Unzufriedenheit und viel „Luft nach oben“ bei Eintracht Norderstedt zum Jahresende

Sportchef zieht ein Fazit

Frank Spitzer (Sportchef Eintracht Norderstedt) im Fokus. Foto: Eintracht Norderstedt/oH

Norderstedt – Das Jahr 2025 nähert sich dem Ende, Weihnachten steht vor der Tür und die Winterpause hat in der Regionalliga bereits eingesetzt – Zeit, ein Fazit zu ziehen. Der FC Eintracht Norderstedt hing seinen Erwartungen bislang überwiegend hinterher und überwintert nach 21 absolvierten Partien auf einem Relegationsplatz (15.). Kürzlich zog man die Notbremse und trennte sich von Trainer Elard Ostermann, dessen Nachfolger in Jörn Großkopf bereits gefunden wurde. HL-SPORTS sprach mit dem Sportchef der Eintracht Frank Spitzer und blickte mit ihm auf die abgelaufene erste Saisonhälfte.

Unzufriedenheit im Verein

Spitzers grundlegendes Fazit offenbart zum Großteil Unzufriedenheit – nicht nur mit der Ausbeute, sondern auch mit den gezeigten Leistungen. „Wir gehen in die Winterpause. Unser Fazit ist natürlich nicht gut. Wir sind mit dem Tabellenplatz nicht zufrieden und auch nicht mit vielen der gezeigten Leistungen. Das ist der Mannschaft auch bewusst. Man muss ehrlich sagen, es besteht sehr viel Luft nach oben. Das hat leider auch dazu geführt, dass wir den Trainer nochmal wechseln mussten. Wir hatten im Verein eben den Eindruck, dass die letzten Spiele nicht im Ansatz gezeigt haben, dass es eine sportliche Wende geben könnte im guten Sinne. Das haben wir alle gehofft“, so der Sportchef.

Hoffen auf „frischen Wind“

Die Zahlen belegen diesen Eindruck. Ein knapper 1:0-Erfolg zum Rückrundenauftakt gegen Altona 93 war ein kleiner Hoffnungsschimmer, umgeben von enttäuschenden Auftritten. Kein Sieg aus vier Partien bildeten den Abschluss der Hinrunde und auch nach jenem Erfolg blieb man in den vergangenen drei Ligabegegnungen ohne Dreier. Zusammengefasst: Acht Spiele, ein Sieg, fünf Niederlagen, 19 Gegentore. Spitzer: „Wir waren der Meinung, dass wir nochmal ein Zeichen setzen mussten, weil wir unbedingt die Klasse halten wollen. Es ist das Ziel des gesamten Vereins, die Regionalliga zu halten. Das ist für Eintracht Norderstedt kein Selbstgänger. Die Liga wandelt sich sehr zum Professionellen. Mit dem neuen Trainer hoffen wir, dass wir nochmal frischen Wind reinbringen können mit der Vorbereitung.“

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Ein Spiel geht 90 Minuten

Doch bei aller Enttäuschung gibt es stets auch positive Erkenntnisse: „Wir haben immer wieder in bestimmten Spielen gezeigt, dass wir doch eindeutig Regionalliga-Niveau haben. Das hat die Mannschaft regelmäßig gezeigt, sich hinten raus meist jedoch nicht dafür belohnt. Das wird die große Aufgabe sein für den neuen Trainer, zusammen mit den Spielern an der Konstanz zu arbeiten. Es gilt, 90 Minuten da zu sein, 90 Minuten aufmerksam zu sein, 90 Minuten performen zu müssen und dann auch die Punkte mitzunehmen. Wenn wir dazu kommen, werden wir im neuen Jahr auch mehr Zähler einsammeln, als wir es in diesem getan haben. Da bin ich mir sicher“, zeigt sich der Sportchef zuversichtlich.

Luft nach oben

Hervorheben möchte Spitzer derweil niemanden: „Ich denke, alle Spieler hatten mal Momentum in den einzelnen Spielen und haben ihre individuelle Klasse gezeigt. Aber wie die Mannschaft insgesamt, haben auch die Einzelnen nicht über eine bestimmte Zeit ihre Klasse dauerhaft abgerufen. Es gab immer wieder Jungs, die ihr Können aufblitzen lassen haben. Aber auch hier erwarte ich von jedem, dass er sich weiterentwickelt und seine individuelle Qualität zum Einsatz bringt, sodass die Mannschaft davon profitiert. Da ist bei einigen noch Luft nach oben.“

Im ersten Pflichtspiel seit Übernahme des neuen Trainers sammelte der FCE immerhin nochmal etwas Selbstvertrauen durch einen 5:0-Sieg im Verbandspokal bei TBS Pinneberg. Nun ist erstmal Pause und damit Zeit zur Regeneration und zum Runterkommen, bevor es dann ab dem 12. Januar 2026 mit dem Trainingsauftakt wieder gilt, vollen Fokus zu zeigen und neu anzugreifen.

Bildquellen

  • Spitzer: Eintracht Norderstedt/oH
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