VfB Lübeck: Bessere Mannschaft, aber keine Punkte

vfb_sommer — Leon Sommer sieht Rot in Regensburg. Archivfoto: Lobeca/Vivian Pfaff

Lübeck – Am Sonnabend trat der VfB Lübeck in einer Partie des 11. Spieltags der 3. Liga beim SSV Jahn Regensburg an. Die mitgereisten Lübecker Fans sahen eine mehr als unglückliche 1:2 (0:2)-Niederlage. Die Grün-Weißen traten gegenüber der Vorwoche deutlich verbessert auf, wurden für ihre Fehler bestraft und belohnten sich mal wieder nicht für ein gutes Spiel.

Später Schock für den VfB

Im strömenden Regen gingen die Lübecker von Anfang an früh vorne drauf, versuchten den Spielaufbau der Regensburger zu stören und setzten auch gleich Nadelstiche nach vorne. Diese wurden zügig vorgetragen, brachten aber zunächst keinen Erfolg. Andererseits ließ die Defensive auch nichts zu. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die ganz in Grün spielenden Lübecker immer mehr die Initiative. In der 23. Minute hatte dann Tarik Gözüsirin die erste gute Gelegenheit des Spiels. Nach einer Flanke von Marius Hauptmann von der rechten Seite, ließ Pascal Breier den Ball durch, aber Gözüsirin verzog links am Tor vorbei. Florian Egerer setzte einen Schuss von der Strafraumkante knapp über das Tor (30.). Im Gegenzug kam Noah Ganaus zur ersten Gelegenheit der Gastgeber (32.), aber der mit Gesichtsmaske spielende Philipp Klewin im VfB-Tor hatte keine Probleme. Ein individueller Fehler im Spielaufbau sorgte kurz vor der Pause für einen Nackenschlag. In der 41. Minute vertändelte Mirko Boland den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum, Christian Viet schaltete schnell und steckte den Ball auf Dominik Kother durch, der Klewin keine Abwehrchance ließ und zum 1:0 traf. In der Nachspielzeit kam es für die Gäste noch schlimmer. Aus stark abseitsverdächtiger Position zog Kother auf das Lübecker Tor, scheiterte an Klewin, aber der Abpraller fiel Oscar Schönfelder direkt vor die Füße und der hatte keine Mühe den Ball im Lübecker Tor zum 2:0 unterzubringen. Danach ging es direkt in die Pause.

Schneller Anschluss

Traumstart für den VfB Lübeck in die 2. Halbzeit! Robin Velasco leitete den Angriff selbst ein, bekam den Ball von Gözüsirin wieder aufgelegt und vollendete zum Anschlusstreffer. Im Anschluss daran drängte die Pfeiffer-Elf auf den Ausgleich, ohne aber richtig gefährliche Situationen zu kreieren. Große Aufregung gab es in der 66. Minute als Klewin einen Rückpass aufnahm und der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß am Fünfmeterraum entschied, der aber gut verteidigt wurde. Vier Minuten danach waren die Regensburger dann nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, weil Louis Breunig die Gelb-Rote-Karte wegen Spielverzögerung gezeigt bekam. Jan-Marc Schneider hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verzog mit einem geschlenzten Ball nur knapp (78.). Die Überzahl hielt nur neun Minuten, dann sah Leon Sommer wegen Notbremse glatt Rot (79.). Manuel Farrona Pulidos Heber wurde von der Linie gekratzt (87.). Klewin hielt den VfB mit einer tollen Reaktion per Fußabwehr gegen Agyemang Diawusie (90.) im Spiel, verhinderte die endgültige Entscheidung. Die zweite Halbzeit hatte mit Fußball wenig zu tun, da es viele Unterbrechungen gab, Spielfluss kam kaum zustande. Am Ende stand eine unglückliche und unverdiente Niederlage des VfB Lübeck, in einer einer Partie, in der Schiedsrichter Exuzidis 13 Gelbe, 1 Gelb-Rote und eine Rote Karte verteilte.