
Eutin – Es fehlte nicht viel, um eine starke Saison zu krönen. Erst in der Relegation platzte der Traum von der Verbandsliga für Eutin 08 II. Die Enttäuschung war riesig, denn im Rückspiel war man zur Halbzeit mit einem Bein aufgestiegen. Nach 90 Minuten hatte man allerdings doch das Nachsehen. Wenige Wochen später hat man die Enttäuschung größtenteils abgeschüttelt, denn der Stolz und die Zufriedenheit über die Vizemeisterschaft in der Kreisliga Ost überwiegen.
Dürftiger Saisonstart
Der Saisonstart von Eutin 08 II war noch ziemlich dürftig. Zwei Siege aus den ersten sechs Spielen sowie das Aus im Pokal ließen noch keineswegs eine Spitzenmannschaft, die um den Aufstieg spielt, erahnen. Man dümpelte im Tabellenmittelfeld herum und es stellte sich die Frage, ob die Vorsaison wirklich bestätigt werden konnte. Doch schnell gelang die Wende, sodass es steil nach oben ging. Sieben ungeschlagene Spiele ließen die Ostholsteiner zwischenzeitig bereits von Platz zwei grüßen. Im Jahresendspurt kam man allerdings wieder etwas von der Spur ab. Ein Sieg aus fünf Spielen ließ 08 wieder abrutschen. Zum Winter war die Konstanz also ein Thema, das die Tabellenspitze bereits in relativ weite Ferne rücken ließ. Bitter war sicherlich auch der Jahresabschluss gegen den SC Cismar, als man die einzige Heimniederlage der gesamten Saison kassierte.
Super-Serie nach dem Winter
Im Winter stieß mit Jasper Schnoor ein neuer Mann von der SG Sarau/Bosau dazu. Dieser sollte eine weitere Verstärkung für die junge Truppe vom Waldeck sein. 2025 sollte für die Oberliga-Reserve ein sehr positives Jahr werden. Zwar gab es zum Auftakt zwei sieglose Spiele, doch im Anschluss wurden gleich elf Partien gewonnen. Eine herausragende Serie, und die Gegner hatten es in sich. Zweimal wurde Meister Gremersdorf geschlagen, einmal Tensfeld, sodass man in den direkten Duellen die Nase vorn hatte. Eine spektakuläre Aufholjagd von Platz sechs bis auf zwei wurde gemeistert, was zum Winter kaum einer für möglich gehalten hätte. Es waren die Früchte der starken Entwicklung, die man unter Cheftrainer Jasper Frahm genommen hat. Jannik Sarnow als Kapitän und Abwehrchef, Jorge Bruckmann, der sich nach der Winterpause als echter Torjäger präsentierte, oder aber Torschützenkönig Monty Gutzeit sind nur drei Beispiele. Zudem hat die Zweite bewiesen, dass man auch ohne Unterstützung der Oberliga-Mannschaft um den Aufstieg spielen kann. Diese kam bei den elf Siegen in Serie nur selten vor. In den Aufstiegsspielen hielt man gegen Ahrensbök mehr als nur mit und war kurz vor dem Aufstieg. Es fehlte nicht viel zur Verbandsliga, doch in einem engen Spiel hatte Eutin das Nachsehen.
Positives Fazit
Trainer Frahm zog gegenüber HL-SPORTS ein Saisonfazit: „Unter dem Strich fällt das Fazit absolut positiv aus. Trotz des extrem ärgerlichen Ausgangs der Relegationsspiele und dem damit verpassten Aufstieg in die Verbandsliga muss man sagen, war es Ziel, die junge Truppe weiterzuentwickeln, jeden jungen Spieler weiterzuentwickeln und insgesamt die Truppe auf einen neuen Stand zu bringen. Ich denke, das ist uns unter dem Strich auch absolut gelungen. Wir haben vor der Saison ausgegeben, dass wir die Platzierung aus dem Vorjahr – da war es der fünfte Platz – bestätigen oder eben einen Tick verbessern wollen. Das haben wir mit dem zweiten Platz bestätigt und absolut hinbekommen. Sehr präsent ist die Enttäuschung über den Relegationsausgang, aber auch das können wir mittlerweile einordnen. Ich tatsächlich für mich bin schon voller Tatendrang für die neue Saison, sodass die Freude und der Stolz über das Erreichte mittlerweile überwiegen. Ich denke, wenn man die Hinserie sieht, kann man schon genau erkennen, wo Luft nach oben war. Grundsätzlich in der Konstanz, was sich aus meiner Sicht auch über die gesamte Saison ein Stück weit gezogen hat, auch wenn es in der Rückserie deutlich besser geworden ist. Die Konstanz über 90 Minuten eines Spiels brauchen wir eben auch über eine gesamte Saison. Das wird es sein, woran wir arbeiten müssen. Positiv muss man hervorheben die Serie von elf Siegen am Stück. Ich denke, das ist etwas ganz Besonderes, was wir erreicht haben. Wir haben dort auch extrem starke und schwere Begegnungen vor der Brust gehabt und diese siegreich bestritten, da kann man schon sehr stolz drauf sein. Insgesamt auch die Entwicklung, das Mannschaftsgefüge – das muss man auch hervorheben. Wie sich Neuzugänge eingebracht haben, wie ein Tom Clausen, Rick Jacobsen oder im Winter Jasper Schnoor. Das war wirklich sehr bemerkenswert, aber auch andere Spieler haben sich super entwickelt. Darauf bin ich wirklich stolz.“

Eutiner Zusammenhalt
Die Entwicklung war das große Thema und Ziel am Waldeck. Die Mannschaft ist jung und hat sichtbar den nächsten Schritt gemacht. Die Rückrunde war ein echtes Ausrufezeichen, denn dort zeigte man nicht nur spielerisch gute Leistungen, sondern auch kämpferisch. Als Gemeinschaft hielt man dagegen, überstand Drangphasen der Gegner. Der Coach sagte: „Ich denke, wir haben die Entwicklung gut vorangetrieben, allerdings natürlich noch nicht abgeschlossen. Diese wollen wir fortführen – sowohl das Spielerische als auch dieses Mannschaftsgefüge, was auch diese mannschaftliche Geschlossenheit beinhaltet, wollen wir weiter vorantreiben. Ich denke, man hat gesehen: ein Monty Gutzeit, der Torschützenkönig der Kreisliga wird, und da ist jeder Spieler in unserem Kreise, der ihm das gönnt und ihn dabei unterstützt hat – und das zeigt dann auch diese mannschaftliche Geschlossenheit, die wir weiter fördern und vorantreiben wollen.“
Seit dem 23.6. befindet man sich in der Vorbereitung auf die neue Saison. Zwei Wochen Pause waren kurz, doch man ist heiß auf den neuen Anlauf. Testspiele sind bereits einige geplant:
A – VfL Oldesloe (28.6., 14 Uhr)
H – ATSV Stockelsdorf (13.7., 13 Uhr)
H – TSV Plön (20.7., 14 Uhr)