Top-Favorit gewinnt Hallenmasters – Schönwalde sorgt für tolle Kulisse

Oldenburger SV gewinnt Hallenmasters

Die Fans des TSV Schönwalde sorgten beim Hallenmasters in Oldenburg für eine tolle Stimmung. Foto: Niklas Runne
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OH-Aktuell

Oldenburg – Nach der Futsal Hallenkreismeisterschaft am Freitagabend, fand am Folgetag das Hallenmasters Ostholstein statt. Zehn Teams kämpften in der Blain-Halle in Oldenburg um den Titel. Dabei reisten einige Teams mit ihrem nahezu stärksten Aufgebot an. Den Titel holte am Ende der Gastgeber in Oldenburg vor einer gut besuchten Halle. Besonders die Fans eines Teams überragten mit einem brutalen Support.

OSV mit Top-Besetzung

Beim Betrachten des Kaders des Oldenburger SV staunten einige nicht schlecht. Die Mannschaft von Kevin Wölk ging mit nahezu Bestbesetzung ins Turnier. Um 17 Uhr gab das Team um Daniel Junge, Jan-Frederik Kaps und Co. den Auftakt gegen den TSV Lensahn. Die Lensahner hielten anfangs noch gut mit, wurden dann allerdings überrollt. Mit 5:0 gewann der Oberligist. Das Parallelspiel bestritten der TSV Gremersdorf und die SVG Pönitz. Am Vortag endete die Partie im Futsal noch mit 1:0 für die SVG, an diesem Nachmittag sollte es nochmals enger sein. Beide Teams teilten sich nach einem 1:1-Remis die Punkte. Gegen 17.48 Uhr sollte mit dem Harmsdorfer SV der letzte Teilnehmer der Gruppe A ins Turnier starten. Als C-Klassist waren sie der krasseste Außenseiter. Der erste Gegner war kein Geringerer als der Oldenburger SV und es war schon früh eine deutliche Angelegenheit. Es ging Schlag auf Schlag, sodass selbst der Hallensprecher nicht mehr hinterher kam. Am Ende gewann der OSV mit 7:1 und wurde der Favoritenrolle bis dahin gerecht. Doch auch der TSV Gremersdorf hatte noch ein paar Worte mitzureden. Nach dem 1:1-Remis gegen die SVG Pönitz, war man gegen den TSV Lensahn gefordert. Die Mannschaft von Olaf Schlüter und Sven Puls gewann am Ende mit 3:0. Damit blieben die Gremersdorfer, ebenfalls wie Oldenburg, nach dem zweiten Spiel noch ungeschlagen. Dies wollte auch die SVG Pönitz von sich behaupten können. Gegen den Harmsdorfer SV gab es einen deutlichen 4:0-Sieg. Drei Teams blieben nach den ersten beiden Spielen ungeschlagen in der Gruppe A. Zwei dieser gingen in den direkten Vergleich. Der TSV Gremersdorf traf auf den Lokalnachbarn Oldenburg.
Der Oberligist wirkte bis dahin sehr souverän und kaum zu schlagen. Doch Gremersdorf ging in Führung. Sie versuchten die Führung über die Zeit zu bringen und den Top-Favoriten zu ärgern, doch es gelang ihnen nicht. Oldenburg drehte das Spiel und war somit so gut wie weiter. Nach dem Spiel musste allerdings OSV-Trainer Kevin Wölk eine Rote Karte hinnehmen, wegen Schiedsrichterbeleidigung.

Mit Kantersieg ins Halbfinale

Im Duell der Sieglosen zwischen dem Harmsdorfer SV und dem TSV Lensahn hatte am Ende der HSV durch einen 1:0-Sieg Grund zur Freude. Das letzte Gruppenspiel für Oldenburg folgte und der Gegner hieß Pönitz. Der Oldenburger SV gewann deutlich mit 4:0 und machte somit den Gruppensieg perfekt. Es sollte allerdings der Gruppenzweite noch gesucht werden. Diesen Platz wollte der TSV Gremersdorf sehr gerne einnehmen. Sie bezwangen den Harmsdorfer SV mit 2:0 und waren so gut wie weiter. Pönitz dagegen musste deutlich gewinnen gegen den TSV Lensahn, um den TSV Gremersdorf doch noch zu verdrängen. Dies taten sie auch. Die Mannschaft von Christian Born zerlegte den TSV Lensahn mit 6:1 und sicherte sich das Ticket fürs Halbfinale. Dabei fiel der letzte nötige Treffer mit der fast letzten Aktion.

Ein Rot-Weißes-Fahnenmeer

In der Gruppe B kam es zunächst zu einem sehr brisanten Duell. Eutin 08 traf auf die SG Sarau/Bosau und am Vortag endete diese Partie mit unschönen Szenen in einer Rudelbildung. Nun sollte es die Neuauflage direkt zum Auftakt geben und die SG ging mit 1:0 in Führung. Eutin lief an, doch verpasste auszugleichen. So musste der Futsal-Kreismeister sich bereits im ersten Spiel des Turniers geschlagen geben.
Das Parallelspiel der Gruppe bestritten der SV Großenbrode und TSV Schönwalde. Letztere hatten wie schon beim Azadi-Cup in der Lübecker Hansehalle, zahlreiche Anhänger im Gepäck und sorgten für eine gute Stimmung, sowie ein Rot-Weißes Fahnenmeer.
Sportlich trat die Mannschaft vom Bungsberg ziemlich dominant auf. Sie gewannen mit 3:1, doch es war zu erkennen, dass sie noch nicht an ihrem Leistungsmaximum waren. An diesem war im ersten Spiel auch Eutin 08 nicht. Mit viel Wut im Bauch ging es ins Duell mit dem SV Heringsdorf und für die Mannschaft aus der Kreisklasse A wurde es ein Debakel. Die Mannschaft aus der Kreisstadt gewann mit 9:0 und setzte ein echtes Ausrufezeichen. Damit stand der Landesligist bei einem Sieg und einer Niederlage. Letztere kassierte man gegen die SG Sarau/Bosau, welche gegen den SV Großenbrode gefordert war. Der Verbandsligist gewann mit 3:1.

Nicht in der eigenen Hand

Nach einer Stunde Pause war der TSV Schönwalde wieder gefordert. Gegen den SV Heringsdorf ließ man zahlreiche dicke Gelegenheiten liegen und verpasste die Führung. Dann platzte der Knoten und das Team von Christopher Kordts führte mit 2:0. Der SVH verkürzte, doch der TSV Schönwalde gewann auch das zweite Spiel. Den zweiten Sieg wollte auch Eutin 08. Man merkte, wie sich die Eutiner steigerten und gegen den teilweise defensiv überforderten SV Großenbrode hinwegfegten. 08 gewann mit 5:0. Den Gruppensieg hatte der Landesligist nicht mehr in der eigenen Hand. Sarau/Bosau gewann zu diesem Zeitpunkt beide Spiele und auch gegen den SV Heringsdorf gingen sie als Sieger vom Platz. Mit 4:0 gewann die SG Sarau/Bosau. Es kam also zu einem brisanten und vor allem spannenden Duell ums Weiterkommen.
Eutin 08 traf auf den TSV Schönwalde. Früh ging das Team aus der Rosenstadt in Führung. Schönwalde erspielte sich einige Chancen, doch ließ diese allesamt liegen. So musste man sich in einer hitzigen Partie mit mehreren Zeitstrafen auf beiden Seiten mit 0:3 geschlagen geben. Im Duell der beiden sieglosen Teams traf der SV Heringsdorf auf den SV Großenbrode. Heringsdorf setzte sich, auch dank eines Traumtores, mit 3:1 durch. Damit ging es ins letzte Gruppenspiel zwischen dem TSV Schönwalde und der SG Sarau/Bosau. Der Publikumsliebling brauchte einen 4:0-Sieg gegen den Ligakonkurrenten, doch Sarau war zu diesem Zeitpunkt noch ohne Niederlage und kassierte erst ein Gegentor. Schönwalde spielte offensiv, doch erneut fand der Ball den Weg nicht ins Tor. Auf der anderen Seite vergaben auch die Sarauer gute Gelegenheiten. So wurde die Gruppenphase mit einem torlosen Remis beendet.

Top-Favorit setzt sich durch

Das erste Halbfinale bestritt der Oldenburger SV, als Gruppensieger der Gruppe A, gegen Eutin 08. Letztere wurde Zweiter in der Gruppe B und bekam es mit dem Top-Favoriten zu tun. Oldenburg war an diesem Abend eine Klasse für sich und bezwang auch den Tabellenführer der Landesliga. 4:1 hieß es am Ende für Oldenburg und die Halle tobte bei jedem Gegentor der Eutiner. Somit stand der erste Finalist mit den Gastgebern fest, der zweite sollte im Duell der Verbandsligisten ermittelt werden. Die SG Sarau/Bosau traf auf Pönitz, wie schon am Vortag bei der Futsal-Kreismeisterschaft. Am Freitagabend trennten sich beide noch 1:1-Unentschieden, nun musste einer gewinnen. Die SVG Pönitz ging durch ihren überragenden Miroslav Valo in Führung. Zwar antwortete der Gruppensieger der Gruppe B, doch Pönitz ging wieder in Führung. Sie schraubten das Ergebnis in die Höhe und sicherten sich mit einem 4:1-Sieg den Finaleinzug.

Im „kleinen“ Finale um den dritten Platz entschieden sich die Teams für ein direktes Entscheidungsschießen mit dem besseren Ende für Eutin 08.

Gegen 22 Uhr ging es ins Finale und der Oldenburger SV traf auf die SVG Pönitz. In der Vorrunde setzte sich noch der OSV mit 4:0 durch, nun sollte es enger werden. Nach wenigen Augenblicken traf Miroslav Valo mit seinem fünften Turniertor zur Führung für die SVG Pönitz. Sollte es vielleicht doch noch die Überraschung geben? Oldenburg erhöhte den Druck und glich aus. Anschließend dauerte es wenige Minuten, bis der Oberligist die Partie drehte. Pönitz ging volles Risiko, ließ dicke Chancen liegen und kassierte mit der letzten Aktion den Konter zum 3:1-Sieg. Damit sicherte sich der Oldenburger SV den Titel des Hallenmasters.

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Der Oldenburger SV holt den Titel. Foto: Niklas Runne

Preisgeld wird gespendet

Der beste Torschütze des Turniers war Daniel Junge vom Turniersieger Oldenburg mit sieben erzielten Toren. Die Preisgelder der vier Bestplatzierten wurden allesamt an die Familie von Christoph Bork gespendet. Dieser verlor Anfang des neuen Jahres seine Ehefrau tragisch. Zudem kam eine hohe Summe an Spenden von Zuschauern und Co. zusammen.

Gruppe A

Oldenburger SV – TSV Lensahn 5:0
TSV Gremersdorf – SVG Pönitz 1:1
Harmsdorfer SV – Oldenburger SV 1:7
TSV Lensahn – TSV Gremersdorf 0:3
SVG Pönitz – Harmsdorfer SV 4:0
Oldenburger SV – TSV Gremersdorf 2:1
Harmsdorfer SV – TSV Lensahn 1:0
SVG Pönitz – Oldenburger SV 0:4
TSV Gremersdorf – Harmsdorfer SV 2:0
TSV Lensahn – SVG Pönitz 1:6

1.Oldenburger SV 18:2 12P.
2. SVG Pönitz 11:6 7P.
3. TSV Gremersdorf 7:3 7P.
4. Harmstorfer SV 2:13 3P.
5. TSV Lensahn 1:15 0P.

Gruppe B

Eutin 08 – SG Sarau/Bosau 0:1
SV Großenbrode – TSV Schönwalde 1:3
SV Heringsdorf – Eutin 08 0:9
SG Sarau/Bosau – SV Großenbrode 3:1
TSV Schönwalde – SV Heringsdorf 2:1
Eutin 08 – SV Großenbrode 5:0
SV Heringsdorf – SG Sarau/Bosau 0:4
TSV Schönwalde – Eutin 08 0:3
SV Großenbrode – SV Heringsdorf 1:3
SG Sarau/Bosau – TSV Schönwalde 0:0

1. SG Sarau/Bosau 8:1 10P.
2. Eutin 08 17:1 9P.
3. TSV Schönwalde 5:5 7P.
4. SV Heringsdorf 4:16 3P.
5. SV Großenbrode 3:14 0P.

Wer triumphiert bei den Hallenmasters 2024?

  • 1. FC Phönix Lübeck (26%, 280 Votes)
  • SV Todesfelde (19%, 204 Votes)
  • VfB Lübeck (17%, 183 Votes)
  • Holstein Kiel (15%, 159 Votes)
  • FC Kilia Kiel (9%, 99 Votes)
  • SC Weiche Flensburg (7%, 79 Votes)
  • PSV Neumünster (5%, 50 Votes)
  • TSB Flensburg (3%, 29 Votes)

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