Kiel – Das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) hat im Zusammenhang mit der Corona-Krise mehrere Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entlastung von Vereinen beschlossen.

Da der komplette Spielbetrieb in Schleswig-Holstein vorerst bis zum 19. April 2020 ruht, fallen derzeit keine Kosten für Schiedsrichtereinsätze an. Die geleisteten Schiedsrichterpauschalen für die Rückrunde werden den Vereinen rücküberwiesen. Damit fließt insgesamt eine Summe von ca. 204.000 Euro zurück auf die Vereinskonten. Die Schiedsrichterpauschalen werden erst wieder abgefordert, sobald der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird.

Auch die durch einen Präsidiumsbeschluss vom 25.11.2017 vorgesehene Steigerung der Nenngelder und Spielabgaben um jeweils zwei Prozent, die zur Spielzeit 2020/21 in Kraft getreten wäre, wird vorerst ausgesetzt. Die entsprechende Neuregelung tritt somit erst mit Beginn der Spielzeit 2021/22 in Kraft.

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Als weitere Maßnahme lockert der SHFV vorübergehend die Sanktionen bei Zahlungsrückständen von Vereinen gegenüber dem Verband. Gemäß Paragraf 67 der SHFV-Satzung können das Geschäftsführende Präsidium bzw. der zuständige Geschäftsführende Kreisvorstand gegen säumige Mitgliedsvereine Sanktionen verhängen, die etwa bis zu einer Streichung der am höchsten spielenden Frauen- oder Herrenmannschaft des Vereins reichen. Bisher galt dies in erster Linie für Vereine, die Rückstände per 31. März nicht bis zum 31. Mai beglichen hatten. Von derart weit reichenden Sanktionen sieht der SHFV zum Beginn der Spielzeit 2020/21 ab.

„Uns ist bewusst, dass diese Maßnahmen nicht alle gegenwärtigen Probleme lösen. Mit dem Maßnahmenpaket wollen wir aber einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass unsere Vereine nicht stärker belastet werden, als sie es durch die Corona-Krise ohnehin schon sind. Aus steuerrechtlichen Gründen sind uns keine direkten Unterstützungsleistungen für Vereine möglich. Deshalb haben wir nach Bereichen gesucht, in denen wir schnell und unbürokratisch Entlastungen schaffen können“, erklärt SHFV-Präsident Uwe Döring. (PM)

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