Und wöchentlich grüßt der Hansa-Fan: Überfall, Körperverletzung und und und…

Polizei stellt über 40 Identitäten fest

Büchen – Es scheint kein Ende bei den schlechten Nachrichten zum F.C. Hansa Rostock und seinen Fans zu geben. Nach dem vergangenen Auswärtsspiel bei Hannover 96 war dieses Mal der Bahnhof Büchen (Herzogtum Lauenburg) ein Tatort.

Pünktlicher Fahrplan sorgt für Polizeieinsatz

Die Landes- und Bundespolizei war mit über 150 Beamten im Einsatz, als zirka 350 Anhänger des Zweitligisten kurz nach 19 Uhr mit dem Zug aus Lüneburg verspätet in Büchen ankamen. Die Polizei teilte mit, dass die Reise bis dahin ohne Vorkommnisse vonstattenging. Der Anschlusszug in Richtung Rostock war planmäßig bereits weg, so dass sich alle auf einen knapp zweistündigen Aufenthalt im Herzogtum einstellen mussten.  

Diebstähle in Tankstelle

Rund 100 vermummte Hansa-Fans machten sich auf den Weg zur naheliegenden Tankstelle in der Raiffeisenstraße in Büchen, wo sie sich mit Waren eindeckten – allerdings überwiegend, ohne zu bezahlen. Die Polizei war schnell vor Ort, schloss die und eine andere Tankstelle in der Nähe, um die Diebstähle zu verfolgen. Es wurde eine „Bearbeitungsstraße“ eingerichtet, wobei über 40 Identitätsfeststellungen zur Bearbeitung von Strafanzeigen wegen Diebstahls durchgeführt wurden. Durch die Überwachungskamera in der Tankstelle dürften diverse Personen so ermittelt werden. Die Weiterfahrt verzögerte sich danach und die Rostocker fuhren gegen 21.30 Uhr weiter Richtung Heimat.

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Mehrere Strafanzeigen während des Spiels in Hannover

Während der Partie zwischen Hannover und Rostock selbst, kam es rund um das Stadion zu mehreren Ermittlungsverfahren. Die Polizei teilte dazu folgendes mit: Ein alkoholisierter Gäste-Fan versuchte ein zweites Mal in das Stadion zu gelangen. Der 35-Jährige erhielt einen Platzverweis und eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Ein 20 Jahre alter Gäste-Fan wurde im Laufe des Einsatzes gleich zweimal dabei beobachtet, wie er in Richtung der Polizei einen Hitlergruß zeigte. Konsequenterweise erhielt er zwei Strafanzeigen. Zudem nahm die Polizei eine wechselseitige Körperverletzung zwischen einem 22 Jahre altem Hannover- und einem gleichaltrigen Rostock-Fan auf. Wegen der Auseinandersetzung vor dem Stadion erhielten beide Personen eine Strafanzeige. Ein weiterer, 27 Jahre alter Gäste-Fan beleidigte Polizeibeamte. Auch gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auf dem Schützenplatz bemerkten Einsatzkräfte eine Person, der einen dort abgestellten Pkw beschädigte. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Stadionverbote aus Konsequenz

Insgesamt waren etwa 5.500 Fans des F.C. Hansa Rostock während des Spiels im Stadion. Es war für die beiden kommenden Auswärtsspiele in Magdeburg und Paderborn keine Gruppen-Tickets verkaufen. Karten werden nur noch an Vereinsmitglieder im Einzelverkauf ausgegeben. Außerdem sprach der Club bereits in der Vergangenheit etliche Stadionverbote aus. Weitere dürften nun nach dem Büchen-Überfall folgen. Zuletzt sorgten Hansa-Anhänger fast für einen Spielabbruch im Nordduell beim FC St. Pauli.

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