Des einen Freud, des anderen Leid. Foto: Lobeca/André Porath

Lübeck – Der 18. Spieltag der Verbandsliga Süd-Ost fand komplett am Sonnabend statt. Tabellenführer Ratzeburger SV ließ sich auch im Teichstadion nicht stoppen und gewann souverän beim VfL Vorwerk. Zu deutlichen Erfolgen kamen Eintracht Groß Grönau gegen den VfL Oldesloe und die SG Sarau/Bosau gegen den TSV Lensahn. Nichts zu holen also für die Teams aus den unteren Tabellenregionen. Da sind auch SV Hamberge und TuS Hoisdorf zu finden, die sich mit einem Unentschieden trennten, das beiden Teams nicht so richtig weiter hilft. Bei der Partie zwischen der SVG Pönitz und dem SV Azadi spielte der Sport für die Gäste lediglich eine untergeordnete Rolle, denn sie wurden nach eigener Aussage sowohl in der Vorbereitung der Begegnung als auch in der Halbzeitpause massiv gestört. Zu allem Überfluss mussten sie in der Pause auch noch feststellen, bestohlen worden zu sein. Am Ende stand ein knapper Erfolg der Gastgeber.

Die Stimmen nach den Spielen

TSV Eintracht Groß Grönau – VfL Oldesloe 5:0 (1:0)

Henning Meins (Groß Grönau): „Mit dem ersten gut vorgetragenen Angriff gehen wir in Führung. Jurga mit der Vorlage zu Hahn, der dann überlegt in den Winkel abschließt. In der Folge Licht und Schatten. In der zweiten Hälfte kamen wir nur schwer wieder in die Partie. Es dauerte bis zum Strafstoß von Groth, um wieder ins Spiel zu finden. Jurga war nur durch ein Foul zu bremsen. Die Tore durch Breitung, Schmiedeberg und dem gut aufgelegten Hohmann waren dann die Folge aus guten Einzelleistungen. Der Heimsieg ist sicherlich verdient aber in der Höhe etwas zu hoch ausgefallen. Die Vorgabe waren drei Punkte und das hat die Mannschaft umgesetzt.“

Björn Kuhlenkamp (Oldesloe): „Das Ergebnis spiegelt nicht die tatsächlichen Spielanteile wieder. Wir sind bis zum 0:2 voll im Spiel und haben Möglichkeiten, das Ergebnis in eine andere Richtung zu bewegen. Nach dem Elfmeter fallen wir auseinander. Heute ist viel gegen uns gelaufen. Von diesen Rückschlägen müssen wir uns in der kommenden Woche erholen, um am Sonnabend im Nachholspiel gegen Vorwerk wieder bei Null zu beginnen und dann auch etwas Zählbares mitzunehmen.“

SV Hamberge – TuS Hoisdorf 2:2 (0:1)

Kambiz Tafazoli (Hamberge): „Nach dem Spiel gegen Oldesloe sollte der Warnschuss gehört worden sein, aber anscheinend war dieser zu leise. Unterirdische Leistung in der ersten Halbzeit unsererseits. Zweite Halbzeit ein verändertes Gesicht und wir schaffen das Spiel zu drehen. Wieder mal per Einladung kassieren wir den Ausgleich. Auch wenn wir, wie auch in Oldesloe, spät die Chancen haben, den Siegtreffer zu erzielen, schaffen wir es einfach nicht das Tor zu treffen. Es bleibt uns wieder nur, hart an uns zu arbeiten und nächste Woche zu versuchen in Lensahn dreifach zu punkten.“

Yilmaz Ince (Hoisdorf): „Ich bin stolz auf die Mannschaft. In Halbzeit 1 waren wir klar überlegen und müssen deutlich führen. Nach unserem Führungstreffer hatten wir fünf bis sechs 100-prozentige hochkarätige Chancen, die ins Leere verliefen. Wir kamen schlecht in die 2. Halbzeit und waren nicht mehr präsent im Zentrum und haben die Zweikämpfe nicht mehr gewinnen können. Durch individuelle Fehler kassieren wir zunächst das 1:1 und geraten sogar nach einem Stellungsfehler der Innenverteidigung in Rückstand. Wir haben aber im Anschluss Moral bewiesen und konnten das Ergebnis egalisieren. Wir drängten sogar auf den Siegtreffer. Man muss aber sagen, dass wir in der Schlussphase Glück hatten, dass wir das Spiel nicht verloren haben. Mit der Punkteteilung sind wir zufrieden und müssen auf der guten Leistung aufbauen.“

SVG Pönitz – SV Azadi Lübeck 2:1 (2:0)

Christian Born (Pönitz): „Die erste Hälfte geht heute an die SVG Pönitz, in der haben wir den Grundstein für die drei Punkte gelegt.
Im zweiten Durchgang haben sich dann meine Bedenken aus dem Vorbericht bestätigt. Wir lassen die Gäste unnötigerweise ins Spiel zurückkommen. Das haben wir nicht gut gemacht heute, da gilt es kommende Woche anzusetzen. Unsere Tore waren stark herausgespielt heute. Toth spielt einen Traumpass auf Valo, der alle stehen lässt und vollendet. Beim 2:0 spielt Mirbach-Unke sein Tempo aus und Keinzer knipst in Torjägermanier. Trotzdem waren in 90 Minuten mehr Tore für uns drin. Es ist wie es ist, der Blick geht auf die kommende Woche“

Anzeige
Anzeige

Nausat Hassan (Azadi): „Zum Spiel brauchen wir nicht viel zu sagen, Pönitz hat gewonnen. Für uns ist das jedoch zweitrangig, denn unsere Motivation war bereits vor dem Spiel schon verschwunden. Treffen war geplant um 15 Uhr, leider wurde uns die Kabine erst um 15.50 Uhr zur Verfügung gestellt, somit war auch unsere Vorbereitungszeit verkürzt. Schließlich wurde uns die Halle aufgeschlossen, damit wir uns umziehen konnten. Es wurde uns verweigert, einen Zweitschlüssel für die Umkleide zu geben. Insgesamt hatten wir letztendlich nur 40 Minuten Zeit, um uns umziehen, uns vorzubereiten, zu besprechen und aufzuwärmen. Zur Halbzeit standen wir leider wieder vor verschlossenen Türen. Erst auf Anfrage wurde uns die Kabine nach zehn Minuten geöffnet, leider hat das dazu geführt, dass wir lediglich fünf Minuten Zeit in der Kabine für eine Ansprache hatten. In den fünf Minuten mussten wir leider bemerken, dass unsere Taschen, Jacken etc. durchsucht worden waren. Glücklicherweise hatten wir unsere Handys bei uns auf dem Platz, jedoch wurden andere Wertgegenstände geklaut unter anderem insgesamt Geld in Höhe von ca. 700 Euro, des Weiteren auch ein Autoschlüssel und vieles mehr. Die Polizei wurde informiert. Dennoch sind wir Ende der Halbzeit zurück zum Platz, natürlich war unsere Laune komplett weg, zudem fehlte es uns selbstverständlich an Konzentration, da unsere Gedanken bei den fehlenden Wertgegenständen waren. Schlussfolgernd konnte beispielsweise ein Spieler unserer Mannschaft nach Ende des Spiels nicht nach Hause fahren, da er keinen Zugang zu seinem Auto hatte. Der ADAC musste gerufen werden, Anzeigen gingen ebenfalls raus. Natürlich geben wir nicht zu 100 Prozent Pönitz die Schuld, jedoch ist Fakt, dass keiner von Pönitz uns einen Schlüssel geben wollte, um allein den Zugang zu den Kabinen zu haben. Wir können nicht ausschließen, dass jene Ereignisse Schuld sind, dass wir nicht gewinnen konnten, jedoch muss betrachtet werden, dass uns unsere Vorbereitung vor dem Spiel sowie während der Halbzeit schlichtweg genommen wurde.“

VfL Vorwerk – Ratzeburger SV 2:4 (1:2)

Constantin Lüthje (Vorwerk): „2:4-Heimniederlage gegen den Topfavoriten der Liga, unter der Leitung eines ganz schwachen Gespanns. Wir können der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben und aufopferungsvoll gekämpft. Wir werden in der anstehenden Trainingswoche die Wunden lecken und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.“

Denny Skwierczynski (Ratzeburg): „Es war das erwartet schwierige Spiel heute. Die Mannschaft des VfL Vorwerk hat es uns nicht einfach gemacht, aber unter dem Strich können wir gewiss von einem verdienten Sieg sprechen. Wir sind sehr zufrieden, dass wir hier gewinnen konnten, werden aber auch klar besprechen, was nicht so gut war.“

SG Sarau/Bosau – TSV Lensahn 4:0 (2:0)

Tony Böhme (Sarau/Bosau): „Von Minute 1 bis 90 haben wir heute das Spiel kontrolliert und die Jungs haben vieles von den Vorgaben umgesetzt und sich mit einer super Leistung belohnt. Wir hätten gut und gerne noch vier Tore machen müssen, aber der Lensahner Torwart hat die eine oder andere super Parade gezeigt. Die Leistung wird heute noch mit einem Mannschaftsabend gekrönt und dann wird sich ab nächste Woche auf die nächste Aufgabe konzentriert, um da wieder erfolgreich zu sein. Lob an das Gespann, super Leistung, das muss man auch mal betonen. Viel Erfolg weiterhin für Lensahn.“

Andrew Rathke (Lensahn): „Wir sind mit dem aller letzten Aufgebot zum Spiel angetreten. Freitag fielen noch die beiden eingeplanten Innenverteidiger aus. Nachdem wir dann früh in Rückstand geraten sind, hatten wir keine Chance mehr.“

Der 18. Spieltag

TSV Eintracht Groß Grönau – VfL Oldesloe 5:0
SV Hamberge – TuS Hoisdorf 2:2
SVG Pönitz – SV Azadi Lübeck 2:1
VfL Vorwerk – Ratzeburger SV 2:4
SG Sarau/Bosau – TSV Lensahn 4:0
SC Rapid Lübeck und TSV Trittau spielfrei

Die Tabelle

1.Ratzeburger SV1681 : 1742
2.SC Rapid Lübeck1551 : 1235
3.SVG Pönitz1534 : 2229
4.VfL Vorwerk1439 : 3825
5.TSV Eintracht Groß Grönau1537 : 3123
6.TSV Trittau1531 : 4320
7.SG Sarau/​Bosau1437 : 3318
8.SV Azadi Lübeck1539 : 5718
9.SV Hamberge1522 : 3015
10.VfL Oldesloe1534 : 5213
11.TSV Lensahn1523 : 5410
12.TuS Hoisdorf1418 : 577
13.SSV Pölitz zg.00 : 00
13.TSV Neustadt zg.00 : 00
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -