Lübeck – Der VfB Lübeck hatte am Freitagabend zum letzten Spiel der Saison in der Regionalliga Nord den SV Werder Bremen II zu Gast auf der Lohmühle. Die 4.316 Zuschauer sahen eine auch in der Höhe verdiente 1:6 (0:2)-Niederlage.
Verdiente Gäste-Führung
Die Anfangsphase verlief abtastend von beiden Seiten, Chancen gab es zunächst keine. Kevin Bukusu versuchte es in der 9. Minute mal mit einem Distanzschuss, der aber zu hoch angesetzt war. Werder Bremen zeigte immer wieder, wie schnell seine Offensivkräfte sind. Jannic Ehlers wurde steil geschickt, lief seinem Gegenspieler davon und ließ VfB-Keeper Phillip Diestel mit einem Schuss ins kurze Eck keine Abwehrmöglichkeit, der VfB eiskalt ausgekontert (12.). In der Folgezeit wurden die VfB-Verteidiger immer wieder schnell angelaufen und unter Druck gesetzt, hatten Schwierigkeiten, das Spiel von hinten heraus zu eröffnen. Eine fast identische Szene wie bei der Gäste-Führung, nur auf der anderen Seite, führte zum 2:0 für Werder (25.). Davis Asante legte auf der rechten Seite den Ball an seinem Gegenspieler vorbei, trat an, überlief ihn und ließ Diestel mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck schlecht aussehen. Ein Treffer, der Wirkung zeigte. Die Gäste zogen ein gepflegtes Passspiel auf und bei den Grün-Weißen lief wenig zusammen. In der 39. Minute wurde die VfB-Abwehr klassisch von Ehlers und Leon Opitz ausgespielt, dessen Schuss das lange Eck denkbar knapp verfehlte. Manuel Farrona Pulido – heute Kapitän für den gesperrten Marvin Thiel – hatte mit einem Schuss knapp am linken Pfosten vorbei die erste richtige Torchance der Gastgeber (44.). Nach kurzer Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe die 1. Halbzeit.
VfB chancenlos
Der VfB Lübeck kam engagiert aus der Kabine und versuchte sofort, die Gäste unter Druck zu setzen. In der 57. Minute führten die Bemühungen dann auch zum Erfolg. Manuel Farrona Pulido sorgte für den Anschlusstreffer (57.). Nach einer Flanke war es Morten Wahl, der Werder-Keeper Spyros Angelidis per Kopfball zu einer Parade zwang, den Abpraller verwertete Farrona Pulido. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn Werder schlug gnadenlos zurück. Abdenegó Nankishi war schneller als die VfB-Defensive und traf mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:1 (61.) und Ricardo-Felipe Schwarz erhöhte auf 4:1 (65.). Und es kam noch dicker. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite stand Leon Opitz in der Mitte völlig frei: 1:5 (69.) aus Sicht der Lübecker. Felix Drinkuth hätte das Ergebnis etwas erträglicher gestalten können, traf aber nur die Latte des Gäste-Tores (71.). Es brandete doch noch einmal Jubel auf, aber Jannik Westphal stand bei seinem Treffer im Abseits (84.). Die Gäste von der Weser machten auch noch das halbe Dutzend voll. Cimo Röcker war nach einer Hereingabe erfolgreich, nachdem Diestel am Ball vorbei segelte (86.). Schiedsrichter Strampe hatte ein Einsehen und beendete die Partie pünktlich. Das war eine ganz schwache Vorstellung des VfB Lübeck, und das eine Woche vor dem Pokalfinale.

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