Verflixt! Phönix Lübeck seit sieben Spielen ohne Sieg – das sagt Cheftrainer Zapel

Adler weiter gefährdet

Laurynas Kulikas schoss Holstein Kiel II bei Phönix zum Sieg. Foto: Lobeca/Vivian Pfaff

Lübeck – Es hat wieder einmal nicht für den 1. FC Phönix Lübeck sollen sein. Das wichtige Heimspiel gegen Konkurrent Holstein Kiel II verlor das Team von Cheftrainer Oliver Zapel in der Regionalliga am Sonntag knapp mit 1:2. Enttäuscht flogen alle Adler mit ihren Fans nach Hause.

Kräfte schonen für Englische Woche?

Und so gab sich Zapel auf der Pressekonferenz ebenfalls etwas niedergeschlagen und sagte: „Wir hätten uns gefreut, wenn wir um die 25. Minute herum nicht irgendwann den Stecker gezogen hätten. Bis dahin war alles gut und es ist vieles aufgegangen. Wir hatten zwar wenige Abschlüsse Richtung Tor, aber eine sehr hohe Dominanz und dann kriegen wir im Anschluss an einen eigenen Standard so ein Tor, das sicherlich als Einzelleistung betrachtet herausragend war und vielleicht den Unterschied beider Mannschaften an diesem Tag darstellt. Wenn man sieht, wie wir unser Tor erzielen, ist es aus dem Kollektiv heraus, inklusive des Mittelfeld-Pressings, was wir uns ganz bewusst vorgenommen haben, weil wir natürlich wissen, dass wir eine Englische Woche vor uns haben und nicht all unsere Körner auf dem Platz lassen wollten.“

„Wir geben die Verantwortung ein bisschen ab“

Hoffnung hatte er nach dem Ausgleich: „Mit dem 1:1 ging ich davon aus, dass das ein paar mehr Kräfte bei uns freisetzen würde. Dann sah es lange nach einer Punkteteilung aus, was für mich in Ordnung gewesen wäre bis zu diesem Traumtor, was ins Bild passt. Eine Mannschaft, die mit Selbstbewusstsein aufgepumpter sind, als unsere Jungs, haut so einen Ball mal trocken gegen den Innenpfosten und dann springt der auch rein. Das alles sind die Momente, die uns momentan ein bisschen abgehen. Wir schießen teilweise gar nicht aufs Tor, legen ihn lieber nochmal quer zu unserem Kollegen und geben die Verantwortung ein bisschen ab.“

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„Die Einschläge kommen immer näher“

Zapel kann aktuell nur versuchen, das Team kurzfristig aufzubauen und meinte: „Insgesamt müssen wir festhalten, dass wir uns in der Offensive deutlich verbessern müssen. Wir erkämpfen uns unsere Tore, aber ich würde gerne ein bisschen mehr individuelle Qualität im Abschluss sehen. Unser Tor war schön herausgespielt, da hat vieles zusammengepasst, aber über einen schönen Distanzschuss aus 20 Metern freuen. Unsere Standards waren heute auch nicht überragend geschossen. Das können wir alles viel besser und das müssen wir auch besser machen, wenn wir auf unsere Punktzahl kommen wollen. Jetzt sind es nur noch drei Spiele, die Einschläge kommen immer näher. Wir können uns heute bei St. Pauli bedanken, dass sich die Ausgangsposition tabellarisch nicht verändert hat, aber davon können wir nicht von Spieltag zu Spieltag ausgehen.“

„Letztes-Strohhalm-Spiel“ in Rehden

Es bleibt den Phönixern keine Zeit, denn Mittwoch ist man beim BSV Rehden zu Gast. „Jetzt haben wir einen sehr interessanten und herausfordernden Ritt nach Rehden. Für sie ist das auch wieder so ein “Letztes-Strohhalm-Spiel“ ist, wie schon für ein paar andere Gegner, die wir zuletzt bespielt haben. Verlieren sie dieses Spiel, war es das sicherlich für sie“, so Zapel abschließend.

Was machen Meppen und Oldenburg und bekommt Duisburg die Lizenz?

Der Blick auf die Tabelle lässt nichts Gutes erahnen. Es bleibt derzeit bei der Abstiegsrelegation zur Oberliga, weil in der 3. Liga die Konstellation weiterhin prekär ist. SV Meppen hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und VfB Oldenburg sogar sechs. Auch dort gibt es noch drei Spieltage. Und dass der MSV Duisburg seine Lizenzauflagen bis zum 7. Juni nicht erfüllt, ist aktuell nicht in Sicht. Die Meidericher müssen eine niedrige siebenstellige Summe nachweisen. Dort arbeitet man gerade einen Maßnahmenkatalog und ist guter Dinge, dass das alles klappt. An der Wedau guckt man eher wieder Richtung 2. Bundesliga, wo man 2025 wieder spielen möchte.

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