Viel Freizeit für Phönix Lübeck – Cheftrainer Zapel sieht sich provoziert

Jahreshauptversammlung hinterlässt keine Spuren bei Adlern

Oliver Zapel (Trainer beim 1. FC Phönix Lübeck). Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Lübeck – Es wirkt noch ein wenig nach, was da am vergangenen Freitag auf der Jahreshauptversammlung des 1. FC Phönix Lübeck passierte. Das merkte man Cheftrainer Oliver Zapel auf der Pressekonferenz nach dem 1:0-Sieg gegen Eintracht Norderstedt deutlich an und er untermauerte das selbst mit seinen Aussagen.

„Ich habe mich in den letzten Tagen extrem zurückhalten müssen“

Der 55-Jährige sagte: „Es ist für uns ein besonderes Spiel gewesen. Wir haben turbulente Tage hinter uns, in denen wir viele Ablenkungsversuche ertragen mussten. So etwas geht normalerweise an einer Fußballmannschaft nicht spurlos vorbei, zeigt aber, wie diese Mannschaft konstituiert ist. Die ruht dann in solchen Momenten in sich und zieht eher aus jeder Provokation extreme Energie und Kraft. Das war unser Credo und ich habe uns selten so eng beieinander gesehen. Wir haben in dieser Woche ja relativ viel über die echte Wahrheit vernommen. Heute lag die echte Wahrheit hier am Flugplatz auf dem Rasen. Das ist Phönix Lübeck und nichts anderes. Alles andere muss jetzt erstmal zeigen, dass das Phönix Lübeck ist und darum sind wir unfassbar stolz dieses Trikot heute getragen zu haben. Und so wie diese Mannschaft sich heute zerrissen hat, das ist Angesicht der Vorwürfe, die man ihr unterstellt, eine ganz tolle Nummer und befriedigt mich total. Ich habe mich in den letzten Tagen extrem zurückhalten müssen, auch wenn mir vieles auf der Zunge lag, habe ich es vermieden, irgendwelchen Steilvorlagen an Provokationen zu erliegen und normal lasse ich solche Chancen nicht liegen. Insofern ist dieser Sieg für diese Mannschaft und all das, was wir vorhaben, von brutaler Bedeutung gewesen. Von daher ein großes Kompliment an die Mannschaft und den Staff, der ganz viel dazu beigetragen hat, dass wir Spieler auf dem Platz hatten, die gestern noch im Bett lagen. Da gehört unfassbar viel Aufopferung und Identifikation dazu, das haben wir einmal mehr gezeigt. Jetzt haben wir endlich mal einen richtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Hätten wir wieder Punkte liegengelassen, hätte alles, was wir uns gegen den VfB und Havelse aufgebaut haben, keine Bedeutung gehabt. Jetzt fühlt sich das richtig gut an und die Jungs haben jetzt bis einschließlich Mittwoch frei, das haben sie sich redlich verdient. Und dann gucken wir mal, was demnächst hier noch so alles passiert.“

Anzeige
Anzeige

Spiel am Wochenende fällt aus

Dabei hat man am kommenden Wochenende wieder spielfrei in der Regionalliga. Die Partie des 1. FC Phönix Lübeck beim Hamburger SV wurde vom 25. März auf Mittwoch, 26. April verlegt. Der Grund ist mehrere Junioren-Nationalspieler nicht an Bord hat, die mit ihren Heimatländern unterwegs sind.

Neun Punkte Vorsprung auf Platz 15

Weiter geht es also für die Adlerträger in der Meisterschaft am Sonntag, 2. April im Heimspiel gegen Kickers Emden. Es ist der viertletzte Auftritt vor den eigenen Fans in dieser Spielzeit. Zuletzt kamen 348 Zuschauer an den Flugplatz und feierten den Sieg gegen Norderstedt. Die Adler stehen in der Tabelle auf Rang neun, haben eher Luft nach oben (bis auf Platz drei sind es sieben Punkte Rückstand), statt nach unten. Selbst wenn es mehr als drei Absteiger geben, beträgt der Vorsprung derzeit neun Zähler. Die Planungen für die neue Saison bei noch acht verbleibenden Spielen.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -