. Aber wir können es viel besser, und das weiß ich, wie meine Mannschaft auch. Jetzt heißt es, nach nur einem Tag Pause, Dienstag nach Güster! Der Verband hat uns einen Bärendienst erwiesen mit drei Spielen innerhalb von sechs Tagen für Amateure. Aber rumnörgeln bringt nichts und wir müssen da durch. Dienstag können wir es besser machen und unser Weg geht weiter, trotz der großen Enttäuschung heute.“

Niwar Jasim (Azadî): „In den ersten zehn Minuten waren wir noch nicht richtig im Spiel, Ahrensburg hat es gut gemacht. Danach haben wir mehr Zugriff bekommen, die Spielanteile übernommen und das Spiel kontrolliert. Spielerisch lief der Ball gut, die Zweikämpfe wurden angenommen – so gehen wir verdient mit einer 5:0-Führung in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit verschlafen wir die ersten zehn Minuten etwas, was zum Gegentor führt. Danach haben wir das Spiel aber wieder an uns gerissen. Im letzten Drittel hätte ich mir noch ein paar klarere Aktionen gewünscht, aber insgesamt bin ich mit der Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Schackendorf – Elmenhorst/Tremsbüttel 2:0 (0:0)

Michal Ratajczak (Elmenhorst/Tremsbüttel): „Den Start in die neue Saison hatten wir uns natürlich anders vorgestellt. Heute fehlte es uns an der nötigen Konstanz. Es gab zwar immer wieder gute Phasen, aus denen wir aber zu wenig gemacht haben. In der ersten Halbzeit standen wir zu weit von unseren Gegenspielern entfernt und schafften es nicht, Druck aufzubauen. Auch nach vorne waren wir nicht kreativ genug. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, mutiger zu spielen und kompakter zu stehen. Leider erwischten wir nach dem Wiederanpfiff sehr schwache 15 Minuten. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen: Sie hat den Rückstand abgeschüttelt und wir sind noch zu sehr guten Chancen gekommen, die wir aber leider nicht nutzen konnten. Insgesamt muss man sagen, dass Schackendorf verdient gewonnen hat. Sie hatten am Ende einfach mehr vom Spiel. Für uns gilt es nun, die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen und es am Dienstag besser zu machen.“

SG Oering-Seth – TSV Trittau 0:1 (0:1)

Gunnar Heisch (Oering-Seth): „Über weite Strecken waren wir sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Wir haben die Führung auf dem Fuß, machen den Ball aber leider nicht rein und laufen stattdessen in einen Konter zum 0:1. Beide Mannschaften haben sich noch ein paar Torchancen erarbeitet. Dass es am Ende noch 0:1 stand, war für uns sehr ärgerlich. Ein Tor von Timon David wurde wegen angeblicher Abseitsposition nicht gegeben, als Ömer Alayli frei vorm Tor stand und von hinten geschubst wurde, blieb uns der fällige Elfer verwehrt und als Nico Post durch war und den Ausgleich hätte erzielen können, hat man nicht auf Vorteil entschieden, sondern auf Rote Karte für den Gegner und auf Freistoß aus ca. 20 Metern, den wir leider nicht verwandeln konnten. Wir hätten gegen starke Trittauer einen Punkt für unseren Aufwand verdient gehabt.“

Niels Gehrken (Trittau): „Wir haben es bis zur Nachspielzeit spannend gemacht, weil wir trotz zahlreicher Chancen das zweite Tor nicht gemacht haben. Mit der sehr unglücklichen Roten Karte gegen uns kurz vor Spielende, war das Spiel dann noch mal richtig spannend, aber am Ende nehmen wir drei verdiente Punkte mit nach Trittau und freuen uns nun auf unser erstes Heimspiel am Mittwoch!“

S.I.G. Elmenhorst – Türkischer SV 1:2 (0:0)

Bastian Olbötter (Elmenhorst): „Das Ergebnis tut natürlich weh, vor allem wenn man sieht, wie wir über weite Strecken des Spiels aufgetreten sind. Wir standen sehr kompakt, waren in den Umschaltmomenten präsent und hätten zur Halbzeit eigentlich mit 3:0 führen müssen. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt, unter anderem ein Eins gegen Eins, ein Lattentreffer und zwei weitere Großchancen. Direkt nach der Pause machen wir dann das verdiente 1:0 durch Lennox Lemke nach starker Vorarbeit von Tyll Mohr. Danach verlieren wir etwas den Faden. In dieser Phase nutzt der Türkische SV unsere Unruhe clever aus und dreht das Spiel. Trotzdem: Mit der Leistung der Mannschaft sind wir zufrieden. Es war ein sehr laufintensives Spiel auf einem tiefen Platz. Beide Teams haben viel investiert und es war trotz der Intensität ein sehr faires Spiel. Eine Szene bleibt da besonders in Erinnerung. Ein Spieler des Türkischen SV hat ein vermeintliches Foul revidiert und uns den Ball fair zurückgegeben. Das sieht man nicht alle Tage. Wir nehmen aus diesem Spiel viele gute Ansätze mit und wissen, woran wir arbeiten müssen, vor allem an der Chancenverwertung. Besonders gefreut hat uns heute, dass Amara Konate und Tom Hansen ihre ersten Minuten in der Verbandsliga bekommen haben. Darauf können wir aufbauen.“

Sascha Woelki (Türkischer SV): „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel. Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer mit den langen Bällen vom Gegner getan. Zum Glück sind wir nach dem 1:0 aufgewacht und haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Dank starker Mentalität drehen wir das Spiel und holen einen wichtigen Dreier.“

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Eintr. Groß Grönau – GW Siebenbäumen 6:1 (2:1)

Philipp Polzin (Groß Grönau): „Wir gewinnen unser erstes Verbandsliga Spiel 6:1 gegen Siebenbäumen. Wir kamen zögerlich aber hoch motiviert aus der Kabine und konnten durch eine Ecke in Führung gehen. Nachdem der Ausgleich durch einen Freistoß fiel, waren wir für 20 Minuten aus dem Spiel. Pünktlich zur Halbzeit konnten wir durch ein hohes Pressing einen Fehler provozieren und in Führung gehen. Nach ein, zwei taktischen Umstellungen sind wir gut in die zweite Halbzeit gestartet – am Ende drehen wir in Unterzahl nochmal auf und schießen binnen 15 Minuten drei Tore. Eine gute Leistung unserer Mannschaft, jetzt gilt es, den Fokus auf die Partie am Mittwoch in Sereetz zu legen.“

Der 1. Spieltag

Büchen-Siebeneichen – Sereetzer SV 1:4
SV Hamberge – SSV Güster 0:3
VfL Oldesloe – MTV Ahrensbök 1:2
FC Ahrensburg – SV Azadî Lübeck 1:7
Schackendorf – Elmenhorst/Tremsbüttel 2:0
SG Oering-Seth – TSV Trittau 0:1
S.I.G. Elmenhorst – Türkischer SV 1:2
Eintr. Groß Grönau – GW Siebenbäumen 6:1

Die Tabelle

1.SV Azadi Lübeck17 : 13
2.Eintr. Groß Grönau16 : 13
3.Sereetzer SV14 : 13
4.SSV Güster13 : 03
5.SV Schackendorf12 : 03
6.MTV Ahrensbök12 : 13
6.Türkischer SV12 : 13
8.TSV Trittau11 : 03
9.S.I.G. Elmenhorst11 : 20
9.VfL Oldesloe11 : 20
11.SG Oering-Seth10 : 10
12.Elmenhorst/Tremsbüttel10 : 20
13.Büchen-Siebeneichen11 : 40
14.SV Hamberge10 : 30
15.GW Siebenbäumen11 : 60
16.FC Ahrensburg11 : 70

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Bildquellen

  • elmenhorst_tüsv_zweikampf: Karl-Werner Mohr/oH
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