„Was uns in der vergangenen Saison gefehlt hat war Konstanz“

svw_jusufi — Nimet Jusufi (Trainer SV Wahlstedt). Foto: Fabian Lamprecht/oH

Wahlstedt – Dass es eine schwere Saison für den SV Wahlstedt in der Verbandsliga West werden würde, hatten viele erwartet. Dass am Ende der Abstieg als Tabellenschlusslicht stand, sorgte dann doch für große Enttäuschung. Der Start in die Spielzeit gelang noch relativ gut, aber dann begann der kontinuierliche Absturz in Richtung Abstiegsränge, die das Team nach etwas mehr als der Hälfte der Spielzeit erreichte und dann nicht mehr verließ. Drei Punkte in der gesamten Rückrunde waren einfach zu wenig.

Das Fazit

Trainer Nimet Jusufi sieht nicht alles schlecht: „Leider haben wir unser Hauptziel, den Klassenerhalt, nicht erreicht. Das ist für uns alle sehr enttäuschend, denn wir haben hart gearbeitet und viel investiert. Es gab sicherlich auch gute Phasen und Spiele, in denen man das Potenzial der Mannschaft gesehen hat, aber über die gesamte Saison hinweg haben Konstanz und die nötigen Ergebnisse gefehlt. Jetzt heißt es, die Situation ehrlich zu analysieren, Lehren daraus zu ziehen und mit neuer Energie in die kommende Saison zu gehen. Was uns in der vergangenen Saison sicherlich gefehlt hat, war Konstanz – sowohl personell als auch in unseren Leistungen. Durch viele Rotationen in der Startelf konnten wir kaum Automatismen entwickeln; in 30 Spielen standen wir nicht zweimal mit der gleichen Elf auf dem Platz. Auch in puncto Cleverness und Disziplin haben wir uns zu oft selbst geschwächt und dadurch wichtige Punkte liegen lassen.

Auf der positiven Seite war der Zusammenhalt in der Mannschaft trotz aller Rückschläge bemerkenswert. Die Trainingsbedingungen sind sehr gut, und dass der Kader weitestgehend zusammenbleibt, gibt uns eine wichtige Basis für die kommende Saison. Für den Neustart müssen wir klar an unserer Konstanz und Disziplin arbeiten – das steht ganz oben auf der Liste. Da wird sich einiges verändern müssen, um in der neuen Spielzeit erfolgreicher zu sein.“

Nachwuchs macht stolz

Jusufi freut sich über die Leistungen der jungen Spieler: „Das macht uns als Verein wirklich stolz. Jonas von Dorum, Cedric Walter, Yannick Klahn und Luca Wagner – das sind vier junge Spieler, die ihre erste Verbandsliga-Saison gespielt haben. Es war ein lehrreiches Jahr für sie, in dem sie oft an ihre Grenzen gestoßen sind. Aber genau das macht ihre Entwicklung so besonders: Sie haben sich reingebissen, nie aufgegeben und sich Woche für Woche gesteigert. Was uns emotional besonders berührt: Es sind echte Wahlstedter Jungs, die seit ihrer Kindheit das Trikot unseres Vereins tragen. Sie verkörpern genau das, wofür wir stehen – Leidenschaft, Identifikation und die Bereitschaft, für den Verein alles zu geben. Solche Typen sind keine Selbstverständlichkeit. Und sie zeigen, dass es sich lohnt, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.“

Pause und Neustart

Jusufi: „Nach einer kurzen Verschnaufpause starten wir am 30. Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison. Ein erstes Highlight wird unser kleines Trainingslager vom 4. bis 6. Juli, das wir auf unserer eigenen Anlage in Wahlstedt durchführen – mit Fokus auf Teambuilding, Intensität und Spaß. Wir wollen in der Vorbereitung richtig Gas geben – mit viel Intensität, aber auch mit Freude am Spiel. Ziel ist es, gut vorbereitet und mit neuer Energie in die Saison 2025/2026 zu starten.“

Kaderveränderungen

Jusufi zu den Zu- und Abgängen: „Es wird ein paar Veränderungen im Kader geben, aber die Grundstruktur bleibt bestehen – was uns sehr freut. Wir dürfen uns auf frischen Wind freuen, denn Yalcin Ucan (Türkspor Neumünster), Marcel Stölting (VfR Neumünster), Muhamed Yildirim (Türkspor Neumünster), Aaron Max Yambo (TS Einfeld) und Finn Lehmann (Eigene Jugend) sowie Nick Scharnert (SV Schackendorf) und Fatlind Zymberi (Preetzer TSV) kommen neu dazu.

Auf der anderen Seite werden uns Fabian Lamprecht (Pause), Sandro Welzant und Kian Marschall (beide aus beruflichen Gründen) verlassen. Für ihren Einsatz und ihre Zeit im Verein sind wir sehr dankbar und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.

Was uns besonders positiv stimmt: Wir haben für die neue Saison einen guten Mix aus Erfahrung und jungen Wilden, die mit viel Energie und Ehrgeiz an die Sache herangehen. Genau dieser Mix soll unser Spiel prägen. Außerdem stehen wir noch mit ein bis zwei Spielern im Austausch, um den Kader punktuell zu ergänzen.“