Lübeck – Zu einem Nachholspiel in der Regionalliga Nord hatte der VfB Lübeck am Dienstagabend die Zweitvertretung des FC St. Pauli zu Gast auf der Lohmühle. Die 2.387 Zuschauer sahen ein 1:1 (1:1)-Unentschieden auf sehr mäßigem Niveau.
Beide Teams verunsichert
Die Anfangsphase der Partie gehörte eindeutig den Gästen vom FC St. Pauli. Sie störten den VfB früh und hatten in der 6. Minute auch durch einen Lattentreffer von Rawley St. John die erste Chance des Spiels. Die Grün-Weißen fanden nur schwer in die Begegnung, vieles blieb Stückwerk. Es dauerte bis zur ersten nennenswerten Gelegenheit für den VfB. Die ergab sich nach einem Eckball von Mikail Polat (15.), aber der Ball landete am Ende ebenfalls nur an der Latte. Kurz danach strich ein Distanzschuss nur knapp am Gäste-Tor vorbei. Der VfB Lübeck kam jetzt besser ins Spiel. Manuel Farrona Pulido versuchte es nach Zuspiel von Rohin Shivani mit einem Scherenschlag aus aussichtsreicher Position, traf den Ball aber nicht richtig (23.). Anschließend verlagerte sich das Spielgeschehen zunehmend ins Mittelfeld, Strafraumszenen wurden Mangelware. Ein durchdachter Spielaufbau gelang keinem der beiden Teams, bis zur 35. Minute, in der das überraschende 1:0 für den VfB unter Mithilfe der Gäste fiel. Abgezeichnet hatte es sich nicht, bejubelt wurde es natürlich trotzdem. Phillip Diestel lenkte einen Distanzschuss der Gäste über die Latte zur Ecke (42.), die dann per Kopf durch Erik Ahlstrand den Ausgleich brachte (43.). Kurz danach pfiff erst Schiedsrichter Jannek Hansen zur Pause und dann die VfB-Fans ihn aus, da sie mit vielen seiner Entscheidungen nicht einverstanden waren.
Guter Beginn, dann immer schwächer
Antonio Verinac war es, der zwei Chancen direkt nach dem Wiederanpfiff vergab. Zunächst scheiterte er zu eigensinnig an Gäste-Keeper Simon Spari (46.), dann konnte er seinen Kopfball nach Flanke von Marvin Thiel nicht mehr drücken und setzte ihn übers Tor (47.). Farrona Pulido setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (57.). Der VfB erarbeitete sich ein immer größeres Übergewicht, drängte auf den Führungstreffer. Die Gäste vom Millerntor verlegten sich aufs Kontern. Die Partie wurde zunehmend emotionaler und auch auch rustikaler. Man merkte, dass es für beide Teams darum ging, auf keinen Fall zu verlieren und auf einen Zufallstreffer zu hoffen. Dementsprechend hektisch verlief die Schlussphase, in der die Grün-Weißen noch einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatten, bevor der Abpfiff das Gekicke beendete.
Bildquellen
- vfb_fcp_torjubel: Lobeca/Vivian Pfaff
- vfb_fcp_juftkampf: Lobeca/Vivian Pfaff
