Lübeck – Ohne Torhüter Gommert, der mit einem Kapselriss in der Schulter acht Wochen ausfällt, gab es für den VfB Lübeck am Mittwochabend im Regionalliga-Heimspiel gegen den FC St. Pauli II den dritten Saisonsieg. Vor der Saisonrekordkulisse von 2021 Zuschauern (darunter 50 Fans der Zweitliga-Reserve) auf der Lohmühle gewannen die Grün-Weißen mit 3:0 (1:0).

Los ging es für den VfB in der fünften Minute mit einem Hacken-Ableger von Arslan auf Riedel, der es mit einem Volleyschuss versuchte. Dieser ging knapp über das Pauli-Gehäuse. Kurz danach machte es Deichmann genauso, doch dieses Mal flog das Spielgerät daneben. Hitzig, wie oft zwischen beiden Mannschaften, wurde es nach einer Viertelstunde. Lübecks Arslan und Koglin gerieten aneinander und es kam zu einer heftigen Rudelbildung. Für beide gab es letztlich den Gelben Karton. Mit vier Profis im Kader gab es für die Hamburger Bundesliga-Reserve nach 18 Minuten den ersten Torschuss. Schuchardt, der den verletzten Gommert bei den Gastgebern im Tor vertrat, hatte aber keine Probleme mit dem Freistoß von Coimbra. Der VfB war die ganze Zeit am Drücker, wollte die Führung. Frei nach dem Prinzip „Pollersbeck“ schaffte es St. Pauli in Rückstand zu geraten. Schlussmann Brodersen, spielte den Ball zu kurz heraus. Koglin mit einem Direkt-Pass zu VfB-Stürmer Arslan, dessen Schuss noch abgeblockt wurde, doch Deichmann (26.) nahm ihn auf und zimmerte das Leder in den Winkel – 1:0 für die Hausherren. Auf der anderen Seite wurde es fünf Minuten später brenzlig, als Conteh einen langen Pass erwischte, doch Schuchardt vor Ort war und die Situation entschärfte. Kurz vor der Pause noch ein paar VfB-Chancen: Arslan (42.) kam nicht an Brodersen vorbei. Weißmann (43.) per Kopfball an die Latte und Mende (43.) per Schuss aus dem Hinterhalt – abgeblockt. Zum Gang in die Kabinen führten die Lübecker verdient.

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Zwei Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da hatte Franziskus das 2:0 auf dem Kopf. Frei vor Brodersen setzte er eine Flanke von Riedel am linken Pfosten vorbei. Nach einer Verschnaufpause beider Teams wurde St. Pauli mutiger. Sie mussten etwas tun, was dem VfB Konterchancen eröffnete. Zählbares sprang auf keiner Seite heraus. Die Vorentscheidung brachte Halke mit einem tollen Pass auf Deichmann auf den Weg. Deichmann spielte in die Gasse wo, Franziskus (68.) nur noch Brodersen vor sich hatte. Der Lübecker hob den Ball ganz abgezockt ins lange Eck über den Hamburger Keeper hinweg zum 2:0. St. Pauli steckte trotzdem nicht auf: Nach einem Freistoß von der rechten Seite köpfte Koglin (72.) neben das VfB-Tor. Nach einem Foul des gebürtigen Lübeckers Zehir an Arslan brachte VfB-Coach Landerl seinen Unmut nach außen. Die Folge: Schiri Scharf schickte ihn auf die Tribüne. Zehn Minuten vor dem Ende waren auf einmal alle Unparteiischen auf dem Feld, um das nächste Rudel zu trennen. Thiel, der kurz zuvor für Deichmann kam, holte sich die Gelbe Karte für ein rüdes Einsteigen gegen Coordes ab. Das erhitzte die Gemüter merklich. Der frisch eingewechselte Dippert (84.) hatte das 3:0 auf dem Fuß, war aber überrascht von dem schnellen Zuspiel Sezers. Drei Meter vor dem Pauli-Kasten verpasste er. Den 3:0-Endstand erzielte Sezer (94.) nach einem mustergültigen Konter. Danach war Schluss und der VfB bleibt weiter in der Liga ungeschlagen.

VfB Lübeck – FC St. Pauli 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Deichmann (26.), 2:0 Franziskus (68.), 3:0 Sezer (94.)
Zuschauer: 2021
VfB Lübeck spielte mit: Schuchardt, Weißmann, Arslan, Nogovic, Franziskus (83. Dippert), Mende (70. Sezer), Deichmann (79. Thiel), Grupe, Halke, Matovina, Riedel

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