
Lübeck – Die Rückrunde der Kreisliga Südost startet an diesem Wochenende und neben zwei Spielen am Freitagabend gibt es an den Folgetagen weitere Duelle, die durchaus spannend werden könnten. Der Erste spielt gegen den Letzten, doch es gibt auch direkte Aufeinandertreffen. Das Topspiel steigt dabei an der Travemünder Allee.
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Gudow (Sa., 14 Uhr)
An der Krummesser Landstraße kommt es am Sonnabend zu einem Duell „David gegen Goliath“. Der Ligaprimus SG Reinfeld/Kronsforde, welcher noch keinen einzigen Punkt liegen ließ, empfängt das Tabellenschlusslicht. Der TSV Gudow gewann als einzige Mannschaft der Liga noch keine einzige Partie, dennoch kommt man mit Selbstvertrauen. Zuletzt zeigte die Elf von Marcel Schaper gute Auftritte, die sogar mit dem ersten Punkt in dieser Saison belohnt wurden. Daran gilt es nun anzuknüpfen, doch klar ist auch, dass eine Mammutaufgabe bevorsteht. Im Hinspiel war es eine klare Angelegenheit, allerdings nicht über die volle Distanz. Nach 50 Minuten stand es nur 2:1 für die SG, doch der Ligaprimus schraubte das Ergebnis in die Höhe. 7:1 hieß es am Ende für die Mannschaft um Co-Trainer Jakob Finnern. Dieser sagt: „Am Wochenende wartet auf uns der nächste Gegner, der mit viel Leidenschaft und Kampf gegen uns agieren wird. Auf dem Papier sieht das Ganze deutlich aus, aber wir werden keineswegs den Fehler machen und den Gegner unterschätzen. Sie haben Qualitäten, die sie auf den Platz bringen werden, und wir müssen auch wieder 100 % abrufen, damit wir dieses Spiel gewinnen können.
Eichholzer SV II – SV Viktoria 08 (Sa., 15 Uhr)
Auf dem Kunstrasenplatz an der Guerickestraße gab es unter der Woche ein echtes Torfestival. 6:5 setzte sich der Eichholzer SV II gegen den VfL Rethwisch durch. Die Partie bot zahlreiche Offensivszenen, doch auch große Schwächen in beiden Defensiven. Nun gilt es aus Sicht der Lübecker, diese schnell abzustellen, denn mit dem SV Viktoria 08 gastiert eine Truppe, die eine Menge Qualität besitzt. Zu selten war diese in dieser Saison allerdings vollständig, und auch am morgigen Sonnabend fehlt wieder der ein oder andere. „Es werden uns viele Spieler fehlen. Uni, Krankheit, vor allem Verletzungen. Wir werden als Außenseiter starten und schauen, was der Tag in Eichholz bringt“, sagte Viktoria-Coach Timur Akgün. Auf dem kleinen Kunstrasen ist ein erneutes Torspektakel mit Beteiligung der beiden Lübecker Teams nicht gerade unwahrscheinlich. Stephan Lindhoff, der Coach des ESV II, sagte auf die Frage, ob es erneut ein Spektakel geben würde: „Könnte durchaus. Viktoria hat in der Offensive sehr gute Qualität. Hinten finde ich sie allerdings schon auch anfällig, man kann es sehen, wie man es möchte. Am Mittwoch war es das erste Mal bei uns, dass wir hinten beziehungsweise in der Rückwärtsbewegung nicht gut standen, es war aber nicht das erste Spiel in dreieinhalb Jahren, das ich hier so erlebt habe.“ Im Hinspiel unterlag der Aufsteiger auf der Falkenwiese mit 2:6. Lönne Christiansen war mit drei Toren nach der Pause der Matchwinner, der die erste Saisonpleite der Mannen vom Pöbelberg besiegelte.
Lübeck 1876 – TSV Travemünde (Sa., 15 Uhr)
Ein echtes Topspiel steigt am Sonnabend an der Travemünder Allee. Lübeck 1876 empfängt den TSV Travemünde. Die Heimelf verlor zuletzt mehrfach und musste sich aus dem Aufstiegskampf erst einmal wieder verabschieden. Travemünde unterlag vergangene Woche ausgerechnet im Derby dem TSV Kücknitz und verlor erstmals seit dem ersten Spieltag. Ein Dämpfer für die Monte-Kicker, die nun ein anderes Gesicht zeigen wollen. Vorne braucht es mehr Durchschlagskraft, zudem fehlte es an der Stabilität. Nun sieht es allerdings personell alles andere als rosig aus. Yannick Retzlik sah die Gelb-Rote Karte und wird somit fehlen, zudem musste Pascal Behrens verletzt raus. Es gibt durchaus einfachere Vorzeichen, und wenn man an das Hinspiel denkt, das „Monte“ mit 2:1 für sich entschied, kann man von einem erneut intensiven und umkämpften Duell ausgehen. Uwe Buchholz, Trainer der Heimmannschaft, sagt: „Gegen Travemünde erwartet uns der nächste Topgegner, der unbedingt aufsteigen will. Die Stimmung ist trotz der nicht so guten Punktausbeute in den letzten Spielen sehr gut, und wir werden versuchen, gegen den Favoriten aus Travemünde etwas Zählbares an der Travemünder Allee zu behalten. Wir sind bereit.“ Sein Gegenüber Christian Jetz hat nun harte Wochen mit seiner Mannschaft vor der Brust, denn bis zum Winter wartet ein direkter Konkurrent nach dem anderen. Vor dem Gastspiel bei 76 sagt der ehemalige Siems-Coach: „Wir hatten auf eine Verlegung gehofft, haben bis zu zehn Verletzte und krankheitsbedingte Ausfälle, aber da müssen wir jetzt durch. Die Relegation und die fehlende Pause fordert nun scheinbar Ihren Tribut. Trotzdem werden wir uns nicht kampflos ergeben. Und wünschen unseren Ausfällen eine zeitige Genesung.“
TSV Pansdorf II – VfL Rethwisch (Sa., 16.30 Uhr)
Der TSV Pansdorf II konnte am vergangenen Wochenende die Patzer der Konkurrenz um Travemünde nutzen und sprang auf den zweiten Platz. Selbst ließ man allerdings ebenfalls fast zwei Punkte liegen. Gegen Fortuna St. Jürgen hieß es am Ende 3:2, dank eines späten Treffers von Jannik Jalas. Der Gegner war außer sich, denn man sah ein Foulspiel beim Siegtor. Dies interessiert die Ostholsteiner eine Woche später wenig überraschend nicht mehr, denn der Blick ist auf das nächste Spiel gerichtet. Der VfL Rethwisch ist zu Gast. Am Mittwochabend unterlag dieser in einem irren Spiel mit 5:6 dem Eichholzer SV II, doch die Leistung war ansprechend. Erneut blieben allerdings die Punkte aus, sodass nun ein neuer Anlauf genommen werden muss, um die Sieglosserie zu beenden. Malte Gerich sagte dazu, auch mit Blick auf das Hinspiel, in dem Pansdorf mit 3:0 gewann: „Ich glaube, im Hinspiel haben wir uns, auch wenn das Ergebnis deutlich ist, zu schlecht verkauft. Es war noch zu früh in der Saison, wir waren noch nicht in Tritt. Mit der Einstellung und dem Fight wie Mittwoch habe ich keine Angst.

SV Fortuna St. Jürgen – TSV Schlutup (So., 13 Uhr)
Der Ärger beim SV Fortuna St. Jürgen war groß am vergangenen Wochenende. Eine starke Leistung beim Aufstiegskandidaten TSV Pansdorf II wurde nicht belohnt, stattdessen sah man sich durch strittige Schiedsrichterentscheidungen sogar um einen Punkt gebracht. Der Gegentreffer ärgerte sie enorm, und dies trat auch auf die Rote Karte für Torjäger Dominik Schaarschmidt zu. Dieser kam gerade erst in Fahrt und hatte einen großen Anteil am aufsteigenden Trend der Fortuna, doch nun wird er fehlen. Ein schmerzlicher Verlust, denn am Sonntag steht eine ganz harte Aufgabe an. Der TSV Schlutup ist zu Gast am Kalkbrenner. Nikolay Frech sagt vor dem Heimspiel: „Am Sonntag treffen wir auf den TSV Schlutup. Es ist schon wirklich lange her, dass wir punktetechnisch etwas gegen Schlutup holen konnten. Am Sonntag haben wir den nächsten Versuch, dies zu verändern. Bei beiden Mannschaften fehlt der Top-Torschütze gesperrt, es wird spannend, wie viel Einfluss dies auf das Spiel nimmt.“ Auf Seiten der Schlutuper fehlen nämlich Homan Alkhuby und eben der besagte Torjäger Mert Büyükdemir, die beide vor zwei Wochen im Spitzenspiel gegen Reinfeld/Kronsforde vom Platz flogen. Das vergangene Wochenende verlief ohne Fußball für die Elf von Tim Kreutzfeldt, denn die Partie gegen Lübeck 1876 wurde ins neue Jahr verlegt.
TSV Kücknitz – SG Breitenfelde/Mölln (So., 15 Uhr)
Der TSV Kücknitz zeigte am vergangenen Spieltag trotz personeller Ausfälle eine richtig starke Leistung. Ohne Julian Müller, Efe Gökgöz und Pierre Witt lieferten die Mannen von Mirco Groß die wohl stärkste Saisonleistung ab. Im Derby vor einer Topkulisse bezwang man den TSV Travemünde hochverdient mit 3:1. Es war eine starke Mannschaftsleistung, die den Unterschied machte. So wurden drei Punkte eingefahren, doch es gab auch einen Haken. Mit Alexander Birkholz flog ein Spieler vom Feld und wird fehlen. Somit steht der Mittelfeldmann am Sonntag nicht zur Verfügung, wenn die derzeit formstärkste Mannschaft an den Roten Hahn kommt. Oliver Krause sagt vor dem Heimspiel gegen Breitenfelde: „Am Sonntag treffen wir auf die SG Breitenfelde/Mölln. Für uns eine große Unbekannte, aber sie haben eine starke Serie gestartet und sind in der Liga angekommen. Wir wollen und müssen auf uns schauen und unsere Leistung aus dem Derby bestätigen. Dafür müssen wir aber wieder voll konzentriert sein und alles auf dem Platz lassen, mit Herz, Leidenschaft und Power spielen. Wir wollen die Punkte am Roten Hahn behalten, und das wird gegen eine junge, starke Mannschaft schwer, aber nicht unmöglich – ‚Auf geht’s, Kücknitzer Jungs!‘“ Die SG Breitenfelde/Mölln möchte den Lauf fortsetzen, denn mittlerweile ist das Team von Arne Riewe im oberen Tabellendrittel angekommen. Zuletzt gab es einen 3:2-Sieg gegen Vorwerk, ein knapper Erfolg trotz schwacher eigener Leistung. Thorben Richter sagt vor dem Duell in Lübeck-Kücknitz: „Auf geht’s gegen Kücknitz. Ich denke, dass wir unter der Woche die Handbremse wieder gelöst haben und bereit sind, die nächsten drei Punkte einzufahren. Wir haben das Spiel gegen Vorwerk aufgearbeitet und besprochen – jetzt wollen wir unser Spiel aufdrücken und gewinnen. Uns ist aber auch die kämpferische Bereitschaft von Kücknitz bewusst. Wir sind gewarnt – und genau das ist es, was uns antreibt.
Der 16. Spieltag
ATSV Stockelsdorf – SV Azadi II (Fr., 19 Uhr)
VfL Vorwerk – TSV Eintracht Groß Grönau II (19.30 Uhr)
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Gudow (Sa. 14 Uhr)
Eichholzer SV II – SV Viktoria 08 (15 Uhr)
Lübeck 1876 – TSV Travemünde
TSV Pansdorf II – VfL Retwisch (16.30 Uhr)
Fortuna St. Jürgen – TSV Schlutup (So., 13 Uhr)
TSV Kücknitz – SG Breitenfelde/Mölln (15 Uhr)
1. SG Reinfeld/Kronsforde 14 59 : 16 42 2. TSV Pansdorf II 14 33 : 12 30 3. TSV Travemünde 14 38 : 14 28 4. TSV Schlutup 13 41 : 21 27 5. SG Breitenfelde/Mölln 14 42 : 20 26 6. Eichholzer SV II 14 40 : 28 24 7. SV Azadi Lübeck II 15 50 : 40 24 8. Lübeck 1876 14 33 : 34 22 9. SV Viktoria 15 39 : 49 21 10. TSV Kücknitz 12 38 : 31 19 11. VfL Rethwisch 15 30 : 44 15 12. SV Fortuna St. Jürgen 14 23 : 29 14 13. ATSV Stockelsdorf 15 37 : 52 13 14. TSV Eintracht Groß Grönau II – U23 12 22 : 51 6 15. VfL Vorwerk 15 15 : 63 4 16. TSV Gudow 12 11 : 47 1








