
Savin Kuk – Es herrscht besondere Trauer in Hamburg und Lübeck – und das kurz vor Weihnachten. Die Tragik ereignete sich am vergangenen Sonntag. Wie mehrere Medien berichteten, verunglückte ein 34-jähriger Deutscher im Skigebiet Savin Kuk im Norden von Montenegro. Vor den Augen seiner Frau stürzte er vom Sessellift 70 Meter tief in den Tod. Wie bekannt wurde, handelt es sich dabei um den Ex-Fußball-Profi Sebastian Hertner.
VfB-Vergangenheit
Hertner stieg aus der Jugend des VfB Stuttgart auf in den Herrenbereich, wo er zunächst für die zweite Mannschaft kickte, bevor es ihn zur Bundesligareserve des FC Schalke 04 zog. Von dort aus schaffte er den Sprung in den Profibereich: Bei 1860 München spielte der Innenverteidiger zwei Jahre in der 2. Bundesliga.
Nach den folgenden Stationen Erzgebirge Aue und SV Darmstadt 98 fand der Deutsche zurück zu einem VfB – er landete beim VfB Lübeck, den er ein Jahr lang in der dritten Liga unterstützte. 21 Pflichtspiele bestritt Hertner in Lübeck und steuerte in über 1000 Minuten ein Tor sowie eine Vorlage bei. Zuletzt führte der Defensivmann den ETSV Hamburg als Kapitän in der Oberliga aufs Feld. Noch in dieser Saison lief er in elf Pflichtspielen auf.
„Viel zu früh“
„Der Vorstand des ETSV Hamburg nimmt in tiefer Betroffenheit Abschied von unserem Vereinsmitglied und Spieler Sebastian Hertner, der viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen engagierten Spieler, sondern auch einen geschätzten Menschen, der unseren Verein durch sein Auftreten, seinen Einsatz und seine Kameradschaft bereichert hat. Sein Wirken und seine Persönlichkeit werden uns stets in ehrender Erinnerung bleiben. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Angehörigen sowie allen Freunden und Weggefährten. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei ihnen,“ zeigt der ETSV sein Mitgefühl.
Trauer auch in Lübeck
Auch der VfB Lübeck nahm Abschied von seinem Ex-Profi: „Der VfB Lübeck trauert um seinen ehemaligen Spieler Sebastian Hertner. Er ist am vergangenen Wochenende infolge eines tragischen Unfalls an seinem Urlaubsort im Alter von nur 34 Jahren verstorben. Sebastian Hertner trug in der Corona-Saison 2020/2021 das grün-weiße Trikot. In dieser Zeit absolvierte er 21 Pflichtspiele in der 3. Liga sowie im Landespokal und erzielte dabei ein Tor. Unsere Gedanken sind bei seiner Ehefrau, seiner Familie und seinen Freunden. Der VfB Lübeck wünscht ihnen viel Kraft und Zusammenhalt in dieser schweren Zeit“, heißt es bei Instagram.
Viel erlebt
Insgesamt weist Hertners Karriere stolze 95 Zweitliga-Einsätze (vier Vorlagen) auf. Hinzu kommen 122 Partien in der dritthöchsten Spieklasse (drei Tore, drei Vorlagen) sowie zehn Auftritte im DFB-Pokal. Weitere Einsätze sammelte der Defensivmann in der Regionalliga und in der Oberliga. Neben der Vereinsebene war er auch deutscher U18- und U19-Nationalspieler und spielte dabei unter anderem mit Weltmeister Christoph Kramer sowie Felix Kroos, dem Bruder von Toni Kroos.
Bildquellen
- Hertner: Lobeca/Michael Raasch
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