VfB Lübeck erneut mit spätem Comeback

vfb_1860_sommer_sulejmani — Kampf ist Trumpf. Hier foult Valmir Sulejmani (l.) Leon Sommer (r.). Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Die 3. Liga startete mit einer Englischen Woche in das Jahr 2024. Der VfB Lübeck empfing am 22. Spieltag den TSV 1860 München auf der Lohmühle, das zweite Heimspiel hintereinander. Die 6.183 Zuschauer sahen ein 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Leichte Vorteile für Grün-Weiß

Wie schon am vergangenen Sonnabend gegen Waldhof Mannheim, legte der VfB auch gegen 1860 München flott los und erspielte sich schon in der 2. Minute die erste Gelegenheit, als Marius Hauptmann sich gut einsetzte, Robin Velasco in der Mitte den Ball aber nicht richtig traf. Und es ging so weiter, denn auch in der 4. Minute ging die Kugel aus dem Gewühl durch Tarik Gözüsirin nur knapp am Gäste-Tor vorbei. In der Folgezeit waren die Grün-Weißen die aktivere Mannschaft, hatten mehr vom Spiel. Die Gäste waren zunächst auf Sicherheit bedacht, ohne große Akzente nach vorne zu setzen. Es entwickelte sich ein zähes Ringen im Mittelfeld ohne Torchancen auf beiden Seiten. Ein Ball in die Spitze auf Cyrill Akono, den er knapp verpasste, war schon fast ein Highlight (25.). So ging es leistungsgerecht torlos in die Halbzeitpause.

Viel Hektik

Beide Teams schienen sich etwas vorgenommen zu haben, kamen mit Schwung aus den Kabinen. Die erste Chance hatten die Gäste mit einem satten Schuss knapp über das Tor (50.). Der VfB startete in der 58. Minute einen gefährlichen Konter über Mirko Boland und Marius Hauptmann, den Mats Facklam abschloss. Gäste-Keeper Marco Hiller hatte leichte Probleme. Die Partie wurde zunehmend kampfbetonter und hektischer. Häufig lagen Gästespieler am Boden, Schiedsrichter Lukas Benen zog sich mit seinen Entscheidungen zunehmend den unüberhörbaren Unmut des Lübecker Publikums zu. In der 60. Minute erzielten die Gäste nach einer umstrittenen Szene die überraschende Führung. Nach einem vorangegangenen Foulspiel – so sahen es die Lübecker – stand der Torschütze Mansour Ouro-Tagba im Fünf-Meter-Raum völlig frei und brauchte eine Flanke von Manfred Starke nur noch einzunicken. Das Glück der Gäste hielt aber nicht lange, denn die Grün-Weißen bewiesen auch in dieser Partie ihre Comeback-Qualitäten. Eine gefühlvolle Flanke von Marvin Thiel versenkte Mirko Boland unter großem Jubel zum verdienten Ausgleich (88.). Der Torschütze prallte gegen den Pfosten und verletzte sich in dieser Szene. Er wurde behandelt und musste dann unter aufmunterndem Applaus der Fans ausgewechselt werden. Nach sechsminütiger Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Benen die Partie.