Torwart Phillip Diestel (VfB Lübeck). Foto: Lobeca
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Lübeck – Am Sonnabend (14.30 Uhr) geht es für den VfB Lübeck sportlich und finanziell um viel, steht das Endspiel im Landespokal auf dem Programm. Der Regionalligist trifft dann auf die Kaltenkirchener TS, den Aufsteiger in die Oberliga. Der Sieger der Begegnung qualifiziert sich für die erste Runde im DFB-Pokal. Für das Erreichen dieser gibt es rund 200.000 Euro (abzüglich des Anteils für den SHFV).

Torwart

Nachdem klar ist das Gavin Didzilatis (erkrankt) weiterhin keine Option ist, wird Phillip Diestel, der jüngste Torwart (außer U21-Teams) in allen Regionalligen, wieder das Tor des Viertligisten hüten. So wie auch schon in den letzten Wochen, nachdem er Anfang März 2025 beim Bremer SV (1:0-Erfolg) debütierte, dort sogar zum Matchwinner für Lübeck avancierte. Auch danach überzeugte das Talent, ließ kaum etwas anbrennen. Mit einer Ausnahme: Dem Kick am letzten Spieltag gegen Werder Bremen II, wo es für den Youngster nicht ganz optimal lief. Das kann in diesem Alter auch mal der Fall sein, gehört „zum Entwicklungsprozess dazu.“ Nun ist der Fokus längst auf das Pokalendspiel gerichtet – auch der von Diestel, der HL-SPORTS zu einem Gespräch zur Verfügung stand.

Das Interview:

HL-SPORTS: Hallo Phillip. Du bist gut drei Jahre beim VfB Lübeck. Wie fühlt sich das an für dich?

Phillip Diestel: „So ganz glauben kann ich das immer noch nicht. Vor drei Jahren hat mich Benni das erste Mal zu den Profis genommen, so vereinzelt. Mit der Zeit wurde das dann immer mehr und mehr. Immer mehr Trainingseinheiten konnte ich dann wahrnehmen, dann teilweise auch bei Spielen auf der Bank sitzen. Jetzt am Ende habe ich schon eine Handvoll Spiele auf meinem Konto. Dafür bin ich mega dankbar, aber ich hoffe auch, dass es hier noch nicht zu Ende ist, die Reise richtig losgeht.“

HL-SPORTS: Du bist ja gerade beim Abitur dabei. Nimm uns doch einmal mit. Ist das eine Doppelbelastung, so wie zum Beispiel das Spiel in Oldenburg?

Phillip Diestel: „Es war eine Belastung, das Abitur habe ich jetzt aber ja hinter mir. Der Spieltag gegen Oldenburg war sehr stressig, weil ich da am Morgen von 8 bis 13.30 Uhr noch mein Mathe-Abitur geschrieben habe, dann direkt los musste nach Oldenburg. Da kam ich dann auch eine halbe Stunde später an, stand im Stau und musste direkt ins „Warm-up“. Gott sei Dank lief im Spiel alles gut, haben wir gewonnen. Das war schon so der Höhepunkt mit Stress. Jetzt habe ich mein schriftliches Abi hinter mir, jetzt kommt nur noch mein mündliches in der Saisonpause. Daher ist es gerade entspannt.“

Training beim VfB Lübeck auf dem Nebenplatz, Nachwuchskeeper Phillip Diestel. Foto: sr

HL-SPORTS: Deine gute Leistungen, die du gezeigt hast, resultieren sicherlich auch durch die Arbeit in der Torwartgruppe. Beschreibe mal so die Gruppe, was macht das aus als junger Torwart in so einer zu arbeiten?

Phillip Diestel: „Das macht was aus. Vor allem in der 3. Liga mit Philipp Klewin, der schon viel Erfahrung mitgebracht hat. Von dem kann man total viel lernen, egal ob das auf oder neben dem Platz ist. Jemanden quasi so als Vorbild zu haben ist halt ein Privileg. Ich habe versucht einiges aufzusaugen, im eigenen Spiel umzusetzen. Generell ist die Stimmung in der Gruppe immer super gewesen, letztes und auch dieses Jahr. Alle kommen miteinander klar, es macht immer Spaß. Wir lachen auch mal im Torwarttraining, haben gemeinsam eine gute Zeit.“

HL-SPORTS: Jetzt steht das Pokalfinale an am Sonnabend. Ist das für dich das erste Endspiel, oder hast du in der Jugend schon Erfahrung gemacht? Und was denkst du erwartet dich am Wochenende?

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Phillip Diestel: Also mein erstes Pokalfinale ist es nicht, aber im Herrenbereich ja. Mit der U19 durften wir schon einen Erfolg feiern im Stadion bei uns gegen Holstein Kiel 2022. Wir haben da 2:1 gewonnen. Jetzt ist es aber was anderes. Die Chance sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren ist natürlich immer im Hinterkopf. Das Spiel wird nicht leicht. Man sagt ja immer der Pokal hat seine eigenen Gesetze, deshalb müssen wir alles reinhauen, auch wenn die zwei Ligen unter uns sind. Für die ist es ein riesiges Spiel, die wollen genauso gewinnen wie wir. Deswegen dürfen wir da keine halben Sachen machen.“

HL-SPORTS: Danke für die Einblicke Phillip und viel Erfolg am Wochenende.

Phillip Diestel (VfB Lübeck) im Training. Foto: sr

Wer sichert sich den direkten Klassenerhalt in der Landesliga?

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Bildquellen

  • lobeca_202263_felix_schlikis_20250302: Lobeca
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