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VfB Lübeck: Marius Hauptmann hätte „Dynamo-Kick“ fast verpasst – doch nun trifft Bruder doch auf Bruder

Underdog trifft auf Topfavorit in der 3. Liga

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Lübeck – Marius Hauptmann, der heute 24 Jahre alt geworden ist, war sicherlich einer der Gewinner der Spielzeit 2022/2023 beim VfB Lübeck. Der Sommerneuzugang (kam aus Zwickau) fasste sofort Fuß beim inzwischen Drittligaaufsteiger aus Schleswig-Holstein, war in der Regionalliga Nord aus der Stammformation nicht mehr wegzudenken und hatte als schnelle, quirlige Sturmspitze, egal ob im Zentrum oder auf den Außenbahnen, seinen Anteil am Erfolg der Grün-Weißen (Titel, Aufstieg, Pokalgewinn). Der 23-Jährige, Vater Ralf Hauptmann (54) kickte einst zwischen 1987 und 2001 in der ersten Liga für den 1. FC Köln und Dynamo Dresden, stammt aus einer fußballbegeisterten Familie, hat die Gene mitbekommen. Bruder Niklas Hauptmann (26) steht aktuell in Diensten von Dynamo Dresden, verpasste aber zuletzt mit den Sachsen äußerst knapp den Sprung in die 2. Fußball-Bundesliga. Dadurch treffen nun die Brüder in der Saison 2023/2024 mit ihren Klubs in der 3. Liga aufeinander. Geplant war das aber alles ganz anders…

Echt schade

So sagt Marius Hauptmann, der nach einem gegen den SV Sandhausen erlittenem Muskelfaserriss erst seit ein paar Tagen wieder auf dem Trainingsplatz steht, aber guter Dinge ist im Kader für den Dynamo-Kick zu stehen, zur Tatsache, dass Dresden nicht den anvisierten Aufstieg in die 2. Bundesliga bewerkstelligen konnte: „Das tut mir echt leid, dass das nicht geklappt hat. Ich habe auch direkt nach unserem Spiel in Norderstedt damals gefragt, ob es Dresden geschafft hat. Leider war das nicht der Fall. Das ist schon traurig und ärgerlich, weil die eine überragende Rückrunde gespielt haben. Auch mein Bruder hat richtig gut gespielt, da hätte ich es ihm, dem Verein und den unfassbar guten Fans in Dresden gegönnt aufzusteigen. So spielen wir jetzt diese Saison gegen Dresden, dass ist zumindest für uns ja auch nicht so schlecht.“

Gutes Verhältnis

Im Leben der „Hauptmänner“ gibt es aber nicht nur das runde Leder, sondern auch andere Dinge und Gemeinsamkeiten. „Wir verstehen uns eigentlich sehr gut, es gibt da keine Probleme. Über Fußball schreiben und reden wir aber normalerweise relativ wenig. Klar tauscht man nach Spielen mal kurz Infos aus, oder Glückwünsche, beziehungsweise Durchhalteparolen. Ansonsten haben wir genug Fußball in unserem Leben, wenn dann geht es bei uns um andere Sachen, so wie um die Familie.“

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AOK

Premiere

Nach seiner Zeit in der A-Jugend von Dynamo Dresden rückte Marius Hauptmann einst in die Herrenmannschaft der Sachsen auf, kickte dort auch einmal mit seinem Bruder Niklas in einem Team. Gegeneinander spielten beide – das ändert sich ja nun – aber noch nie. „Das wäre das erste Mal – und darauf freuen wir uns beide.“

Verlieren?

Das sich die Brüder beim ersten Aufeinandertreffen nichts schenken werden, hebt Lübecks Angreifer gerne hervor. „Wir können eigentlich beide nicht verlieren. Für meine Eltern wird es dann auch eher schwierig, für wen sie die Daumen drücken sollen. Schon in der Kindheit, wir haben ja auch noch einen großen Bruder, da haben wir zu dritt im Garten oder Keller gekickt, da wollte jeder gewinnen. Das ist aber auch wohl ganz normal unter Brüdern. Ansonsten verstehen wir uns alle untereinander, da gönnt eigentlich jetzt auch jeder jedem einen Sieg.“

Rolle

Die Tabelle sagt eigentlich schon viel aus: Dresden reist als Tabellenführer und Topfavorit an die Lohmühle, der VfB ist klarer Außenseiter. Doch das hat ja bekanntlich im Fußball nicht immer etwas zu sagen…

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