Umbruch beim ATSV

Unnötiger Abstieg und ungewisse Zukunft

Trainerduo hört zum Saisonende auf. Foto: ATSV Stockelsdorf/oH

Stockelsdorf – Mit vielen Hoffnungen waren die Frauen des ATSV Stockelsdorf in die Rückserie gestartet. Nach einer enttäuschenden Hinserie spielte das Team von Moritz Matyssek und Tamino Kraft eine erfolgreiche Hallenrunde. Das knappe 1:3 gegen das Topteam Eichholzer SV und der 3:2-Sieg gegen Merkur Hademarschen machten Hoffnungen, dass die Truppe um die genesene Spielführerin Viviana Meß noch die Kurve bekommt. Es folgten dann zwei schmerzhafte Niederlagen gegen SG NieBar und bei Stjernen Flensborg. Spätestens, als das Spiel in Wahlstedt kampflos hergeschenkt werden musste, waren die Chancen auf Rettung dahin. Der Kader konnte die vielen Ausfälle nicht dauerhaft verkraften, am Ende steht mit Rang 11 der Abstieg in die Landesliga fest.

Trainer-Duo geht, Hin und her bei Kooperation

Die Zukunft der Mannschaft ist derzeit noch ungeklärt. Das Trainerduo Matyssek/Kraft, erst zur aktuellen Saison begonnen, hat seinen Rückzug angekündigt. Ein neuer Trainer wurde bislang nicht vorgestellt. Der Kader ist weiterhin nicht breit genug aufgestellt, es laufen Gespräche mit möglichen Partnern. Die schon als fix gehandelte Kooperation mit dem FFC Lübeck ist nach Informationen von HL-SPORTS wieder vom Tisch, da die zuvor besprochene Aufgabenverteilungen nicht realisiert werden können. Insbesondere sei das zugesicherte Einbringen von weiteren Spielerinnen durch den Partner fraglich geworden. Kraft verabschiedet sich indes und zieht sein Fazit: „Wir blicken auf eine sportlich herausfordernde Saison 2024/2025 zurück. Leider konnte der Klassenerhalt in der Oberliga nicht gesichert werden, was vor allem angesichts der positiven Ergebnisse in der Rückrunde gegen die direkte Konkurrenz besonders ärgerlich ist. Gerade gegen Osdorf, Boostedt, Hademarschen und Audorf haben wir keine Niederlage hinnehmen müssen – häufig fehlte es jedoch an personellen Wechselmöglichkeiten, um enge Spiele erfolgreich zu gestalten. Bestes Beispiel sind die Spiele gegen Audorf und Boostedt, wo wir jeweils führten und immer zum Schluss das 3:3 kassierten. Diese Situationen standen stellvertretend für den Verlauf der gesamten Saison: Der vorhandene Mannschaftskern ist oberligatauglich und durchaus konkurrenzfähig, doch der dauerhaft knappe Kader machte es schwer, das Potenzial konstant auf den Platz zu bringen. Mit 3–4 zusätzlichen Spielerinnen im Kader wäre sicherlich ein Platz im sicheren Tabellenmittelfeld realistisch gewesen. Trotz sportlicher Rückschläge gab es auch klare Lichtblicke. Besonders hervorzuheben ist der Gewinn der Hallenfutsalkreismeisterschaft, bei dem das Team – mit kompletter Besetzung und funktionierendem Wechselspiel – seine Siege einfahren konnte. Auch abseits des Platzes zeigte sich der besondere Zusammenhalt in der Mannschaft: Gemeinsame Aktivitäten wie das Oktoberfest in Segeberg, regelmäßige Teamabende oder die Saisonabschlussfahrt nach Dänemark haben den Teamgeist gestärkt und viel Freude bereitet. Aus persönlichen und mannschaftsinternen Gründen haben wir uns allerdings entschieden, zur neuen Saison nicht weiter als Trainerteam der Frauen zur Verfügung zu stehen. Die Mannschaft und der Verein wurde bereits über unseren Entschluss informiert. Wir blicken dankbar auf eine intensive Zeit mit vielen schönen Momenten zurück und wünschen dem Team für die Zukunft sportlich und menschlich alles Gute. Wir sind überzeugt davon, dass die Mannschaft weiterhin Potenzial hat – insbesondere dann, wenn die Kaderbreite gestärkt wird. Wir hoffen sehr, dass die Frauenfußballabteilung beim ATSV weiterbesteht und sich neue engagierte Trainer*innen und Spielerinnen finden, um daran anzuknüpfen. Moritz und ich werden den Verein jedoch nicht verlassen und weiterhin Funktionen in der Fußballabteilung bekleiden.“

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Bildquellen

  • Matyssek/Kraft: ATSV Stockelsdorf/oH
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