Onurhan Kilic (Rapid) behauptet den Ball vor Mario Alpuente (Grönau ), welcher mit Leibchen spielen muss. Foto: Rene Ewert
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OH-Aktuell

Lübeck – Der 17. Spieltag ist mehr oder weniger gespielt worden in der Kreisliga Süd-Ost. Drei von sieben Partien wurden vorher abgesagt. In Ahrensbök und Schackendorf macht die Schneedecke das Spielen unmöglich. Schwartau musste dagegen krankheitsbedingt absagen. Umso wilder verliefen aber die anderen Spiele. 26 Tore in vier Begegnungen können sich sehen lassen. Es waren auch die Duelle der zweiten Mannschaften. Die Oberliga-Reserven Pansdorf II und Dornbreite II trennen sich mit einem 2:3 und Dornbreite bleibt an der Tabellenspitze. In einem furiosen 6:4 Heimsieg für Rapid II, kann Grönau II nicht das Hinspiel (4:5) wieder gut machen. Viktoria holt einen wichtigen 2:1 Sieg gegen Titelkonkurrenten Stockelsdorf. Der Türkische SV fertigt hingegen Eintracht Segeberg mit 8:0 ab.

Die Statements

TSV Pansdorf II – FC Dornbreite II 2:3 (1:1)

Patrick Jaacks (Pansdorf): „Das war eine bittere Niederlage zum Rückrundenstart. Wir starten gut in das Spiel und gehen folgerichtig mit 1:0 in Führung. Wir waren gerade im Zentrum sehr dominant und haben das Spiel in den ersten 25 Minuten gut kontrolliert. Denn hat Dornbreite vom 4-3-3 auf ein 3-5-2 umgestellt, um im Zentrum mehr Kompaktheit herzustellen. Das hat es uns deutlich schwerer gemacht. Dornbreite hat fast ausschließlich mit langen Bällen auf bzw. hinter die Abwehrkette agiert. Wir haben das überwiegend gut verteidigt, haben aber etwas den Zugriff verloren und Dornbreite ab Mitte der 1. Hälfte zu viel Spielanteil und Ballbesitz überlassen. Kurz vor der Pause bekommen wir dann etwas unglücklich den Ausgleich, nachdem unser Schlussmann den ersten Kopfballversuch noch gut pariert hat, bei dem Nachschuss aus nächster Distanz aber nichts mehr zu halten hatte. Nach der Pause haben wir dann nicht mehr so in Spiel gefunden wie zu Beginn der ersten Halbzeit. Zwar hatten wir immer wieder auch unsere Möglichkeiten nach vorne, aber wir haben nach Ballgewinn den Ball viel zu schnell wieder hergegeben. So haben wir den Gegner nur selten ins Laufen bekommen und mussten selbst zu viel Kraft investieren. Dann bekommen wir leider einen durchaus umstrittenen Elfmeter gegen uns, als wir gerade eine ganz gute Phase hatten. In der Folge haben wir versucht das Spiel offensiver zu gestalten und wieder mehr Druck auf den Ball zu bekommen. Leider haben wir unsere Offensivaktionen nicht gut genug ausspielen können und fangen uns dann das 1:3 nach einem Konter ein. Direkt im Anschluss gelingt uns dann noch der Anschlusstreffer, aber die Zeit reichte am Ende nicht für mehr. Zusammenfassend müssen wir einige Situationen einfach besser verteidigen und unsere Kontermöglichkeiten besser ausspielen. Das nehmen wir für uns mit und werden weiter arbeiten. Insgesamt war es meiner Meinung nach aber ein spannendes Fußballspiel, welches den Erwartungen absolut gerecht wurde. Jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen. Dornbreite wünschen wir weiterhin viel Erfolg.“

Lennart Larsson (Dornbreite): „Insgesamt war es ein gutes bis sehr gutes Kreisligaspiel vom Niveau. Somit war es auch für die Zuschauer spannend anzuschauen. Es war das erwartet schwere Spiel mit einer hohen Intensität und vielen Zweikämpfen. Durch einen langen Ball gerieten wir früh in Rückstand, behielten aber die Ruhe und waren über weite Strecken spielbestimmend mit viel Ballbesitz. Der Ausgleich kurz vor der Pause war psychologisch sehr wichtig. Im zweiten Durchgang haben wir die Ruhe behalten und konsequent verteidigt und unsere Chancen genutzt. Wir freuen uns über die nächsten drei Punkte und werden uns nun auf unser erstes Heimspiel am kommenden Wochenende vorbereiten.“

Rapid Lübeck II – Groß Grönau II 6:4 (2:4)

Rene Ewert (Rapid): „Grönau gegen Rapid, das bedeutet diese Saison viel Spektakel. Die Gäste hatten den besseren Start in die Partie und konnten sich nach 20 Minuten bereits über eine 2:0 Führung freuen. Danach waren wir dann auch endlich wach und konnten innerhalb 10 Minuten zum 2:2 ausgleichen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir richtig am Drücker und hätten es sogar drehen können, vergeben aber zwei absolute Hochkaräter, was wiederum Grönau etwas Aufwind gab. So konnten sie noch vor der Pause wiederum mit zwei Toren in Führung gehen. In der Halbzeit haben wir dann einige Punkte angesprochen, die wir in der zweiten Halbzeit verbessen müssen und unser Plan ging auf. Mit unbändigem Willen und einer tollen Moral erspielten wir uns zahlreiche Chancen, die der Grönauer Keeper mit einem Sahnetag allerdings noch entschärfte. Es dauerte bis zur 60. Minute bis der Knoten platzte und wir den Anschlusstreffer machten. Es ging eigentlich nur noch in eine Richtung und wir konnten das Spiel tatsächlich komplett drehen und auf 6:4 stellen. Aufgrund der starken zweiten Halbzeit ein verdienter Heimsieg, der durchaus noch höher hätte ausfallen können. Wir hatten heute 2-3 absolute Leader auf dem Platz, die den Rest der Truppe mitgerissen haben. Diese Einstellung, diesen Willen müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen.“

Stephan Kliesmann (Grönau): „Heute haben wir gerade in der zweiten Halbzeit Geschenke verteilt. Wir hatten uns viel vorgenommen und das sah bis zur Pause auch gut aus und in der zweiten Halbzeit stellen wir das Fußballspielen ein. Zu dieser Leistung gibt es am Ende nicht viel zu sagen. Wir müssen irgendwie die Köpfe nach oben bekommen. Mit dem Türkischen SV kommt am Sonntag ein harter Gegner auf uns zu. Da müssen wir irgendwie was mitnehmen. Diese Niederlage heute schmerzt gewaltig.“

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AOK

Viktoria 08 – ATSV Stockelsdorf 2:1 (2:0)

Timur Akgün (Viktoria): „Erstmal gute Besserung an unseren Spieler Lars Lehmann, leider ist die Schulter durch (Zweikampf). Danke auch an Stockelsdorf, die in den 90 Minuten, zwar eklig zu bespielen waren, aber vor und vor allem nach dem Spiel uns beglückwünschen und nach dem Lars fragen. Sehr sportlich und fair. Zu unserem Spiel, eine gute 1. Halbezeit wo wir kaum etwas zulassen und viermal gut nach vorne kombinieren und so auch 2:0 verdient führen. In der zweiten Halbzeit das gleiche Spiel bis dann Fynn Rockrohr unnötig durch einen Schubser und anschließend meckern zweimal gelb sieht und wir dadurch 35 Minuten mit 10 Mann spielen. Bis zur 85. spielen wir das auch in Unterzahl gut aus, lassen wenig zu, verlieren aber dann die Konzentration und die Kraft. Promt der Anschlusstreffer. Ansonsten passiert nicht mehr viel und wir behalten verdient die drei Punkte zu Hause. Sind froh Stockelsdorf nicht mehr zu haben. Schwer bespielbares Team mit viel Kampfgeist.“

Jan Mehlfeld (Stockelsdorf): „Wir waren heute dem Gegner in jeglicher Hinsicht unterlegen und verlieren somit auch verdient. Viktoria weiterhin viel Erfolg und dem verletzten Spieler wünschen wir eine schnelle Genesung.“

Türkischer SV – Eintracht Segeberg 8:0 (5:0)

Ender Ergin (TüSV): „Wir waren den Gästen in allen Belangen überlegen. Es war eine einseitige, faire Partie, mit sehenswerten Toren. Wir haben in der ersten Halbzeit nur eine Torchance zugelassen. In der 2. Halbzeit leisteten wir uns den Luxus, gleich mehrere Großchancen nicht zuverwerten. Es war im Endeffekt auch ein in der Höhe verdienter Sieg.“

Mark Galander (Segeberg): „Ein komplett gebrauchter Tag für uns. Dabei machen wir das bis zur 38. Minute hervorragend. Lassen bis auf den gut geschossenen Freistoß zum 1:0 überhaupt nichts zu. Warum wir dann nach dem 2:0 komplett einbrechen, die Ordnung verlieren und unsere Aufgaben nicht mehr erfüllen, bleibt mir ein Rätsel. Da fehlt uns einfach die Erfahrung die der TSV zu genüge auf der Koppel hatte. Dazu kommt, dass keiner auf dem Platz die Verantwortung übernimmt und was für mich am schlimmsten war, dass wir uns ein Stück weit aufgegeben haben. So brach der Tsunami über uns ein und bescherte uns in 28 Minuten sieben Gegentore. Dem TSV wird mit diesen großartigen Spielen kaum der Aufstieg zu nehmen sein.“

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