
Lübeck – Der sechste Spieltag der Kreisliga Südost bot einige spannende Spiele. So kam es zu Topspielen zwischen Tabellennachbarn, wie zum Beispiel das Spitzenspiel am Sonntagnachmittag in Lübeck-Buntekuh. Einen Tag zuvor waren allerdings auch schon einige Teams gefordert. Dabei galt es für Eichholz zum Beispiel, nach zwei Ligapleiten wieder zu punkten, doch auch Lübeck 1876 wollte eine Reaktion zeigen. Eröffnet wurde der Spieltag bereits am Donnerstag- und Freitagabend. Dort gab es zwei knappe Siege, jeweils nach Rückstand.
Lübeck 1876 – TSV Eintracht Groß Grönau II 3:1 (2:0)
Nach einer 3:5-Niederlage gegen den SV Viktoria 08 auf dem heimischen Kunstrasenplatz galt es für Lübeck 1876, nun eine Reaktion zu zeigen. Es sollten nicht noch weitere Punkte liegengelassen werden, denn sonst könnte die Tabellenspitze bereits früh noch weiter in die Ferne rücken. Zuletzt hakte es im Spiel der Hansestädter vor allem, weil man einige Ausfälle zu beklagen hatte. So war das Trainerteam um Uwe Buchholz und Andreas Beyer gezwungen, umzubauen. Vor allem hinten gab es Veränderungen, doch auch vorne. Mit Norman Bierle fehlte der Zielspieler im Sturm, er wurde allerdings würdig von Cihan Kilic vertreten, der einen ganz starken Auftritt hinlegte. Defensiv sah es ganz anders aus. Die eigentliche Stärke wurde zu einer Schwachstelle, sodass es fünfmal hinten klingelte. Nun stand direkt das nächste Heimspiel an und diesmal ging es auf den Rasenplatz. Dieser sollte für die 1876er sprechen gegen eine junge, spielstarke Mannschaft. Der TSV Eintracht Groß Grönau II war nämlich zu Gast. Gegen die U23 kündigte man im Vorfeld an, dass die Defensive stabilisiert und man vorne effektiver wird. Die Mannen vom Torfmoor nahmen sich allerdings ebenfalls einiges vor. Erneut wollte man mitspielen, sich nicht verstecken und die Chancen nutzen. So machte man es zuletzt der SG Reinfeld/Kronsforde enorm schwer. Man gilt bisher als Wundertüte, denn es gab verschiedene Auftritte – von starken, überzeugenden bis hin zu enttäuschenden, wo man deutlich unterlegen war. Es ist eine Frage des Personals, denn die Urlaubszeit macht es vielen schwer. Nun kehrten am vergangenen Sonnabend einige Urlauber zurück, sodass man auch wieder mehr Optionen bekam.
In der Startelf des TSV Eintracht fanden sich mit Mario Alpuente Gimenez und Paul Jäger zwei wichtige Spieler wieder. Beide spielen eine wichtige Rolle im Team und sind daher enorm wichtig. Zuletzt fehlte Jäger urlaubsbedingt, was sich durchaus bemerkbar machte. In der Vorbereitung war der großgewachsene Offensivspieler bereits ein ganz entscheidender Faktor. Nun gegen 1876 sollte er es erneut sein. In den ersten Minuten war es bereits ein sehr intensives und schwungvolles Spiel. Beide Teams agierten direkt mutig und kamen zu ersten Annäherungen. Vor allem die Hausherren waren nun, anders als in der Vorwoche, vom Start an da. Nach einer Minute segelte die erste Ecke gefährlich am Tor vorbei und nur kurz darauf verzog Kapitän Christian Hessler knapp. Keine 120 Sekunden später folgte bereits der nächste Abschluss, Jonas Jacobsen forderte den Keeper der Gäste. Die Gäste unter der Leitung von Thomas Engel versuchten vieles spielerisch zu lösen. Man wollte nicht nur tief hinten drinstehen, sondern sich gleichzeitig auch selbst Chancen herausspielen. Dies war nach sechs Minuten erstmalig der Fall. Stürmer Mick Engel war auf dem Weg in Richtung Tor, doch in letzter Not wurde er zu Fall gebracht. Dies allerdings nicht auf unfaire Art und Weise, wie der Schiedsrichter es bewertete. Dass die Hausherren erst einmal mehr Spielanteile und das Chancenplus haben würden, war nicht unbedingt überraschend. In der 14. Minute gab es dann die doppelte Riesenchance auf den Führungstreffer der Platzherren, doch der Torhüter war zur Stelle.
Die Zuschauer sahen auf dem Rasenplatz an der Travemünder Allee eine muntere Anfangsphase. Viel Tempo, gute Chancen und ein stark aufspielender Gastgeber prägten die ersten 15 Minuten. Es fehlte einzig das Tor. Furkan Yüksel forderte ein weiteres Mal den Schlussmann der Gäste. Dann war es soweit. Es gab einen Freistoß für Lübeck 1876 aus über 25 Metern. Dies war ein Fall für Cihan Kilic (20.) und tatsächlich schlug die Kugel ein. Der verdiente Führungstreffer fiel – und dies auf traumhafte Art und Weise. Im Anschluss beruhigte sich die Partie etwas. Die Gastgeber nahmen den Fuß etwas vom Gas und so kam nach und nach die Zweitvertretung besser in die Partie. Bei einem Eckball fehlte eine Fußspitze zum Ausgleich und kurz darauf war Torwart Julian Grotzky bei einem Schuss von Jannes Grube gefordert. Die junge Truppe vom Torfmoor kam besser rein und lief nun an. Doch der Ausgleich fiel nicht. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite. Kilic eroberte stark den Ball und in der Mitte traf Jonas Jacobsen (43.) zum 2:0. Es war der Pausenstand, der aufgrund der Chancen leistungsgerecht war.
Es sollte für Groß Grönau nun also eine Mammutaufgabe werden. Zur Pause kamen mit Mika Neumann und Johann Wieck zwei frische Kräfte in die Partie, die mehr Torgefahr erzeugen sollten. Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs waren intensiv, doch boten noch keine richtigen Chancen. Beide näherten sich zwar an – 1876 vermehrt durch Umschaltmomente – doch zunächst waren beide Hinterreihen aufmerksam. Dennoch kam die U23 zurück. Nach einem Freistoß landete der Ball auf dem Fuß von Paul Jäger (52.) und dieser traf aus kurzer Distanz zum 1:2. Neue Hoffnung kam auf, doch schnell stellte der Favorit den alten Abstand wieder her. Furkan Yüksel (55.), der sehr auffällig an diesem Tag war, setzte sich gut durch und traf dann wuchtig zum 3:1. Mittlerweile boten sich immer mehr Räume und Chancen für die Heimmannschaft. Groß Grönau II ging mehr Risiko, wollte unbedingt nochmal ran – und tatsächlich gab es Abschlüsse. Ein langer Ball in die Spitze kommt zu Mika Neumann, der allerdings nur ans Außennetz schießt. Auf der anderen Seite bot sich die Mega-Chance für Joker Loay Aouay, doch er verpasste freistehend. Es gab Chancen für beide Mannschaften, doch beide ließen diese zu oft ungenutzt. So hatte Ilias Andricopoulos die Gelegenheit, als der Ball ihm vor die Füße fiel und er freie Schussbahn hatte, doch deutlich über den Fangzaun zog.
Im Gegenzug der Großchance steckte Lübeck 1876 sehr gut durch, doch Kilic scheiterte am starken Torhüter der Eintracht. Die anschließende Ecke brachte Jan Baras an die Latte. Es war mittlerweile Chancenwucher, was die Truppe von Uwe Buchholz und Andreas Beyer betrieben. In der Schlussphase verpasste Kilic ein weiteres Mal, Jacobsen ebenfalls und der eingewechselte Norman Bierle traf nur die Latte. Auf der Gegenseite setzte Mick Engel den Ball nochmal etwas zu hoch an. So blieb es beim 3:1 für Lübeck 1876. Der Favorit setzte sich durch und zeigte eine gute Reaktion auf die bittere Niederlage gegen Viktoria. Dennoch haderte man erneut mit der Chancenverwertung. Man wollte effektiver werden, doch dies gelang nicht ganz. Dennoch sind die nächsten drei Punkte auf dem Konto und der Blick geht in Richtung Heimspiel gegen den SV Azadi Lübeck II. Dann kommt es zu einem spannenden und hochklassigen Duell zweier Tabellennachbarn. Zum Sieg zuletzt sagte Uwe Buchholz: „Das war heute ein guter Auftritt und ein hochverdienter Sieg gegen eine sympathische junge Grönauer Mannschaft. Wir waren von der ersten Minute an spielbestimmend konnten aber unsere guten Tormöglichkeiten nicht nutzen . So musste ein herrlich verwandelter Freistoß von Kilic her um das 1:0 zu markieren. Kurz vor der Halbzeit dann das 2:0 durch Jacobsen nach einer guten Balleroberung. Grönau agierte viel mit langen Bällen über ihre schnellen Aussen was wir aber gut verteidigen konnten. In der zweiten Halbzeit fiel der Anschlusstreffer nachdem wir nicht energisch klären konnten, doch Yüksel konnte kurz darauf mit einer schönen Einzelleistung den Vorsprung wiederherstellen. Leider konnten wir danach viele gute Tormöglichkeiten nicht zur Entscheidung nutzen. Am Ende freuen wir uns aber über einen soliden Auftritt und die nächsten drei Punkte.“
Für Groß Grönau II war es nun die dritte Niederlage in Serie. Dennoch muss man auch realistisch sein am Torfmoor. Die vielen Urlauber sind ein Argument, doch die zahlreichen jungen Spieler, die nun in ihr erstes Herrenjahr gegangen sind, werden erst einmal Zeit brauchen. Körperlich hat man am Sonnabend klar die Unterschiede gemerkt, dennoch waren spielerisch einige gute Ansätze erkennbar. Co-Trainer Nils Schramm sagte zum Spiel: „Unser viertes Ligaspiel und die dritte Niederlage in Folge. Wir merken dass wir noch ein wenig brauchen um im Herrenfussball anzukommen. Im Spiel gegen 1876 haben wir einige gute Situationen herausspielen können aber es fehlt noch am Spielwitz und an den Ideen, dort werden wir in den nächsten Wochen im Training anknüpfen um dann auch in den nächsten Spielen Punkte mitnehmen zu können.“ Am kommenden Wochenende hat man spielfrei, denn die Partie gegen den TSV Pansdorf II wurde in den Dezember verlegt. Somit geht es erst am 13. September gegen Schlutup weiter.
ATSV Stockelsdorf – TSV Kücknitz 3:5 (2:1)
Beim ATSV Stockelsdorf war die Erleichterung sehr groß, als der erste Saisonsieg in trockenen Tüchern war. Nach einem schwachen Saisonstart gab es einen 4:0-Sieg beim Eichholzer SV II, wo man sich als clevere und effektivere Mannschaft zeigte. Nach dem guten Auftritt, trotz Niederlage im Pokal gegen Verbandsligaprimus SV Azadi Lübeck, war es bereits der zweite, zufriedenstellende der Mannschaft von Jan Mehlfeld. Darauf lässt sich aufbauen und man erhoffte sich nun, endlich in den Flow zu kommen. Die Konstanz war das große Manko der Vorsaison, was in diesem Jahr verbessert werden sollte, und daher lag die Hoffnung auf einem erneut starken Auftritt. Der Gegner sollte allerdings alles andere als ein Selbstgänger sein. Mit dem TSV Kücknitz gastierte eine Mannschaft, die in der Vorwoche erst ihr erstes Ligaspiel absolvierte, dort allerdings bereits andeutete, welche Qualität in ihnen steckt. 4:4 endete das Heimspiel gegen den gut gestarteten SV Azadi II. Die Offensive bleibt somit weiterhin die große Stärke, gleichzeitig allerdings die Defensive die Schwäche. Somit war erneut eine torreiche Partie zu erwarten, auch weil es die Gäste vom Roten Hahn bereits im Vorfeld ankündigten. Mit „attraktivem Offensivfußball“ sollte der erste Dreier her. In der Vorsaison boten die Begegnungen bereits eine Menge Tore. In Stockelsdorf gewann Kücknitz mit 3:1. Nach dem zwischenzeitlichen Rückstand drehte der TSV auf und gewann. Im Rückspiel war es eine ganz klare Angelegenheit. 7:0 setzte sich Kücknitz durch.
Nun wollte Stockelsdorf die Partie für sich entscheiden und veränderte die Startelf dazu auf vier Positionen. Es rückten Levin Brunner, Thilo Wolff, Tjark Sölter und Marcel Dahm ins Team. Jan-Hendrik Froh rückte dafür erst einmal auf die Bank. Bitter war das Fehlen von Torjäger Dervejanko, der genauso wie Till Vogtlandt und Sascha Koch nicht im Kader war. Auf der anderen Seite war nach dem Platzverweis in der Vorwoche bereits klar, dass Katran fehlen wird. Ebenfalls im Vergleich zur Vorwoche nicht in der ersten Elf waren Mika Gosch, Firdaus Quadiri und Denis Schmidt. Julian Meier, Tom Pio, Luis Burow und Lorenz Mirow erhielten den Vorzug. Den besseren Start erwischte der ATSV. Nach bereits acht Minuten zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Es gab Strafstoß für Stockelsdorf und Lubecco Behrens (8.) traf zum frühen 1:0. Der Blitzstart für die Hausherren. Im Anschluss passierte erst einmal nicht viel, doch nach etwas mehr als einer halben Stunde fiel der Ausgleich. Innenverteidiger Tom Pio (37.) traf nach einem Eckball. Der Pausenstand war das 1:1 allerdings noch nicht. In der Nachspielzeit köpfte Kevin Uwe Son (45.) zur erneuten Führung der Gastgeber ein.
Zur zweiten Hälfte gab es auf beiden Seiten Wechsel. Jan-Hendrik Froh kam für Marco Zimmermann bei den Hausherren, beim Gegner rückte Kevin Bohnsack für Kapitän Marvin von Ohlen ins Team. Der Durchgang startete ähnlich wie der erste, nur diesmal gab es den Elfmeter auf der anderen Seite. Efe Gökgöz (53.) verwandelte diesen sicher und glich erneut aus. Zweimal fand Kücknitz also die Antwort auf den Rückstand. Die Mannschaft vom Roten Hahn war nach der Pause besser drin und belohnte sich mit dem Führungstreffer. Erneut war es Gökgöz (64.), der das runde Leder im Netz unterbrachte. Stockelsdorf war allerdings noch nicht geschlagen, schließlich trafen sie an diesem Tag bereits zweimal gegen den TSV. Sie warfen alles rein und kamen durch Jascha Hinsch (79.) zum 3:3. Doch dieses hielt nur kurz, denn Kücknitz ging erneut in Führung. Lorenz Mirow (82.) brachte seine Mannschaft erneut auf Kurs, doch diesmal kamen sie nicht mehr ab. Mit dem Tor von Julian Müller (89.) war die Messe endgültig gelesen. Somit feierten die Gäste den ersten Sieg im zweiten Spiel und bleiben ungeschlagen. Mit vier Punkten hat man eine zufriedenstellende Ausbeute gegen zwei ambitionierte Mannschaften geholt. Oliver Krause sagte zum Spiel: Es war das erwartet intensive Spiel, in dem wir heute über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten viele Möglichkeiten in beiden Halbzeien, die wir aber in Zukunft konsequenter nutzen müssen. Daran müssen wir arbeiten. Wir lassen bis auf die Gegentore, die wir zu einfach durch individuelle Fehler bekommen, nichts zu. Auch daran müssen wir unbedingt arbeiten. Am Ende wurde es unnötig eng, woran wir selbst Schuld waren aber aufgrund des spielerischen Übergewichts ist der 5:3 Auswärtssieg mehr als hochverdient. Wir wünschen Stockelsdorf weiterhin viel Erfolg in der Saison. Bedanken möchten wir uns bei der zahlreich mitgereisten Fangemeinde. Einfach Klasse. Auf geht’s Kücknitzer Jungs.“
Der ATSV Stockelsdorf muss dagegen nach dem Aufbäumen gegen Eichholz nun wieder eine Niederlage verkraften. Es gelang nicht, eine Serie zu starten, dabei führte man zweimal. Jan Mehlfeld sagte nach dem Spiel: „Wir kommen schwer rein , bekommen dann einen berichtigen Elfer gegen uns, danach wurde es ausgeglichener mit jeweils einem Standardtor zum 1:1 und 2:1. Durch Unaufmerksamkeit bekommen wir einen Elfer gegen uns zum 2:2 , danach wird es hitziger und wir verlieren den Faden und bekommen das 2:3. Wir machen dann das 3:3 aus dem nichts und bekommen leider wieder durch eigene Fehler das 3:4 u.3:5 Am Ende zu viele Fehler die Kücknitz bestraft hat, somit gewinnen sie verdient , Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg.“
VfL Vorwerk – Eichholzer SV II 0:6 (0:3)
Der VfL Vorwerk feierte beim Auswärtsspiel gegen den SV Fortuna St. Jürgen den ersten Punkt der Saison. Auf dem großen Rasenplatz brachte die zuvor so defensivanfällige Mannschaft das 0:0 über die Ziellinie. Es war ein überschaubares Kreisligaspiel, das nicht unbedingt von vielen ansehnlichen Offensivaktionen geprägt war, doch danach fragt man nicht mehr. Für den VfL war es in einer schwierigen Phase, in der es auf Geduld ankommt, der erste Punkt. Ein nächster Schritt des Prozesses, von dem Trainer Benjamin Schramm immer wieder spricht. Nun sollte allerdings nachgelegt werden – wenn es nach der Heimmannschaft geht, mit dem ersten Sieg –, doch es wartete eine schwierige Aufgabe. Der Eichholzer SV II war zu Gast im Teichstadion und dieser startete eigentlich gut in die Saison. Nach dem Aufstieg gab es sieben Zähler aus drei Spielen. Dabei hakte es vor allem in der Chancenverwertung noch. Zu viele Chancen blieben ungenutzt. Dennoch bot sich mit einem Sieg im Nachholspiel bei Viktoria die Möglichkeit, auf den zweiten Platz zu springen, doch die Chance wurde nicht genutzt. Es gab die erste Saisonniederlage – und keine 48 Stunden später folgte direkt die nächste. Die zweite schmerzte dabei deutlich mehr, denn gegen den ATSV Stockelsdorf gab es genügend Chancen, um das Spiel frühzeitig auf seine Seite zu ziehen. Dies gelang nicht, sodass man erstmals seit über einem Jahr an der heimischen Guerickestraße verlor. Im Vorwerker Teichstadion galt es, die Wende einzuleiten, um nicht ein drittes Mal in Serie ohne Punkte den Platz zu verlassen. Selbstvertrauen für dieses Spiel holte man sich am Donnerstag zuvor im Pokal. Dort gewann man gegen Olympia Bad Schwartau III mit 7:0.
Personell sah es in den vergangenen Wochen beim VfL Vorwerk nicht gut aus. Urlauber und Verletzungen dünnten den Kader aus. Das Problem herrschte auch am Sonnabend noch, sodass Trainer Schramm erneut nicht alle Spieler zur Verfügung hatte. Im Vergleich zum 0:0 bei Fortuna starteten … neue Spieler. Im Tor kehrte David Pioro zurück, ansonsten begannen Abdalrhman Mofte, Dominic Prucker, Fabian Ahrens, Alex Faras und Nour Badnjiki. Letzterer absolvierte im Sommer noch die Vorbereitung beim Eichholzer SV II und feierte ausgerechnet gegen diesen nun sein Startelfdebüt. Beim ESV war bereits klar, dass Dominik Rudnik ausfallen würde. Die Mannschaft von Stephan Lindhoff ging als klarer Favorit ins Spiel. Der Trainer sagte zu HL-SPORTS über die taktische Herangehensweise und die Anfangsphase: „Wir wollten den Gegner früh unter Druck setzen und unsere schnellen Offensivspieler in Szene setzen. Wir bestimmten ab der ersten Minute die Partie und waren deutlich überlegen.“ Dies spiegelte auch das Ergebnis wider, denn früh stand es bereits 3:0 für die Gäste. Muhammed Özkaya (9./17.) traf gegen seinen Ex-Club früh doppelt, zudem erzielte Dominic Mau (11.) ebenfalls ein Tor. Nach nicht einmal 20 Minuten stand es also bereits 0:3 aus Sicht des VfL, sodass die Partie bereits entschieden schien.
Die Heimmannschaft machte die Partie nach dem 0:3 nicht mehr spannend. Eichholz hatte alles im Griff und ließ kaum etwas zu. Lindhoff sagte zum Spielverlauf: „Wir haben den Ball gut laufen lassen und erspielten uns viele Chancen in der ersten Halbzeit, von denen wir drei verwerteten. Das Spiel fand hauptsächlich in der Hälfte von Vorwerk statt. Vorwerk kam selten zu gefährlichen Angriffen.“ Erneut erzeugte der VfL also zu wenig Gefahr. Es war ein Spiel, das Parallelen zum ersten Saisonspiel gegen Viktoria aufwies. Dort lag man ebenfalls nach nicht einmal 20 Minuten bereits deutlich zurück, sodass die Messe früh gelesen war. Dies trat nun erneut ein. Im zweiten Durchgang wurde es dann eine noch deutlichere Angelegenheit. Özkaya (57.) machte seinen Hattrick perfekt und traf bereits zum sechsten Mal in dieser Saison. Mit David Meier kam ein weiterer torgefährlicher Spieler in die Partie. Dieser brauchte nur vier Minuten, um das 5:0 zu erzielen. Damit nicht genug, erhöhte er nur eine Minute später. In fünf Zeigerumdrehungen, die er auf dem Feld stand, erzielte er gleich zwei Tore. Das halbe Dutzend stand auf der Anzeigetafel, sodass der 6:0-Auswärtssieg des Aufsteigers perfekt war. Man ist nach den beiden Pleiten also wieder in der Spur. Der Trainer sagte: „Wir gewinnen in der Höhe auch verdient gegen heute chancenlose Vorwerker. Wir waren heute im letzten Drittel sehr zielstrebig und präsent in den Zweikämpfen. Weiterhin ist die Chancenverwertung ausbaufähig, jedoch muss man mit sechs geschossenen Toren zufrieden sein. Wir wünschen dem VfL Vorwerk weiterhin viel Erfolg.“ Am kommenden Wochenende geht es zu Fortuna St. Jürgen, wo man den nächsten Sieg einfahren möchte.
Der VfL Vorwerk steht nach vier Spielen bei einem Punkt und 1:20 Toren. Das Torverhältnis spricht Bände, denn der neuformierte Absteiger aus der Verbandsliga hat sich noch nicht gefunden. Der Prozess ist am Anfang, dennoch war es erneut ein schwaches Spiel der Vorwerker. Die frühen Gegentore waren der Genickbruch und nach vorne fehlen sämtliche Ideen. Spieler, die eigentlich für Gefahr sorgen sollen, sind Selim Sarikoc und Sajad Barbari. Beides sind Lichtblicke in der Vorbereitung gewesen, zudem ging das bisher einzige erzielte Tor auf das Konto von Letzterem. Beide fehlten allerdings zuletzt. So wartet man seit über 340 Minuten auf einen Treffer. Trainer Benjamin Schramm sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Für uns gab es gegen Eichholz nichts zu holen, wir waren einfach zu schwach, teilweise wurde auch die taktische Vorgabe nicht umgesetzt. Das gehört halt zu dem Prozess dazu und wir nutzen diese Erkenntnisse. Nun endet die Urlaubszeit und die Personaldecke entspannt sich etwas. Glückwunsch an Stöpsel und sein Team.“ Am kommenden Wochenende wird ein neuer Anlauf genommen, dann gastiert das Team aus dem Teichstadion beim TSV Kücknitz.
SV Viktoria 08 – TSV Pansdorf II 0:0
An der Falkenwiese trafen sich am Sonntagnachmittag zwei Mannschaften, die gut in die neue Saison gestartet sind. Der SV Viktoria 08 verlor nur eines von vier Spielen und gewann in der Vorwoche gegen Eichholz II und Lübeck 1876. Beides waren durchaus Achtungserfolge und untermauerten erneut die Offensivstärke im Team. Vor allem Lönne Christensen zeigt derzeit, dass er einer der besten Spieler der Liga auf seiner Position ist. Er ist kaum zu stoppen und der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SVV. Dies wollte er auch gegen den TSV Pansdorf II zeigen, der mit viel Selbstvertrauen anreiste. Zuletzt feierte die Mannschaft von Steven Tion drei Siege am Stück, ohne dabei auch nur ein einziges Gegentor kassiert zu haben. Die Defensive ist die große Stärke, denn insgesamt kassierte der Absteiger aus der Verbandsliga nur zwei Gegentreffer. Das Manko der ersten Spiele war eher die Offensive. Vorne wurden zu wenige Chancen genutzt, sodass die Torausbeute noch ausbaufähig ist. Es galt also, an der Falkenwiese erneut auf die eigene Stabilität zu vertrauen und gleichzeitig vorne konsequenter zu sein. Motiviert war man beim TSV bis in die Haarspitzen. Eine Aussage des gegnerischen Trainers bezüglich der Meisterfavoriten nahm die Mannschaft vom Techauer Weg nämlich als zusätzlichen Ansporn. Im Vorfeld der Partie sagte Trainer Steven Tion über die Erwartungshaltung an den Gegner: „Einen, der uns in allen Belangen überlegen ist, da wir als Zweitvertretung ohne unsere Erste nicht wettbewerbsfähig sind.“
Personell fielen mit Niklas Simon und Cedric Wilken zwei wichtige Mittelfeldspieler aus. Dafür gab Willem Stendorf sein Debüt für den TSV. Der Mittelfeldmann kam von der SVG Pönitz und bringt nochmals eine Menge Physis und Luftpräsenz ins Team. Zudem startete Julius Dietz in der Defensive, nachdem er zuletzt verletzungsbedingt fehlte. Die erste Chance des Spiels gab es bereits nach wenigen Momenten. Felix Krüger brachte den Ball gut vor das Tor und Witt schloss ab. Richtig gefährlich war dies allerdings nicht. Ansonsten war es ein sehr ausgeglichener Beginn. Beide standen gut und boten noch wenige Lücken. So ließen klare Chancen noch auf sich warten. Viktoria kam durch einen Freistoß von Jan Carlos Spoddig mal in Richtung Tor, doch dieser ging ein gutes Stück über den Querbalken. Im Gegenzug war plötzlich Tom Volkmann auf und davon, doch der Angreifer bekam den Ball nicht am herauseilenden Keeper Johann Gerlach vorbeigespitzelt. Die Abwehrreihe der Platzherren stand sehr hoch. Gegen den Ball stand die Viererkette phasenweise an der Mittellinie. So versuchte man, die Pansdorfer Defensive unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Dies gelang einmal sogar fast erfolgreich. Lönne Christensen brach auf halbrechts durch und schloss ab, doch der Gästekeeper war zur Stelle. Auf der anderen Seite gab es dann eine XXL-Möglichkeit. Der Ball kam an den langen Pfosten und TSV-Abwehrchef Kevin Knetsch forderte per Kopf Gerlach zu einer Glanzparade.
Erneut ließen die Ostholsteiner gute Chancen liegen, sodass sich Viktoria noch mit dem 0:0 glücklich schätzen konnte. Nach einer knappen halben Stunde häuften sich dann etwas die Fehler. Ungenauigkeiten und Fehlpässe im Mittelfeld prägten diese Phase, in der es wenige Offensivszenen gab. Die besseren Chancen hatte an diesem Tag in Durchgang eins ganz klar Pansdorf. Mit Tempo spielten sie nach vorne, so auch zehn Minuten vor der Pause. Ein eigener Einwurf im Mittelfeld flog Viktoria um die Ohren, doch Volkmann schob am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite war es zweimal Spoddig, der abzog. So richtig gefährlich war es nicht, was die Mannschaft von Timur Akgün im Spiel nach vorne zog. Das sah auf der Gegenseite deutlich besser aus, nur das Tor fehlte. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Stendorf verpasste mit Halbzeitpfiff nochmal knapp. Die Zweitvertretung machte es erneut in der Defensive gut, doch das große Problem vor dem Tor war immer noch da. Die Lübecker waren unzufrieden mit dem ersten Durchgang, sodass gleich zwei Anpassungen vorgenommen wurden. Spoddig und Glöe blieben draußen, dafür kamen Bruno Haase und Jonathan Thelitz in die Partie. In den ersten Minuten machte der SVV durchaus Druck, doch noch ohne richtig zwingend zu werden. Ganz anders auf der anderen Seite. Alexander Witt verpasste knapp. Kurz darauf ließen auch Knetsch, Jalas und erneut Witt das 1:0 liegen. Für die Heimelf war das Remis zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft, denn auch Volkmann und ein weiteres Mal der Kapitän bekamen die Kugel nicht über die Linie gedrückt. Der zur Pause eingewechselte Haase zeigte für die Lübecker einige vielversprechende Ansätze. Auf Außen machte er es sehr gut, doch nach nur 20 Minuten musste er wieder raus.
Es war wie verhext aus Sicht des Verbandsligaabsteigers, denn mehrfach stand man sich entweder selbst im Weg oder schob knapp vorbei. So blieb der Gastgeber im Spiel und kam plötzlich selbst zu Riesenchancen. Zweimal war in letzter Not ein Pansdorfer Fuß dazwischen und kurz vor Schluss kam der Ball plötzlich gefährlich aufs lange Eck, doch Patrick Raube parierte herausragend. So gab es tatsächlich nach 90 Minuten keine Tore. Es war kein typisches 0:0-Spiel, denn Chancen gab es genügend. Pansdorf bleibt im vierten Spiel in Folge ohne Gegentor, doch wartet nun auch seit über 130 Minuten auf einen Treffer. Trainer Steven Tion sagte nach dem Spiel: „Ich habe einen leidenschaftlichen Auftritt meiner Truppe gesehen. Über 65–70 Minuten sind wir die spielbestimmende, bessere Mannschaft auf dem Platz. Wir machen ein richtig gutes Auswärtsspiel auf der Falkenwiese, wo es nie einfach ist. Der Kunstrasen ist nicht einfach zu bespielen, das Drumherum ist ungewöhnlich für Fußballplätze. Wir machen ein gutes Spiel. Es fehlte vielleicht die letzte Entschlossenheit, der letzte Wille, doch noch das Tor zu machen oder aber mal einen Abschluss einen Ticken früher zu suchen oder aber heute zweimal Pech, dass unser eigener Mann zweimal dazwischen springt und das Tor verhindert. Wir erarbeiten uns das Glück zurück und so lange hinten die Null steht, bin ich zufrieden.“
Viktoria-Trainer Timur Akgün gab das Spiel aus seiner Sicht im Gespräch mit HL-SPORTS wieder: „Es war uns von Anfang an klar das der Gegner relativ wenig zulassen würde. Das erkennt man daran, dass sie auch nur zwei Gegentore bis jetzt kassiert haben. So haben wir uns auch sehr schwergetan. Wir haben es über die Außen nach innen versucht, dann durchs Zentrum versucht, sie verteidigen gut, stehen gut und haben einen gut mitspielenden Torwart der immer Anspielbereit ist. Auf der anderen Seite stand heute unsere Defensive auch gut, wir haben viel verteidigt, beide Defensivmannschaften, wie auch die Torhüter haben sich aufgerieben, kann man hervorheben heute. Das war von beiden wirklich ein gutes Spiel. In der Offensive haben beide Teams ihre Chancen kreiert und versucht zu machen, doch in letzter Instanz waren die Defensivreihen etwas stärker. Trotzdem haben wir uns ein bisschen festgebissen und hatten Glück das hinten keiner rein ging. Über das ganze Spiel hinweg gab es auf beiden Seiten acht bis neun Top-Chancen, wo man sagt, der kann auch mal reingehen. Also bisschen mehr Chancenplus insgesamt bei Pansdorf allerdings von den wirklich guten und machbaren Dingern, war es auf beiden Seiten relativ ausgeglichen. In letzter Konsequenz fehlte halt das Tor. Wer zuerst das Tor macht, der gewinnt definitiv auch das Spiel. In diesem Fall ein Remis, wo man sagen muss; es ist gerechtfertigt für beide Mannschaften. Verteilt auf das gesamte Spiel hat der Gegner schon mehr gewonnene Zweikämpfe gehabt, war schneller am Ball und wollte den auch konsequenter fordern, war ein wenig cleverer im Grunde. Dennoch waren wir immer mal so phasenweise die überlegene Mannschaft. Kamen auf einmal rein ins Spiel. Nur letztlich nicht dauerhaft. Wir wünschen Pansdorf, die wirklich sehr positiv gestimmt und einen positiven Eindruck hinterlassen haben als Gäste, alles Gute für die gesamte Hinserie.“
SV Azadi Lübeck II – SG Reinfeld/Kronsforde 1:6 (0:2)
Das Topspiel des sechsten Spieltags stieg am Sonntagnachmittag am Koggenweg. Der SV Azadi Lübeck II empfing die SG Reinfeld/Kronsforde. Gespielt wurde auf dem Rasenplatz, wo der Gastgeber an die ersten drei Saisonspiele anknüpfen wollte. Dort gab es noch drei Siege und die Tabellenführung. Im Anschluss musste man sich allerdings zuletzt mit nur einem Punkt aus zwei Spielen zufriedengeben. Vor allem die Defensive bereitete Sorgen, denn acht Gegentreffer aus den besagten Paarungen waren einfach zu viele. Hinzu kamen einige Ausfälle, unter anderem durch Urlaub. Trainer Omar Yassin forderte mehr Stabilität und Konzentration über die komplette Spielzeit. Dies fehlte in der Vorwoche, als man gegen Kücknitz viermal führte, doch am Ende dennoch nicht gewann. Nun war klar, dass es eine nochmals schwierigere Aufgabe werden würde, denn Reinfeld zeigte sich in den ersten fünf Spielen enorm souverän und stark. Personell saßen bei Reinfeld zunächst Dennis Lie, Marcel Dankert oder auch Florian Horn auf der Bank. Stattdessen agierten Niklas Racko und Ben Bäßler vorne. Auf der anderen Seite fehlte Ramezan Hassan erneut. Mit dabei waren Alend Khalil und Halo Ali aus dem Kader der Ersten. Es dauerte nicht lange, da fiel bereits der erste Treffer des Tages. Ben Bäßler (5.) brachte die Kugel im Tor unter und die SG in Führung. Im Anschluss kam Azadi besser rein. Sie hatten Ballbesitzphasen und auch den ein oder anderen Angriff, doch es fehlte etwas die Durchschlagskraft.
Nach 20 Minuten musste man dann erstmalig wechseln. Adam Ogonowski konnte nicht mehr weitermachen und wurde durch Omed Khalil ersetzt. Neun Minuten später ging es auch für Cinar Baran nicht weiter, wodurch Cesur Kaya reinkam. Zwei Wechsel waren also bereits verbraucht und kurz vor der Pause fiel der zweite Gegentreffer. Niklas Racko (45.) traf. Ein frühes und ein spätes Tor im ersten Durchgang brachte die SG Reinfeld/Kronsforde also auf Kurs. Zur zweiten Hälfte tauschten die Stormarner durch. Lie und Dankert kamen für Wenzel und Racko. Die ersten Minuten gingen allerdings an die Zweitvertretung. Dort verkürzten sie, doch das vermeintliche 1:2 zählte nicht. Stattdessen gab es postwendend das 3:0. Bäßler (52.) schnürte den Doppelpack und kurz danach legte Marcel Dankert (58.) nach. Es war die Vorentscheidung und Dankert (65.) traf direkt nochmal. 25 Minuten vor Schluss führte die SG also mit 5:0. Eine Klatsche drohte dem Aufsteiger und es gab tatsächlich noch den sechsten. Bäßler (77.) machte seinen Dreierpack perfekt. Zehn Minuten vor Schluss hatte die Zweitvertretung noch das letzte Wort. Alican Kaya (80.) gelang der Ehrentreffer zum 1:6-Endstand. Somit war die zweite Niederlage des SV Azadi II perfekt. Trainer Omar Yassin sagte nach dem Spiel: „Uns war klar, dass uns eine schwierige Aufgabe bevorsteht. Wir konnten in der ersten Halbzeit streckenweise auch spielbestimmende Aktionen durchführen, wobei leider immer wieder die letzten fünf Prozent zum Tor gefehlt haben. Wir gingen mit einem 0:2 in die Halbzeit, weil der Gegner seine Chancen eiskalt nutzte. In der zweiten Halbzeit wurde uns das 1:2 strittig gemacht und der Gegner erzielte im Gegenzug das 0:3 und damit war der Tag auch für uns gelaufen. Nun heißt es Mund abwischen und weitermachen. Glückwunsch an den Gegner und weiterhin viel Erfolg.“
Die Mannschaft von Chefcoach Jan Fischer dagegen bleibt weiterhin ohne Punktverlust. Mit 18 Punkten führt sie die Kreisliga Südost an und der Vorsprung beträgt bereits sechs Zähler. Co-Trainer Jakob Finnern sagte zu HL-SPORTS nach dem Spiel: „Uns war wichtig, dass wir Azadis Offensive in den Griff bekommen und dann über unsere spielerische Qualität zu Chancen, Toren und dem Sieg kommen. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und konnten so früh durch Ben in Führung gehen. Wir haben anfangs das Spiel kontrolliert und kamen gut rein. Ab der 30. Minute hat dann Azadi immer mehr Spielanteile übernommen und wir haben uns aufs verteidigen konzentriert, haben dabei kaum Chancen zugelassen und genau zum richtigen Zeitpunkt durch Racko die Führung in die Höhe geschraubt. Nach der Halbzeit haben wir wieder komplett das Heft in die Hand genommen und weitere Tore durch Ben und Marcel geschossen. Später haben wir durch einen Elfmeter noch ein Gegentor erhalten, ansonsten haben wir es souverän zu ende gespielt. Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir sind stolz auf unsere Mannschaft das wir auch im sechsten Spiel unseren sechsten Sieg feiern konnten. Schön zu sehen ist außerdem das mit Thore und Marcel uns heute zwei weitere Spieler wieder zur Verfügung standen. Positiv möchte abschließend noch die Schiedsrichter Leistung hervorheben.“
SG Breitenfelde/Mölln – TSV Schlutup 2:4 (0:0)
Die SG Breitenfelde/Mölln hat keinen einfachen Start in die Kreisliga-Saison gehabt. Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga war die Vorbereitung sehr positiv. Die Testspiele wurden überzeugend gestaltet und gewonnen, sodass man die Mannen von Trainer Arne Riewe durchaus in den Kreis der Verfolger zählte. Die ersten Ligaspiele ließen dies allerdings eher weniger vermuten. Es gab noch keinen Sieg und nur einen Punkt. Dabei war man nicht weit weg vom ersten Dreier. Personelle Sorgen plagten die Lauenburger allerdings enorm. Gegen Pansdorf II waren es 13 Spieler, die nicht zur Verfügung standen. Nun lichtete sich das Lazarett wieder etwas, sodass man den nächsten Anlauf nahm. Zu Hause sollte es klappen, doch der Gegner war alles andere als ein einfacher. Der TSV Schlutup gastierte – und dieser startete akzeptabel in die Spielzeit. Das Startprogramm war mit den Auswärtsspielen in Pansdorf und Travemünde durchaus anspruchsvoll, dennoch blieb man ungeschlagen. Dies sollte sich auch nicht ändern. Trotz des Pokalaus’ unter der Woche gegen Landesligist SC Rapid trat man nämlich selbstbewusst auf. Zu erwarten war eine spielbestimmende Mannschaft vom Palinger Weg gegen eine kompakte SG, die auf Umschaltmomente lauerte. So startete man diesmal mit einer Dreierkette im 3-1-4-2. Nach vorne sollte mehr Durchschlagskraft her, sodass die Hoffnungen in den beiden Angreifern Philipp Reimann und Finn Lukas Sult lagen.
Die Anfangsphase ging an die Heimelf. Dort war man besser drin und hatte auch erste Annäherungen. Mit der Zeit nahm Schlutup das Zepter allerdings in die Hand und kam zu Chancen. Tore fielen allerdings noch keine. Beiden fehlte noch etwas die Zielstrebigkeit, auch wenn in der Schlussphase des ersten Durchgangs die Breitenfelder wieder am Drücker waren. So gab es zur Pause noch keine Tore. Beide hatten Phasen, doch insgesamt tat sich die Gastmannschaft sehr schwer. Zur zweiten Hälfte wechselte Breitenfelde dann. Julian Meinert kam für Pascal Jensen. Acht Minuten nach Wiederanpfiff fiel dann auch der erste Treffer des Tages. Mit Tempo steckte Henrik Timm den Ball gut durch zu Philipp Reimann (53.), der für Breitenfelde/Mölln vollstreckte. Somit war der Gastgeber in Front – doch nur kurz. Philip Stellmacher (55.) zog nur wenige Momente später ab, und letztlich wurde der Schuss abgefälscht, sodass Torhüter Brettschneider chancenlos war. Nun sahen die Zuschauer also auch Tore, und es ging Schlag auf Schlag. Henrik Timm (57.) glänzte nun selbst als Vollender und brachte Breitenfelde/Mölln erneut in Führung.
Einfach machte es der Verbandsligaabsteiger dem Aufstiegsfavoriten also nicht, dennoch fand dieser erneut eine Antwort. Mert Büyükdemir (61.) erweiterte seine Torausbeute. Die zweite Hälfte bot deutlich mehr Intensität und war auch das ein oder andere Mal ordentlich erhitzt. 20 Minuten vor dem Ende gab es dann Elfmeter. Brettschneider verschuldete, doch hielt gegen Büyükdemir. Große Freude bei der SG – doch nur kurz, denn der Schiedsrichter ließ wiederholen. Der zweite Versuch ging dann rein (73.). Die Heimelf versuchte, irgendwie das 3:3 zu erzielen, und es boten sich durchaus Chancen. Diese gab es allerdings auch für den TSV, doch Kemal Demirs Schuss wurde auf der Linie geklärt. Die Schlussphase war wild, und der vierte Treffer Schlutups fiel doch noch. Alexander Lage (94.) erzielte sein drittes Saisontor und machte den Auswärtssieg perfekt. Es war der erste Dreier in der Fremde. Co-Trainer Niklas Nehlsen sagte nach dem Spiel: „Heute hatten wir mit Breitenfelde einen Gegner der es uns in der ersten Halbzeit nicht leicht gemacht hat und wir uns auch schwer getan haben. In der zweiten Halbzeit kommen dann die Tore zustande. Wir kriegen das 1:0 können daraufhin gleich den Ausgleich machen zum 1:1. Kurze Zeit später müssen wir dann wieder einen Rückstand in Kauf nehmen aber konnten dann zum zweiten Mal ausgleichen und dann spielte die Mannschaft mutiger und konnte dann den Sieg mit nach Schlutup nehmen und die drei Punkte.“ Chefcoach Tim Kreutzfeldt ergänzte: „Mit elf Punkten aus fünf darunter die schweren Spiele in Breitenfelde, Pansdorf und Travemünde sind wir natürlich sehr zufrieden.“ Die Heimmannschaft dagegen bleibt auch nach dem sechsten Spieltag ohne Sieg.
SG-Trainer Arne Riewe sagte zum Spiel gegen Schlutup: Arne Riewe sagte zum Spiel: „In der ersten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten. Die Möglichkeiten, die wir hatten, blieben – wie schon in den letzten Wochen – ungenutzt. Trotzdem haben wir defensiv solide gearbeitet und mit vollem Einsatz alles verteidigt, was ging. In der zweiten Halbzeit gehen wir dann verdient in Führung, scheinen aber noch zu feiern – denn direkt im Gegenzug fällt der Ausgleich. Danach spielen wir wieder besser, zeigen mehr Einsatz und Siegeswillen, und belohnen uns mit dem 2:1. Leider folgt der Ausgleich – nicht ganz so schnell, aber dennoch zu früh aus unserer Sicht. Dann kommt der Moment des Tages: Leider gibt es kein Bildmaterial, aber beim Stand von 2:2 hält unser Torwart zunächst einen Elfmeter. Doch dieser wird wiederholt – angeblich war er einen Meter vor der Linie. Unabhängig davon, dass wir in der Kreisliga spielen und man bei solchen Situationen eigentlich eher im Zweifel für den Angeklagten entscheiden sollte, wird zur Überraschung von Schlutup – und zum Entsetzen auf unserer Seite – der Strafstoß wiederholt. Ich bin ehrlich: Beim Thema Abseits nehme ich die Schiris oft in Schutz. Aber in so einem Fall fehlt mir jegliches Verständnis. Wir hoffen, dass das vorhandene Videomaterial wenigstens zur Schulung genutzt wird. Zehn Minuten vor Schluss – beim Stand von 3:2 gegen uns – öffnen wir hinten, um noch etwas zu reißen, kassieren aber das 4:2. Wahrscheinlich weiß selbst der Schütze nicht, wie der Ball da reinging. Ein gebrauchter Sonntag – und wieder stehen wir mit leeren Händen da. Wir werden das Spiel analysieren, aufarbeiten – und am Dienstag geht’s weiter.“
Der 6. Spieltag
VfL Rethwisch – TSV Gudow 3:2
TSV Travemünde – SV Fortuna St. Jürgen 2:1
Lübeck 1876 – Eintracht Groß Grönau II 3:1
ATSV Stockelsdorf – TSV Kücknitz 3:5
VfL Vorwerk – Eichholzer SV II 0:6
SV Viktoria 08 – TSV Pansdorf II 0:0
SV Azadi Lübeck II – SG Reinfeld/Kronsforde 1:6
SG Breitenfelde/Mölln – TSV Schlutup 2:41. SG Reinfeld/Kronsforde 6 26 : 8 18 2. Lübeck 1876 6 18 : 10 12 3. TSV Schlutup 5 16 : 3 11 4. TSV Pansdorf II 6 10 : 2 11 5. TSV Travemünde 6 7 : 5 11 6. SV Viktoria 5 21 : 11 10 7. Eichholzer SV II 6 18 : 13 10 8. SV Azadi Lübeck II 6 20 : 17 10 9. VfL Rethwisch 6 9 : 16 7 10. TSV Kücknitz 2 9 : 7 4 11. ATSV Stockelsdorf 5 10 : 14 4 12. Eintracht Groß Grönau II 4 6 : 12 3 13. SV Fortuna St. Jürgen 6 6 : 16 2 14. SG Breitenfelde/Mölln 5 7 : 12 1 15. VfL Vorwerk 4 1 : 20 1 16. TSV Gudow 4 3 : 21 0