Trainer-Aus im Guten – TuS Hartenholm und Martin Genz gehen getrennte Wege

Interims-Lösung schon gefunden

Martin Genz (TuS Hartenholm) ist nicht mehr im Amt. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hartenholm – Der TuS Hartenholm etablierte sich in den vergangenen Jahren im gehobenen Amateurfußball. Seit 2021 war Martin Genz eines, wenn nicht das Gesicht des Erfolgs. Dieser Erfolg gipfelte mit dem Wiederaufstieg in die Landesliga. Dort schafften die Segeberger in der vergangenen Saison den Klassenerhalt – Gleiches haben sie auch in dieser Spielzeit vor.

Gesicht des Erfolgs

Genz, der 2018 seine Spielerkarriere in Hartenholm beendete, wurde sofort zum Co-Trainer bei seinem Verein. Nur ein halbes Jahr dauerte es und der 38-Jährige wurde sogar zum Chefcoach. Nach Stationen als Co-Trainer beim SV Eichede und Cheftrainer beim FC Fetih-Kisdorf, kehrte Genz wieder zurück zur alten Wirkungsstätte TuS Hartenholm.

„Fühlt sich nicht gut an“

Aktuell steht Hartenholm auf dem letzten Rang der Landesliga mit drei Niederlagen aus drei Spielen. Doch das war nicht der Grund für die Trennung von Martin Genz, wie der Sportliche Leiter Marius Kirstein erklärt: „Der TuS Hartenholm ist Martins Verein. Er war selbst aktiver Spieler hier, Kapitän, Trainer, Sportlicher Leiter und wohnt sogar hier, weil er sich absolut heimisch fühlt. Martin haben wir auch zu verdanken, dass es nach dem Abstieg zurück in die Landesliga gegangen ist und wir letztes Jahr das ganze mit dem Klassenerhalt bestätigen konnten. Über die letzten vier Jahre waren wir immer sehr eng und vertrauensvoll im Austausch und leider hat sich abgezeichnet, dass diese intensive Zeit viel Kraft gekostet hat. Darüber hinaus zeigte die Mannschaft immer wiederkehrende Charakterzüge bezüglich mangelnder Trainingsmoral und Ehrgeiz, in der Landesliga bestehen zu wollen. Das war für das bestehende Funktionsteam und insbesondere Martin wahnsinnig aufreibend, weil der TuS für uns alle eine Herzensangelegenheit ist und alle wissen, welch ein Aufwand für diese Landesliga betrieben wurde. Martin hat dann von sich aus den Wunsch geäußert, im Sinne des Vereins, eine Veränderung herbeizuführen und für frischen Wind zu sorgen, damit die Truppe sich neu beweisen muss und nach intensiven Jahren mal eine neue Ansprache bekommt. Verein und Mannschaft haben sich zunächst dagegen ausgesprochen und sehen die Probleme an anderen Stellen. Nach sehr offenen Gesprächen, gehen aber alle den Weg, zeigen Verständnis und sind in aller erster Linie Martin sehr sehr dankbar für seine Zeit hier in Hartenholm. Auch wenn es sich zunächst nicht gut anfühlt, geht hier absolut niemand im Groll auseinander, ganz im Gegenteil. Auch Martin hat immer wieder betont, dass er die Leute hier alle sehr schätzt und es jetzt ausschließlich um die Sache geht. Nun gilt es für die Mannschaft eine angebrachte Reaktion zu zeigen und für den Verein ein neues Funktionsteam zu installieren.“

Miguel Marcus (TuS Hartenholm) beim Schussversuch. Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hauptsponsor wird Interimscoach

Eine Übergangslösung ist laut Kirstein auch schon gefunden worden: „Arne Westphal, der vorrangig als langjähriger Hauptsponsor unterstützt, übernimmt als Interimslösung. Auch dafür vielen Dank und zeigt die Verbundenheit von Arne!“

„Gehe nicht im Groll“

Martin Genz selbst sagt zu seinem Aus: „Wir hatten eine sehr intensive Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Es kamen immer wieder ein paar Punkte auf, die für einen Trainer nicht so schön sind, als Beispiel ist die Trainingsmoral zu nennen. Wir haben gegen KT 0:10 verloren und konnten zwei Testspiele aufgrund zu wenigen Spielern nicht antreten. Das waren Punkte, an denen ich gemerkt habe, dass die Mannschaft frischen Wind braucht. Ich bin zum Vorstand gegangen und habe um eine Vertragsauflösung gebeten. Ich gehe absolut nicht im Groll. Alle Seiten haben Verständnis und wenn es gute Trennungen gibt, dann war es so eine. So etwas gehört zum Fußball dazu.“

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Bildquellen

  • TuS Hartenholm: Lobeca/Ralf Homburg
  • Genz: Lobeca/Ralf Homburg
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