- Anzeige -
StartRegionalligaVfB LübeckVfB Lübeck bestätigt: Jens Martens ist neuer Cheftrainer

VfB Lübeck bestätigt: Jens Martens ist neuer Cheftrainer

Ex-Spieler neben Bastian Reinhardt auf der Bank

-

Lübeck – Der VfB Lübeck hat einen neuen Chefcoach. Jens Martens übernimmt als vierter Trainer den Drittligisten in dieser Saison. HL-SPORTS gab bereits am frühen Dienstagmorgen den Namen exklusiv bekannt, am Vormittag bestätigte der Club die Verpflichtung. Martens wird schon am Vormittag das Training neben Co-Trainer Bastian Reinhardt leiten. Am kommenden Sonntag sitzen beide beim Auswärtsspiel beim FC Viktoria Köln auf der Bank.

Pfeiffer und Schnorrenberg mussten gehen

Die Entscheidung auf Martens fiel, nachdem der Tabellenvorletzte der 3. Liga nach Lukas Pfeiffer und Florian Schnorrenberg (46) bereits zwei andere Trainer in dieser Saison verschliss. Pfeiffer musste einen Spieltag vor Hinrundenende gehen. Der 33-Jährige kam auf zwei Siege und acht Unentschieden. Bei Nachfolger Schnorrenberg waren es nur neun Begegnungen, die er absolvieren durfte. Seine Bilanz: ein Sieg, drei Unentschieden, sechs Niederlagen. Interimstrainer Reinhardt holte in seinen drei Partien als Verantwortlicher zwei Siege und steckte eine Niederlage ein.

Martens mit Bundesliga-Erfahrung

Mit Martens hat sich der VfB einen echten Coup geleistet. Der 68-Jährige besitzt die nötige UEFA-Pro-Lizenz (Fußball-Lehrer), die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den Profifußball gefordert ist. Zuletzt saß er beim Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt auf der Bank, wo er im Sommer 2022 seinen Rücktritt vom Traineramt bekanntgab. Vor dem Millenniumwechsel war Martens unter anderem bei Holstein Kiel (3. Liga) sowie beim Hamburger SV in der Frauen-Bundesliga Cheftrainer. Seit zweieinhalb Jahren ist gebürtige Steinburger Sportdirektor beim schleswig-holsteinischen Oberliga-Tabellenführer SV Todesfelde tätig.

Böhm: „Da sind wir einfach da“

Dort freut man sich für ihn. Vereinsvorsitzender Holger Böhm sagt zu HL-SPORTS: „Das ist eine tolle Sache für Jens, dass er jetzt an alter Wirkungsstätte mit grün-weißen Freunden von uns tätig wird und dem VfB unter die Arme greifen kann und wir das ganze mit unserer Freigabe unterstützen. Vielleicht schafft das neue Trainerteam ja das Unmögliche und alle liegen sich hinterher in den Armen. Wir brauchen einen Drittligisten in unserer Region und in Schleswig-Holstein. Das kam auch durch den ständigen Austausch zwischen dem VfB Lübeck und dem SV Todesfelde, der seit Jahren sehr gut und bekannt ist, auch in der Fanszene, zustande. Deshalb freuen wir uns wirklich. Es ging um Hilfe und nicht um monetäre Dinge. Da sind wir einfach da. Jens wird sein Amt bei uns als Sportdirektor ruhen lassen und bleibt in beratender Tätigkeit für uns ansprechbar.“

Harms: „Inhaltliche Vorstellungen deckungsgleich“

VfB-Sportvorstand Sebastian Harms sagt zu seiner Verpflichtung in einer Pressemitteilung: „Mit Jens Martens haben wir einen erfahrenen Mann aus unserer Region mit einer engen Verbindung zum VfB als Cheftrainer für uns gewonnen, der Bastian Reinhardt und Arvid Schenk bereits gut kennt und deren inhaltliche Vorstellungen deckungsgleich sind. Bastian Reinhardt wird Jens Martens aus einer starken Co-Trainerposition im Trainerteam unterstützen und auch Arvid Schenk wird seine Expertise nicht nur als Torwarttrainer, sondern wie schon zuletzt zusätzlich auch als Co-Trainer einbringen, um die Kräfte zu bündeln. Gianluca Fraternali fungiert weiterhin als Athletiktrainer. Ich bin sicher, dass alle Beteiligten in dieser Konstellation sehr gut zusammenarbeiten werden. Jens wird seine Erfahrungen aus über 30 Jahren als Trainer in seine Entscheidungen einbringen können, ohne in der jetzigen Phase zu viele Veränderungen vorzunehmen. Diese Kontinuität in der zuletzt erfolgreichen Arbeit war für uns im Kampf um den Klassenerhalt derzeit die wichtigste Priorität bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer und ich bin davon überzeugt, dass wir in dieser Konstellation die bestmögliche Chance haben, um in den kommenden acht Spielen erfolgreich zu sein.“

Anzeige

Martens: „…ist für mich etwas Besonderes“

Der neue Cheftrainer bei den Grün-Weißen selbst meint: „Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr darüber, dass ich nach so vielen Jahren als Trainer noch einmal beim VfB tätig sein kann, mit dem mich viel verbindet. Vor über 30 Jahren habe ich mich bewusst gegen Angebote aus dem Profifußball entschieden, um weiter als Lehrer tätig sein zu können. Dass ich jetzt nach meiner Pensionierung doch noch einmal die Chance habe, im bundesweiten Profifußball tätig zu sein, ist für mich etwas Besonderes. Es wird in meiner Funktion als Cheftrainer des VfB jetzt vor allem darum gehen, an die erfolgreichen letzten Tage mit dem Sieg gegen Regensburg anzuknüpfen und die Mischung aus konzentrierter harter Arbeit und Spaß am Fußball, die wir zuletzt gesehen haben, weiter zu pflegen. Bastian und Arvid als diejenigen, die mit der Mannschaft bereits über die gesamte Saison gut gearbeitet haben, werden für mich bei meinen Entscheidungen wichtige Ratgeber sein. Ich bin aber auch sicher, dass ich meine Erfahrungen an vielen Stellen zur weiteren Verbesserung einbringen kann. Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen, den Kampf um den Klassenverbleib in den letzten acht Partien bedingungslos anzunehmen und dabei viele Punkte mitzunehmen.“

Acht Spiele bis zur Rettung?

Der Vertrag von Martens auf der Lohmühle ist nach Informationen erst einmal nur bis zum Saisonende geschlossen. Zusammen mit Bastian Reinhardt wird er versuchen, die nötigen Erfolge in den verbleibenden acht Spielen zu holen, damit der Klassenerhalt doch noch geschafft werden kann. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt vor der Partie in Köln (Ostersonntag, 13.30 Uhr) sechs Punkte. Jedoch haben die Grün-Weißen eine deutlich schlechtere Tordifferenz (-28) als beispielsweise Hallescher FC (-13), der aktuell auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht.

Wie schneidet das DFB-Team in den beiden Testspielen ab?

  • Zwei Niederlagen (24%, 150 Votes)
  • Zwei Siege (23%, 142 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 106 Votes)
  • Ein Sieg und ein Unentschieden (17%, 102 Votes)
  • Ein Sieg und eine Niederlage (9%, 54 Votes)
  • Ein Unentschieden und eine Niederlage (9%, 53 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 10 Votes)

Total Voters: 617

Wird geladen ... Wird geladen ...
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.