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StartBundesligaVfB LübeckVfB Lübeck: Ohne Kapitän bei Rot-Weiss Essen – trotzdem verloren

VfB Lübeck: Ohne Kapitän bei Rot-Weiss Essen – trotzdem verloren

Knappe Niederlage an der Hafenstraße für Interimstrainer Reinhardt

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Essen – Nach der Trainerentlassung unterlag der VfB Lübeck am Freitagabend in der 3. Liga mit 0:1 (0:1) bei Rot-Weiss Essen. Es war knapp, denn gerade in der Schlussphase machten die Grün-Weißen viel Druck, doch es fehlte wieder einmal an der Genauigkeit im Abschluss. Der Aufsteiger überwintert auf jeden Fall auf einem Abstiegsplatz.

Interimstrainer Bastian Reinhardt (VfB Lübeck) unzufrieden. Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Kapitän auf der Bank

In der Startelf tauschte Lübecks Interimstrainer Bastian Reinhardt viermal. Für Cyrill Akono, Tarik Gözüsirin, Sören Reddemann und Kapitän Tommy Grupe standen Niklas Kastenhofer, Jannik Löhden, Robin Velasco sowie Leon Sommer von Beginn an auf dem Feld. Der Interimstrainer erklärte bei “Magenta Sport“: „Das war eine sehr harte Entscheidung. Menschlich werde ich mich dafür wahrscheinlich hassen, fachlich musste ich die Entscheidung so treffen. Tommy ist die letzten Wochen als Kapitän immer vorangegangen, hat Verantwortung getragen, manchmal auch ein bisschen schwer daran getragen, so wirkte es von außen. Ich wollte einfach einen bringen, der frisch ist. Niklas Kastenhofer hat lange auf so eine Chance gewartet und der brennt.“  

Isaiha Young (Rot-Weiss Essen) im Zweikampf mit Florian Egerer (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Patrick Süphke

Einmal nicht gut genug aufgepasst

Die erste brenzlige Szene gab es vor dem Lübecker Gehäuse, als Essens Müsel Kollegen Voufack im Strafraum anspielte. VfB-Schlussmann Klewin war auf dem Posten und klärte zur Ecke. Rot-Weiss übernahm danach das Kommando und Grün-Weiß stand kompakt, bot kaum Lücken. Nach einer Viertelstunde ging es Richtung Tor der Gastgeber. Hauptmann über rechts, mit dem Pass in die Mitte, wo Boland allerdings keine Verwertung fand. Immerhin sprang danach ein Eckstoß heraus, doch der brachte nichts ein. Ein Freistoß nach 22 Minuten segelte im Gäste-Strafraum an Freund und Feind vorbei. Viel lieferten beide Teams noch nicht zu diesem Zeitpunkt ab. Die Norddeutschen waren meist nach Fehlpässen der Essener im Vorwärtsgang. Eine halbe Stunde war an der Hafenstraße vor 15.097 Zuschauern rum, doch das große Feuerwerk gab es nur zum Anpfiff von den RWE-Fans. Auf dem Rasen war es eher frostig. In der 32. Minute der erste etwas gefährlichere Schuss von Velasco Richtung Golz. Wenigstens eine weitere Ecke sprang für den Tabellen-17. heraus, mehr aber auch nicht. Es folgte die stärkste Lübecker Phase, bei der man sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte länger aufhielt. Essen dagegen war einfallslos, fand kein Rezept in der Offensive. Die erste Gelbe Karte der Begegnung sah Velasco (42.) nach einem zu harten Einsteigen gegen Golz. Auf der anderen Seite klingelte es dann doch noch überraschend vor dem Pausenpfiff. Brumme ließ Sommer links stehen und in der Mitte schaltete Kastenhofer zu langsam gegen Isaiah Young (45.), der die Führung für die Hausherren aus sechs Metern reinspitzelte. Klewin kam gar nicht so schnell runter und der Ball rutschte unter ihm durch ins Netz. Kurz danach ging es in die Kabinen.  

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Aufbäumen zum Schluss

Zu Beginn der zweiten Hälfte sorgten Kastenhofer und Sommer (47.) wieder für eine gefährliche Situation vor dem eigenen Strafraum. Gemeinschaftlich legten sie Berlinski. Den folgenden Freistoß aus 23 Metern ballerte Sapina in die Mauer und Youngs Nachschuss ging weit über das Tor. Kurz danach haute Velasco (49.) im eigenen Fünfmeterraum am Ball vorbei. Zum Glück für Lübeck blieb das folgenlos, obwohl Voufack direkt dahinterstand. Der VfB blieb dran, meldete sich mit einem 22 Meter-Freistoß-Hammer von Sternberg (52.), den Golz gerade noch so zur Ecke faustete. Die Essener übernahmen, wie schon in der ersten Halbzeit, die Führungsrolle auf dem Platz. Bei den Gästen kam Daube für Velasco (58.). Die Lübecker waren dieses Mal allerdings giftiger im Pressing. Die Chance zum Ausgleich hatte Facklam (62.) als er Kourouma den Ball an der Seitenline abnahm und alleine auf Golz zulief. Zu langsam, denn Rios Alonso holte ihn ein und klärte zur Ecke. Und da gab es schon den nächsten Aufreger: Facklam wurde im Strafraum gestoßen, fiel und Löhden (63.) schoss über das Tor. Elfmeter? Das war Schiedsrichter Bauer zu wenig. Es wurde spannender. Essen suchte die Entscheidung und Lübeck wurde mutiger. Die mitgereisten 300 VfB-Fans hofften nach der Einwechslung von Akono (75.), der für Facklam kam. Die Zeit lief ihnen allerdings gnadenlos weg. Reinhardt brachte nochmal neue Kräfte mit Gözüsirin sowie Farrona Pulido für Boland und Egerer (81.). Die Rot-Weissen hätten danach den Sack zumachen können, denn Klewin war nach einem Konter schon geschlagen, doch in der Mitte verpassten gleich Essener. Das 1:1 lag in der Luft und wäre nicht unverdient gewesen. Akono (88.) schoss einen Meter am rechten Pfosten vorbei. Weiter: Flanke von rechts und Daube (89.) am zweiten Pfosten traf nur das Außennetz. 180 Sekunden Nachschlag gab es noch. Nochmal Lübeck im Essener Strafraum, doch Rios Alonso klärte in höchster Not. Ecke VfB: Hauptmann im Liegen, Golz und Akono kommen nicht ran, auf der Linie geklärt. Verrückt. Die Grün-Weißen haben alles versucht. Schlusspfiff an der Hafenstraße. Rot-Weiss gewann – am Ende mit etwas Glück.

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