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StartRegionalligaVfB LübeckVfB Lübeck trotzt Widrigkeiten: Remis in Flensburg nach umstrittener Elfer-Entscheidung

VfB Lübeck trotzt Widrigkeiten: Remis in Flensburg nach umstrittener Elfer-Entscheidung

1:1 im Auswärtsspiel gegen Weiche Flensburg

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Flensburg – Mit einer stark veränderten Startelf trat der VfB Lübeck zum Regionalliga-Auswärtsspiel beim SC Weiche Flensburg an. Gleich fünf Spieler aus dem Stammpersonal fehlten, was die Mannschaft von Cheftrainer Guerino Capretti vor große Herausforderungen stellte. Trotz dünn besetzter Bank und mehrfacher Umstellungen präsentierte sich der VfB kämpferisch, verpasste in einer intensiven Partie jedoch den Auswärtssieg. Ein umstrittener Elfmeter vor der Pause sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Am Ende stand ein 1:1-Unentschieden, das sich für die Lübecker nicht ganz wie ein Punktgewinn anfühlte.

Strittiger Elfmeter kurz vor der Pause

Personell startete der VfB deutlich verändert in die Begegnung. Gleich mehrere Stammspieler fehlten: Jorik Wulff und Felix Drinkuth waren gelbgesperrt, Jakob Korte und Tom Geerkens fielen verletzt aus, Manuel Farrona Pulido fehlte aus persönlichen Gründen. Die Startelf wurde entsprechend umgebaut. Kevin Bukusu rückte in die Innenverteidigung, Luca Menke agierte auf der Sechs, Bent Andresen begann auf der Acht, Robin Kölle übernahm den rechten Flügel und Moritz Göttel startete im Sturmzentrum. Die Ersatzbank war entsprechend dünn besetzt.

Trotz der Umstellungen begann der VfB mutig. In der 5. Minute hatte Julian Albrecht die erste große Chance, als er von Herdi Bukusu stark in Szene gesetzt wurde, jedoch aus kurzer Distanz am Flensburger Schlussmann scheiterte. Das Spiel war in der Anfangsphase offen, beide Teams überspielten das Mittelfeld schnell, wobei der VfB etwas mehr vom Spiel hatte, seine Angriffe jedoch nicht konsequent zu Ende brachte. In der 16. Minute meldeten sich dann auch die Gastgeber mit ihrer ersten Großchance. Nach einem Ball über die Abwehrkette parierte VfB-Keeper Gavin Didzilatis stark mit dem Fuß. Weiche kam nun besser ins Spiel und suchte zunehmend den Weg nach vorne. Bereits in der 21. Minute musste Flensburg jedoch verletzungsbedingt wechseln: Kapitän Mads Albaek verließ das Feld, für ihn kam Marcel Cornils, der Doppeltorschütze aus dem Hinspiel. Der VfB blieb weiterhin aktiv. Robin Kölle prüfte den Keeper in der 26. Minute mit einem Schuss von rechts in die Mitte ziehend, doch der Abschluss geriet zu zentral. In der 33. Minute wurde es dann richtig gefährlich: Eine scharfe Hereingabe von rechts verpasste Moritz Göttel nur knapp. Kurz vor der Pause wurde auch Flensburg nochmal gefährlich. Ein gut herausgespielter Angriff über die rechte Seite endete mit einem Schuss von Rene Guder, der jedoch knapp links am Tor vorbeiging. Der VfB hatte leichte Feldvorteile, leistete sich aber auch immer wieder einfache Ballverluste. In der Schlussphase der ersten Hälfte konnte Didzilatis einen gefährlichen Freistoß nur abklatschen, doch der Abpraller wurde von der Defensive kurz vor der Linie geklärt. Dann folgte der Aufreger des Spiels: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit entschied der Schiedsrichter nach einem vermeintlichen Handspiel von Kevin Bukusu plötzlich auf Elfmeter, obwohl er zunächst weiterspielen anzeigte. Bukusu wurde aus kürzester Distanz an der Hand getroffen, die Entscheidung wirkte äußerst strittig. Dominic Hartmann ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 1:0. Direkt danach pfiff der Unparteiische zur Pause. VfB-Trainer Guerino Capretti ging direkt auf den Schiedsrichter zu und diskutierte die Szene deutlich, die Aufregung war nachvollziehbar.

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Verletzung und Alu-Pech

Zur zweiten Halbzeit nahm Capretti die erste personelle Veränderung vor: Herdi Bukusu blieb in der Kabine, für ihn kam John Posselt ins Spiel. Flensburg startete mit viel Schwung aus der Pause und setzte die Lübecker Defensive in den ersten Minuten ordentlich unter Druck. Doch dann wurde auch der VfB wieder gefährlich. Ein Angriff über die rechte Seite endete mit einem abgefälschten Abschluss, der nur knapp am Flensburger Tor vorbeiging. In der 55. Minute sorgte eine strittige Szene erneut für Diskussionen: Moritz Göttel wurde im Strafraum der Gastgeber zu Boden gezogen, doch diesmal blieb der Pfiff des Unparteiischen aus – zur Unzufriedenheit der Gäste. Die Partie wurde nun zunehmend durch Unterbrechungen und Verletzungen geprägt. In der 65. Minute musste Luca Menke verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nachdem er sich bei einer Aktion den Ball zu weit vorlegte und von einem Gegenspieler per Grätsche getroffen wurde. Für ihn kam der 16-jährige Luc Ari Otzmann in die Partie. Die taktische Ordnung musste erneut angepasst werden. Robin Kölle rückte ins zentrale Mittelfeld, die Formation wurde umgebaut. Trotz der Umstellungen blieb der VfB aktiv und belohnte sich. In der 68. Minute erzielte Posselt den Ausgleich. Der Joker setzte sich im Strafraum robust durch und schob überlegt ins linke Eck zum 1:1 ein. Die zweite Halbzeit blieb insgesamt zerfahren. Viele Ballverluste, lange Bälle und kleine Fouls prägten das Geschehen, spielerische Höhepunkte blieben Mangelware. Offensiv kam von Flensburg ab der 50. Minute kaum noch etwas, der VfB übernahm mehr und mehr die Kontrolle. In der 85. Minute hatte Lübeck dann die große Chance zur Führung: Kölle tankte sich durch das Mittelfeld und zog aus rund 20 Metern ab, sein Flachschuss klatschte jedoch an den Pfosten. In der Schlussphase wurde es noch einmal brenzlig im VfB-Strafraum. Nach einem Zweikampf forderten auch die Gastgeber einen Elfmeter, doch diesmal blieb der Pfiff aus. Der anschließende Nachschuss strich knapp über das Tor. So blieb es beim 1:1. Ein Spiel mit vielen Geschichten, strittigen Entscheidungen und einem Punkt. Mit Blick auf die vielen Umstellungen sicherlich ein Punkt, den die Grün-Weißen mitnehmen, doch wie dieser zustande kam, ist aus Sicht der Gäste ärgerlich.

Die Tabelle

1.TSV Havelse3059 : 3067
2.SV Drochtersen/​Assel3036 : 2652
3.BSV Kickers Emden3058 : 4051
4.SV Werder Bremen II3073 : 5250
5.1.FC Phönix Lübeck2954 : 3846
6.BW Lohne3050 : 4646
7.Hamburger SV II3055 : 5546
8.SV Meppen3056 : 3445
9.VfB Lübeck3048 : 4245
10.FC St. Pauli II2945 : 5039
11.VfB Oldenburg3045 : 4837
12.Eintracht Norderstedt2934 : 4936
13.SC Weiche Flensburg2943 : 5235
14.SSV Jeddeloh3041 : 5534
15.Bremer SV2951 : 5930
16.Teutonia 05 Ottensen3040 : 6930
17.SV Todesfelde2921 : 4526
18.Holstein Kiel II3038 : 5722

Bleiben Holstein Kiel und St. Pauli oben?

  • Nur St. Pauli schafft es (79%, 251 Votes)
  • Nein, keiner wird es schaffen (9%, 28 Votes)
  • Ist mir egal (8%, 27 Votes)
  • Ja, beide bleiben oben (2%, 7 Votes)
  • Nur Holstein Kiel schafft es (1%, 4 Votes)
  • Ich bin mir unsicher (0%, 1 Votes)

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