Todesfelde – Die letzte Messe ist gelesen. In der Regionalliga Nord gab es mit dem 34. Spieltag an diesem Wochenende den Abschluss der Saison 2024/2025. Zwei Fragezeichen gibt es noch: TSV Havelse und Bremer SV. Gewinnen die Niedersachsen die Aufstiegsrelegation gegen den Nordost-Vertreter 1. FC Lok Leipzig, der heute (18.5.) den Titel festmachte, würde man an der Weser den Klassenerhalt feiern. Geht das schief, muss der BSV in die Oberliga.
Nur 24 Tore in 34 Spielen
Aus dem Norden in die jeweiligen 5. Ligen müssen auf jeden Fall Teutonia Ottensen, Holstein Kiel II und der SV Todesfelde. Bei den Segebergern reichte es vor allem vorne nicht. Die sechstbeste Abwehr der Klasse kassierte 20 Niederlagen, weil es in der Offensive nur zu 24 Toren in allen Partien reichte. Und so war auch schnell analysiert, woran der Abstieg festzumachen ist.
„Hauptfaktor, warum wir den Klassenerhalt nicht erreicht haben“
Co-Trainer Dirk Hellmann, dessen Zukunft in “Deathfield“ noch nicht geklärt ist, sagte nach dem torlosen Unentschieden beim SSV Jeddeloh am Sonnabend zu HL-SPORTS: „Wir verabschieden uns erhobenen Hauptes aus der Regionalliga. Leider haben wir es auch gestern nicht geschafft, ein Tor zu machen – der Hauptfaktor, warum wir den Klassenerhalt nicht erreicht haben. In der ersten Hälfte waren wir etwas besser im Spiel und hatten durch Marco Pajonk zwei gute Chancen mit Fallrückzieher und Kopfball. Nach der Pause wurde es dann zerfahrener, auch weil Schulle schon kurz vor der Pause, Dustin und Sterni kurz nach der Pause verletzungsbedingt runter mussten. Mats kam dann sogar noch dazu. Die Jungs haben die Umstellungen aber gut weggesteckt, ein wirklicher Spielfluss ist aber nicht mehr aufgekommen.“
Malle ist nur einmal im Jahr – drei steigen nochmal ab
Die Mannschaft startete am Sonntagmorgen Richtung Mallorca, um den Tiefgang vermutlich wegzuspülen. Insbesondere für Spieler wie Mirko Boland (exklusives Interview hier), Janek Sternberg und Jan-Marc Schneider dürfte es ein nächster Knick in der Kariere sein. Alle kamen im vergangenen Jahr von Drittliga-Absteiger VfB Lübeck und erlebten ein erneutes Trauma.
Phönix‘ ganzer Stolz
Ganz anders dagegen war man beim 1. FC Phönix drauf. Mit einem 3:0-Sieg beim SV Meppen überholte man den Stadtnachbarn VfB Lübeck am Ende doch noch und teilte dieses ganz stolz über die eigenen Kanäle mit. „Vielen tut die Wahrheit weh, Phönix vor dem VfB“ titelte man am Flugplatz noch am Abend. Die Adler, die für die 3. Liga meldeten, stürzten zwar im Vergleich zur Vorsaison von Platz drei auf fünf, stehen allerdings in der Tabelle tatsächlich zum ersten Mal seit fast 40 Jahren mit einem deutlich höheren Etat sowie größerem Kader zwei Punkte vor den Grün-Weißen.
Stille im Adlerhorst
Trotz Nachfrage zum großen Erfolg nach Meppen gab es bisher vom Verein keine Antwort. So ist nicht bekannt, ob die Mannschaft bereits im Urlaub ist oder noch weitere Spieler den Club (bisher zehn) verlassen. Die Saison ist für die Adlerträger beendet. Zum Landespokalfinale am kommenden Sonnabend ist man nur zum Zuschauen verdammt, da man gegen den Stadtkonkurrenten von der Lohmühle bereits im Viertelfinale verlor. Der VfB Lübeck hat es im Endspiel mit der Kaltenkirchener TS zu tun.

Der 34. Spieltag (16. – 18.5.)
VfB Lübeck – Werder Bremen II 1:6
Eintracht Norderstedt – BW Lohne 3:3
Teutonia Ottensen – Kickers Emden 0:2
Weiche Flensburg – Holstein Kiel II 2:4
SV Meppen – 1. FC Phönix Lübeck 0:3
SSV Jeddeloh – SV Todesfelde 0:0
SV Drochtersen/Assel – Hamburger SV II 3:1
TSV Havelse – VfB Oldenburg 4:1
Bremer SV – FC St. Pauli 2:0
Die Tabelle
1. | TSV Havelse | 34 | 67 : 34 | 74 |
2. | BSV Kickers Emden | 34 | 65 : 44 | 60 |
3. | SV Drochtersen/Assel | 34 | 45 : 32 | 60 |
4. | SV Werder Bremen II | 34 | 89 : 56 | 58 |
5. | 1. FC Phönix Lübeck | 34 | 65 : 44 | 56 |
6. | SV Meppen | 34 | 66 : 39 | 54 |
7. | VfB Lübeck | 34 | 56 : 50 | 54 |
8. | Hamburger SV II | 34 | 59 : 66 | 49 |
9. | BW Lohne | 34 | 55 : 57 | 47 |
10. | FC St. Pauli II | 34 | 52 : 58 | 45 |
11. | VfB Oldenburg | 34 | 51 : 55 | 43 |
12. | Eintr. Norderstedt | 34 | 43 : 59 | 43 |
13. | Weiche Flensburg | 34 | 52 : 62 | 41 |
14. | SSV Jeddeloh | 34 | 46 : 65 | 38 |
15. | Bremer SV | 34 | 60 : 67 | 37 |
16. | Teutonia Ottensen | 34 | 44 : 78 | 33 |
17. | Holstein Kiel II | 34 | 45 : 64 | 28 |
18. | SV Todesfelde | 34 | 24 : 54 | 28 |
Bildquellen
- Hellmann: Lobeca/Ralf Homburg