TV-Reporter von Stein getroffen und verletzt – Bürgermeister muss flüchten

Polizei erwartet 5.000 Gästefans – TSV Havelse gegen Lok Leipzig live im Free-TV

Wilhelm-Langrehr-Stadion des TSV Havelse. Foto: Andre Fricke

Havelse – Es ist noch nichts entschieden, doch das wird sich am Sonntagnachmittag auf jeden Fall ändern. Wer ergattert den letzten Platz in der 3. Liga? Der TSV Havelse oder der 1. FC Lokomotive Leipzig? Nach dem 1:1-Unentschieden aus dem Hinspiel am vergangenen Mittwoch (HL-SPORTS berichtete) steigt am Sonntag um 13.30 Uhr das Rückspiel in Garbsen. Eine Favoritenrolle ist nicht auszumachen, denn schon beim ersten Aufeinandertreffen vor über 10.000 Zuschauern war es spannend. Erst in den Schlussminuten sowie in der Nachspielzeit fielen beide Treffer.

MDR überträgt live im Free-TV

Die Fans, die nicht im Stadion sein können, dürfen sich auf jeden Fall freuen, denn kurzfristig erwarb der MDR die Rechte und überträgt die Partie live im Free-TV. Während der exklusive Pay-TV-Lizenznehmer “Magenta Sport“ erst ab 13.15 Uhr auf Sendung, wird der Mitteldeutsche Rundfunk schon ab 12.30 Uhr mit “Sport im Osten“ aus Havelse berichten.

Ausnahmezustand in Garbsen

So ist also auch für die Lok-Anhänger gesorgt, denn von ihnen dürfen nur 600 auf den Tribünen sein. Insgesamt sind 2.300 Plätze für diese Begegnung im Wilhelm-Langrehr-Stadion zugelassen. In dem Stadtteil der Kleinstadt Garben leben rund 5.000 Einwohner. Diese Zahl wird am Sonntag verdoppelt, denn genauso viele Leipziger haben sich angekündigt. Die Sachsen haben eine Demo angemeldet, die genehmigt wurde. Auf das Dorf in Niedersachsen, das abgeriegelt wird, kommt also eine Menge Trouble zu. Mehrere Hundertschaften der Polizei sollen für die Sicherheit sorgen.

„Leider mussten wir aus dem Stadion flüchten“

In Leipzig gab es Ärger. Garbsens Bürgermeister Claudio Provenzano (45) bekam eine Bierdusche ab, sprach in der “BILD“ von massiven Bedrohungen: „Leider mussten wir aus dem Stadion flüchten, weil die Gefahr einfach viel zu groß war. Wir wurden so weit gedrängt, dass wir flüchten mussten.“ Und das war im VIP-Bereich. MDR-Reporter Patrick Fritzsche wurde von einem Stein getroffen. Er zog Prellungen im Gesicht davon uns erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt. „Ich wurde mit einem Stein aus dem Heimbereich bei Ausübung meines Jobs für den MDR beworfen. Der Stein hat mich während des Live-Kommentars an der Schläfe/Jochbein getroffen“, teilte auf seinem Instagram-Kanal mit.

Seitz will „mehr Lösungen“

So rückt der sportliche Faktor in den Hintergrund. Lok bangt erneut um Stürmer Stefan Maderer (16 Tore). Der 28-Jährige fehlte bereits im Hinspiel, laboriert an einer Muskelverletzung. Trainer Jochen Seitz: „Das wird eine ganz enge Geschichte, aber jetzt warten wir erstmal ab.“ Damit es für die Gäste etwas zu feiern gibt, forderte er schon nach dem 1:1-Remis „mehr Lösungen“.

Ilic trifft im Hinspiel ins Eck

Havelses Traum-Torschütze Marko Ilic meint: „Wir werden zuhause eine große Intensität zeigen und alles daranlegen, das Ganze zu toppen. In Havelse werden wir zeigen, wo es langgeht. Nach Havelse kommt man nicht so gerne. Jetzt kommt die zweite Halbzeit.“ Sein Trainer Samir Ferchichi: „Wir wollen den maximalen Erfolg und dass der Traum der Spieler in Erfüllung geht. Das wäre das i-Tüpfelchen.“

Initiative bekommt weitere Unterstützer: Meister müssen aufsteigen

Die beiden Clubs müssen trotz ihrer jeweiligen Meisterschaften eine Relegation spielen. In die 3. Liga dürfen aus den fünf Regionalligen nur vier Teams aufsteigen. West und Südwest haben ihre festen Plätze gebucht, während man sich in Bayern sowie im Norden und Nordosten abwechselt. Gegen diese Regelung formiert sich eine breite Front an Vereinen. Im Osten ging es los, doch inzwischen treten immer mehr Vereine aus dem restlichen Teil von Deutschland der Initiative „Aufstiegsreform 2025 – Meister müssen aufsteigen“ bei. Unter anderem sind inzwischen auch SV Meppen und F.C. Hansa Rostock dabei.

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Daumen drücken an der Weser

In der Regionalliga Nordost drückt man vor allem beim Bremer SV die Daumen für die Niedersachsen. Sollte der TSV Havelse den Aufstieg verpassen, müsste der Club vom Panzenberg in die Oberliga absteigen.

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Bildquellen

  • Havelse: Andre Fricke
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