Vorwarnstufe bei Corona: neuer Sport-Lockdown droht

Inzidenzen steigen, Krankenhäuser füllen sich

Lübeck – Als ob man in fast zwei Jahren nichts gelernt hat, geht es derzeit zu und als ob Corona schon vorbei wäre. Dabei muss man die „Ungläubigen“ enttäuschen, denn die Zahlen lügen nicht – sie steigen. Schaffen die Verbände es noch in die Winterpause mit ihren Wettkämpfen?

Inzidenzen steigen schnell

Im nördlichsten Bundesland scheint man dabei, zumindest aktuell, noch entspannt zu sein, doch in Sachsen und Thüringen liegen die Corona-Inzidenzen inzwischen schon wieder bei über 400 Fällen pro 100.000 Einwohnern – in Schleswig-Holstein (76,0), Hamburg (125,8) und Mecklenburg-Vorpommern (127,5) ist man noch weit davon entfernt. Trotzdem sind das Zahlen, die noch vor einem Jahr zu einem Horror-Lockdown führten. Wettkämpfe waren undenkbar und Zuschauer in den Profi-Stadien nicht erlaubt. Heute ist das anders, denn fast 70 % der Bevölkerung ist doppelt geimpft. Viele wiegen sich in Sicherheit, doch der Schein ist trügerisch. Aktuell hört man immer öfter von „Impfdurchbrüchen“ und die Intensivfälle steigen rasant. Am Sonnabend waren es dazu noch über 34.000 Neuinfektionen, fast eine Verdopplung zur Vorwoche. Fast 11 % der Intensivbetten sind von COVID-19-Patienten belegt, doch dieses Mal sind sie noch jünger als je zuvor. Schaut man in die Krankenhäuser, sind diese schon wieder ausgelastet. Ein möglicher Kollaps droht. Wir sind wieder am Anfang.

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Vorwarnstufe in Sachsen eingeläutet

In Sachsen gab es am Sonnabend eine Mitteilung vom Fußballverband, die folgendes aussagt: „Seit 5.November 2021 gilt in Sachsen die Vorwarnstufe im Rahmen der Sächs. Coronaschutzverordnung. Diese beinhaltet auch Einschränkungen für den Sport. So dürfen sich beispielsweise im Rahmen privater Zusammenkünfte maximal zehn Personen treffen, wobei geimpfte und genesene Personen sowie Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) wendet diese Definition auch für den Sport im Außenbereich an, insbesondere für Fußballspiele. Der SFV stellt die im Rahmen der Coronaschutzverordnung angeordneten Maßnahmen grundsätzlich nicht in Frage. Offenkundig sind Fragen, insbesondere bei den Begriffsbestimmungen, die bei den Vereinen und Verbänden zu Irritationen geführt haben und vom SMS auch jetzt noch nicht hinreichend beantwortet worden sind. Dies hat der SFV mehrfach beim Verordnungsgeber angebracht und seine fachliche Unterstützung angeboten. So bleibt beispielsweise offen, auf welche konkreten Bereiche (Spielfeld, Spielfeldrand, Außengelände) sich die Einschränkungen beziehen. In der aktuellen Situation für das Wochenende 6./7. November 2021 empfiehlt der SFV den Vereinen, sich an die geltenden Regelungen zu halten. Die Austragung von Fußballspielen ist durch die Maßnahmen der Vorwarnstufe nicht untersagt, sondern eingeschränkt. Ab 8. November 2021 wird eine neue Verordnung gelten. Der SFV wird nach Vorlage des konkreten Wortlauts dazu Stellung beziehen.“

Winterpause als „Rettung“ für den Fußball

Bei den Fußballern in der Region Lübeck geht es in zwei Wochen in den meisten Ligen in die Winterpause, danach folgen noch einige versprengte Nachholspiele, wenn sie es denn überhaupt schaffen. Von der Politik ist von möglichen Maßnahmen noch nicht viel hören, von einem nächsten Lockdown möchte niemand sprechen und natürlich niemand etwas hören – und das selbstverständlich zurecht. Darauf hat niemand Lust! Impfzentren wurden erst Ende September geschlossen und werden nun wieder neu errichtet. Die „Booster“-Impfung soll helfen, denn bei vielen ist der vollständige Impfschutz nicht mehr gegeben. Es droht ein neuer Sport-Lockdown! Oder wohin geht die Reise im zweiten Corona-Winter? #eigenverantwortung

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