„Wir haben mit dieser Leistung nichts in der Kreisliga zu suchen“ – Schlusslicht geht im Kellerduell unter

Meisterschaft des TSV Gremersdorf am Sonntag perfekt?

Drei Nachholspiele gab es unter der Woche. Dabei bekamen die Zuschauer zwei torreiche, sowie ein torloses Spiel zu sehen. Foto: Niklas Runne
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Lensahn – In der Kreisliga Ost gab es drei Nachholspiele. Diese sollten vor allem im Abstiegskampf entscheidend sein. Zudem steht der nächste Spieltag bereits vor der Tür. An diesem könnte der TSV Gremersdorf den Titel feiern. Dazu müsste die Konkurenz allerdings patzen.

SG Bösdorf/Malente – SpVgg Putlos

Sowohl für die SG Bösdorf/Malente als auch die SpVgg Putlos geht es derzeit um nicht mehr viel. Nach oben ist der Rückstand zu groß und auch nach unten geht nichts mehr. Somit gilt es für beide Teams eher darum, eine starke Saison positiv zu beenden. Doch dieses Spiel hatte dennoch eine kleine Geschichte. Gästetrainer Benjamin Berger reiste zu seinem zukünftigen Arbeitgeber, wo er ab Sommer übernimmt. Im Hinspiel bezwang er die SG, doch nun sollte es keinen Sieger geben. Am Ende stand es 0:0 zwischen den beiden Mittelfeldteams. Berger verriet gegenüber HL-SPORTS: „Wir sind mit einer sehr ersatzgeschwächten Mannschaft nach Bösdorf gefahren. Hinzu kam die Anstoßzeit, da viele unserer Spieler länger arbeiten mussten. Eine richtige Besprechung vor dem Spiel stand also nicht an. Deswegen haben wir das Spiel, weil es auch für beide Mannschaften um nichts mehr ging, ganz locker genommen. Wir sind vernünftig ins Spiel gekommen, wobei Malente mehr Spielanteile hatte. Hier und da war eine Torchance gewesen auf beiden Seiten. Nichts Zwingendes von uns, ein, zwei Aktionen von Malente, die Nico Fischer gut pariert. Ansonsten geht die erste Halbzeit von den Spielanteilen schon an Bösdorf. Zweite Halbzeit war es ein bisschen anders. Da hatten wir mehr Situationen im gegnerischen Strafraum, die wir nicht gut abschließen, und hatten mehr vom Spiel.“ Der Siegtreffer hätte durchaus auch fallen können. Nach einer Umschaltsituation legte Alae Naji quer, Hannes Görtz ließ durch, ging nicht zum Ball, sodass Putlos allein aufs Tor zulief. Doch der Schiedsrichter pfiff diesen Angriff weg. Die Begründung war, dass Görtz einen Gegenspieler gebunden haben soll, der allerdings zehn Meter entfernt war. Eine bittere Entscheidung und fragwürdige Begründung. Insgesamt war das torlose Remis leistungsgerecht.

Putlos-Coach Benjamin Berger. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – FSG Wardersee 6:1 (4:1)

Verlieren verboten, war das Motto am Dienstagabend. Der TSV Lensahn traf auf die FSG Wardersee. Lensahn ging mit zwei Siegen in Folge in die Partie und wollte über den Strich klettern. Die Gäste dagegen warten noch immer auf den ersten Sieg in 2025. Es waren teils besorgniserregende Auftritte. Nun war es ein Endspiel für die Spielgemeinschaft auf dem schmalen Kunstrasen. Die Fans der Heimmannschaft heizten ihre Mannschaft mit blau-weißem Rauch ein. In den ersten Minuten gab es die erste gute Chance des TSV, als Finn-Ole Ratje Andrej Jaacks erstmals forderte. Im Anschluss waren die Gäste etwas aktiver und bekamen beinahe Mithilfe von Andre Kuchel. Der Verteidiger forderte seinen Keeper Gianluca Genco zu einer Glanzparade. Die folgende Ecke klärte Luca Bruhse vor der Linie. Dies waren vielversprechende Gelegenheiten der FSG, sodass die Führung durchaus möglich gewesen wäre. Diese fiel stattdessen auf der Gegenseite. Thorben Ratje (15.) lief über die rechte Seite nach vorne und traf anschließend aus spitzem Winkel. In der guten Phase der Segeberger traf die Heimmannschaft – und sie legten direkt nach. Ein Konter über Finn-Ole Ratje, der anschließend zu seinem Bruder rüberlegte, der nur noch einschieben musste (19.). Erneut war es ein Umschaltmoment, die sich nun häuften. Keine 60 Sekunden später fehlte nicht viel zum lupenreinen Hattrick des an diesem Abend herausragenden „Turbo“ Ratje. Im letzten Moment klärte der Gegner vor der Linie. Die Defensive der FSG Wardersee präsentierte sich extrem löchrig und war nicht wirklich auf der Höhe. So auch beim 3:0, als Thorben Ratje (28.) nur wenig Gegenwehr verspürte. Es ging um alles, es war ein echtes Endspiel – und dann so ein defensiver Auftritt. Lensahn kam auf dem schmalen Platz zu zahlreichen Umschaltmomenten, die bis auf wenige Ausnahmen immer zu Großchancen oder aber Gegentreffern der Segeberger führten. Hinzu kam knapp zehn Minuten vor der Pause ein katastrophaler Torwartfehler. Moritz Gallowsky (34.) zog einen Freistoß aus knapp 30 Metern zentral aufs Tor. Es schien eigentlich ungefährlich, doch Andrej Jaacks unterlief ein heftiger Fehler. 4:0 – und es war noch nicht einmal Pause. Es war ein ganz finsterer Abend für die Segeberger. Diese stellten um, wollten nun mutiger werden. Björn Witt kam, und nun stürmte man zu dritt. Dies ging durchaus auf, denn Tobias Dölger verkürzte zum 1:4-Pausenstand.

Thorben Ratje traf viermal gegen die FSG. Foto: Niklas Runne

Nichtsdestotrotz war der Auftritt der Gäste an diesem Abend, vor allem im ersten Durchgang, sehr erschreckend. Die Defensive war, wie bereits in den vergangenen Wochen, das große Manko. Im zweiten Durchgang wollte man irgendwie zurück ins Spiel finden. Die Spielgemeinschaft suchte den Weg nach vorne, doch blieb weiterhin konteranfällig. Finn-Ole Ratje bestrafte diese beinahe nur drei Minuten nach Wiederbeginn. Er umkurvte Jaacks, musste nur noch einschieben, doch traf das leere Tor nicht. Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorentscheidung gewesen. So lebte die Hoffnung des Gegners vorerst noch etwas, denn im Hinspiel gab es schließlich ein 4:4. Dies hätten die Elf von Hendrik Jaeschke und Jan Evers auch im Rückspiel gerne unterschrieben. Doch es schien, als würde hier eher der fünfte, wenn nicht sogar sechste Lensahner Treffer fallen. Vor allem Finn-Ole Ratje ließ an diesem Abend mehrere Hochkaräter ungenutzt. Selbst vom Elfmeterpunkt sollte es nicht gelingen. Ganz anders bei seinem Bruder Thorben. Dieser war an diesem Abend nicht aufzuhalten. Bitter für die FSG war zudem eine an diesem Abend sehr schwache Leistung des Schiedsrichters. Dieser schmiss zunächst Gästecoach Jaeschke aus dem Innenraum und sorgte im Anschluss für nochmals mehr Aufregung. „Turbo“ Ratje (85.) beförderte den Ball an den Pfosten – und plötzlich entschied der Unparteiische auf Tor. Fassungslosigkeit herrschte auf Seiten der Gastmannschaft. Trainer Jan Evers sagte zur Schiedsrichterleistung: „Ich äußere mich normalerweise nicht zu Schiedsrichterleistungen, aber die Leistung vom Schiedsrichter heute war, genau wie meine Mannschaft auch, nicht kreisligawürdig.“ Sie kamen im zweiten Durchgang zwar zu Möglichkeiten, doch es war insgesamt viel zu wenig. Joker Malte Ziesmer (96.) setzte den Schlusspunkt und machte das halbe Dutzend voll.

Lensahn sprang über den Strich, darf nach dem dritten Sieg in Serie weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Trainer Heiko Müller sagte: „Nach so einer langen Durststrecke war es schwierig, wieder in die Spur zu finden, aber die Ratjes kommen wieder auf Touren – und es liegt natürlich auch an den Gegnern, die man hat. Wenn es Mannschaften aus dem Mittelfeld sind, wo die Luft vielleicht schon einigermaßen raus ist, ist es natürlich einfacher. Nun war es ein direktes Duell gegen einen Abstiegskandidaten auf Augenhöhe – und es war immens wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war ein ‚Do-or-Die-Spiel‘ – und das ist jetzt in unsere Richtung ausgeschlagen. Wir wollen jetzt die letzten vier Spiele den Fokus nicht verlieren und weiter Punkte sammeln, damit wir uns doch noch ins Ziel retten.“

Auf der anderen Seite ließ Wardersee an diesem Abend die vielleicht schon letzte Chance ungenutzt. Die Enttäuschung bei allen Verantwortlichen war klar erkennbar und spürbar. Viele langfristige Ausfälle kann die Mannschaft nicht kompensieren, sodass der Abstieg immer näher kommt. Aus den elf Spielen in 2025 gab es nicht einen einzigen Sieg und 47 Gegentore. Die Offensive macht zwar Mut, doch über vier Gegentore pro Spiel sind nicht kompensierbar. Trainer Jan Evers sagte unmittelbar nach der Klatsche am Dienstagabend im Gespräch mit HL-SPORTS: „Ich glaube, wir haben mit dieser Leistung auch in der Kreisliga nichts zu suchen. Wir haben eine unterirdische erste Halbzeit gespielt, haben uns die Dinger quasi reihenweise selbst eingeschenkt. Da hat es an allem gefehlt, da wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen soll.“

Wardersee-Trainer Jan Evers. Foto: Niklas Runne

SG Dobersdorf/P’hagen – SG Kühren 4:3 (2:2)

Zwei der stärksten Mannschaften in 2025 trafen am Mittwochabend aufeinander. Die SG Dobersdorf/P’hagen empfing die SG Kühren. Es war ein enorm wichtiges Spiel für die Heimmannschaft, für die Verlieren verboten galt. Schließlich möchte man den Druck auf Tabellenführer Gremersdorf möglichst nochmal mehr erhöhen. Ein Sieg war dazu Pflicht. Kühren reiste erneut ohne ihren besten Torschützen und Winterneuzugang Özal Berk an. Stattdessen lag die Hoffnung auf Björn Oliver Schmidt. Es sollte sich direkt zeigen, wer auf dem Dieter-von-Borstel-Platz den Takt angeben würde. Dobersdorf legte schwungvoll los und kam früh durch Tjark-Morten Bossmann zu einer ersten Gelegenheit. Der dribbelstarke und pfeilschnelle Flügelspieler war sehr auffällig und stellte seinen Gegenspieler vor Herausforderungen. So auch, als er zur Führung (13.) vollendete. Der frühe Treffer gegen einen unangenehmen Gegner war erzielt, doch Kühren meldete sich schnell zurück. Sascha Böttcher (17.) drückte die Kugel über die Linie und schockte das Spitzenteam. Doch beeindruckt zeigte sich die Elf von Trainer Tim Fülbier nicht. Direkt ging es wieder nach vorne und nun traf Timo Federwisch (19.). Es ging Schlag auf Schlag und es hörte nicht auf. Denn keine 60 Sekunden später war es Daniel Klotz (20.), der nur den Fuß hinhalten musste. 2:2 stand es nach 20 Minuten, und die fast 100 Zuschauer wurden begeistert. Ein munteres Fußballspiel mit Spannung, vielen Offensivszenen und einigen Toren bot die Nachholpartie.

Dobersdorf empfing am Mittwochabend die SG Kühren. Foto: Niklas Runne

Dobersdorf machte in der Defensive nicht die beste Figur, was eine effektive Mannschaft aus Kühren bestrafte. Im Anschluss beruhigte es sich zumindest, was die Tore anging. Chancen gab es trotzdem – und dies genügend. Zahlreiche Möglichkeiten der Hausherren blieben ungenutzt. Mehrfach scheiterten Bossmann, Kjell Gonda, und auch Federwisch verpasste seinen Doppelpack. So ging es nur mit einem 2:2 in die Pause. Dobersdorf war erwartbar überlegen, doch an diesem Abend zu uneffektiv. Die SGK dagegen zeigte sich eiskalt und als ein giftiger Gegner. Vor allem Florian Ziehmer im Mittelfeld war sehr auffällig im Spiel der Gäste. Im zweiten Durchgang blieb es dabei, dass die Platzherren hier den Ton angaben. Viel Ballbesitz, das Chancenplus und der verdiente Führungstreffer bot die Anfangsphase der zweiten Hälfte. Der eingewechselte Tony Döring (60.), der für Danny Heese im ersten Durchgang kam, netzte unbedrängt ein. Dobersdorf war wieder vorne, doch nun sollte nicht die direkte Antwort folgen. Dennoch fehlte nicht viel, denn gleich zweimal tauchte Kühren gefährlich vor Niklas Matthies auf, doch in letzter Not wurde geklärt. So sprach immer mehr für die Hausherren, denn das Team von der Robert-Selmer-Sportanlage musste in den letzten knapp 25 Minuten in Unterzahl agieren. Daniel Klotz ließ sich zu einer Tätlichkeit hinleiten. Er gab dem Gegner eine Kopfnuss und flog folgerichtig vom Feld. Diese Überzahl sollte nun genutzt werden, und der neue Tabellenzweite legte nach. Patrick Mierse (87.) umkurvte Torhüter Yves Herrmann und erzielte das 4:2. Das musste es doch nun eigentlich sein, doch es war noch nicht Schluss. Andrijan Uslar (90.) ließ den Favoriten nämlich nochmal mächtig zittern. Plötzlich war es wieder nur noch ein Tor, das der SGK fehlte. Das Zittern bei der Fülbier-Elf ging los, denn nun sah Döring die Gelb-Rote Karte. Es war eine, die für große Diskussionen sorgte. Ein Kührener nahm den Ball klar in die Hand. Statt der logischen Ampelkarte für diesen ging allerdings der Gegenspieler. Dieser ging nämlich anschließend riskant zum Ball, doch ohne den Gegner zu treffen. Der Schiedsrichter sah allerdings einen Kontakt, und so musste der Torschütze zum 3:2 vorzeitig vom Feld. Für die Gastgeber brannte in den verbliebenen Minuten nichts mehr an. Somit erhöhen sie den Druck auf Gremersdorf nochmals. Am Wochenende geht es nach Lensahn – ein formstarkes Kellerkind.

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Eutin 08 II – ASV Dersau (Sa., 14.30 Uhr)

Nach dem Sieg der SG Dobersdorf/P’hagen im Nachholspiel gegen Kühren unter der Woche musste Eutin II sich vorerst vom zweiten Platz verabschieden. Dennoch hat die Mannschaft vom Waldeck noch gute Karten, denn schließlich läuft es derzeit richtig gut. In diesem Jahr wurde erst eine einzige Partie verloren, und die Rosenstädter haben bewiesen, dass es auch ohne Unterstützung aus der Oberliga sehr gut läuft. Das größte Ziel lässt sich somit als erfüllt abhaken. Die Weiterentwicklung ist nämlich im gesamten Kader eingetreten. Man hat sich nochmals verbessert zur Vorsaison und der Hinserie, sodass man am Ende der Saison durchaus sogar Großes erreichen könnte. Der zweite Platz wäre dies, doch dazu muss Dobersdorf verdrängt werden. Von einer solchen Erwartungshaltung beziehungsweise Zielsetzung ist am Waldeck allerdings keineswegs die Rede. Somit kann die junge Mannschaft befreit auftreten, ohne Druck. Zu verlieren hat man nichts, denn nicht allzu viele hätten die Rosenstädter erneut im oberen Tabellendrittel eingeordnet. Dort werden sie allerdings die Saison beenden. Ob dann noch zwei zusätzliche Spiele dazukommen oder nicht, das zeigen die letzten Wochen. Die Serie möchte man sicherlich fortsetzen, denn seit sieben Spielen gab es keine Niederlage mehr. Nun kommt allerdings ein unangenehmer Gegner. Mit dem ASV Dersau gastiert eine Mannschaft, die zuletzt gut in Form war. Nur eines der zurückliegenden fünf Spiele wurde verloren und somit das zwischenzeitliche Formtief abgeschüttelt. Eutin-Trainer Jasper Frahm sagte zum kommenden Spiel: „Grundsätzlich denke ich, dass es ein sehr enges, aber auch sehr spannendes Spiel werden wird, ähnlich wie im Hinspiel. Da sie eben auch sehr erfahren sind, sehr gute Spieler in ihren Reihen haben und dann auch sehr über die Geschlossenheit der Mannschaft kommen. Grundsätzlich gilt es auch, wieder auf uns zu schauen, damit wir unsere Leistung konstanter über das gesamte Spiel bringen können. Daran haben wir diese Woche gearbeitet, auch nochmal intensiv darüber gesprochen, haben uns geeinigt, dass wir konstanter in unseren Leistungen sein wollen, das haben die Spieler auch selbst so eingesehen. Daran arbeiteten wir diese Woche, auch eine gewisse Effizienz vor dem Tor zu haben und dann gegen den Ball wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung zu haben und defensiv somit kompakt und stabil zu stehen. Das ist unser Ziel, und wir werden versuchen, das umzusetzen, um unsere kleine Serie weiter auszubauen.

Trainer Jasper Frahm möchte von seiner Mannschaft noch mehr Kontanz sehen. Foto: Niklas Runne

TSV Lütjenburg – SC Cismar (Sa., 15 Uhr)

Viele Unentschieden prägten die Rückrunde des TSV Lütjenburg. Fünfmal wurde in 2025 kein Sieger gefunden, so auch am vergangenen Wochenende. Dort gab es in einem dürftigen Spiel ein 1:1 gegen die SG Bösdorf/Malente. Nun gastiert der SC Cismar, und beide erlebten in dieser Spielzeit mehrere Auf- und Abs. Auf eine starke Phase mit mehreren Siegen in Serie folgte schnell wieder eine Krise. So kam für beide ein Platz im Mittelfeld zustande, wobei man sich gerne etwas höher orientiert hätte. Der Klassenerhalt ist für beide in fast komplett trockenen Tüchern, dennoch wäre der Sieger endgültig durch. Dies wäre vor allem für den SCC sehr erleichternd, die zwischenzeitlich nochmal drohten, unten reinzurutschen. Trainer Sascha Pretzel sagte zu HL-SPORTS vor dem Auswärtsspiel in Lütjenburg: „Wir treffen auf einen Gegner, der die letzten Wochen gut drauf war und sich stabilisiert hat. Also zwei eher formstarke Teams. Wir wollen weiter anknüpfen und versuchen, drei Punkte zu holen. Zwei, drei Spieler werden uns wieder zur Verfügung stehen, jedoch sind auch neue Ausfälle durch leichte Blessuren oder Gelbsperren dazugekommen. Aber wir werden wieder eine schlagkräftige Truppe zusammenhaben und freuen uns auf Samstag.“

TSV Gremersdorf – SpVgg Putlos (Sa., 16 Uhr)

Die Hoffnung des TSV Gremersdorf auf einen Ausrutscher der SG Dobersdorf/P’hagen war groß, doch der Verfolger rettete die Führung über die Ziellinie. Somit liegt die Meisterschaft noch nicht ganz in der eigenen Hand des Spitzenreiters. Doch am kommenden Wochenende kann ein riesiger Schritt gemacht werden. Mit einem Sieg gegen die SpVgg Putlos würde Gremersdorf auf 68 Punkte springen. Somit wäre Dobersdorf am Sonntag in Lensahn verpflichtet zu gewinnen. Jeder Punktverlust würde die Meisterschaft der Ostholsteiner bedeuten. Das große Ziel für den TSV ist zum Greifen nah, und die kommende Woche wird dazu ganz entscheidend werden. Sollte der Tabellenzweite nämlich seine Hausaufgaben machen, dann wartet zwei Tage später bereits das Nachholspiel gegen Dersau, wo ebenfalls ein Sieg Pflicht ist. Abgeschlossen wird die Woche mit dem direkten Duell gegen Gremersdorf. Dort könnte die Mannschaft vom Bankendorfer Weg erstmals aus eigener Kraft alles klarmachen. Zuvor gilt allerdings, die Hürde Putlos zu überqueren. Der Lokalnachbar ist schließlich alles andere als angenehm zu bespielen. Man kennt sich untereinander zudem gut, und so ist eine zusätzliche Motivation beiderseits vorhanden. Benjamin Berger, Trainer der SpVgg, sagte vor dem Spiel beim Tabellenführer: „Wir wollen es denen so schwer wie möglich machen. Wir wollen tief stehen, die Zweikämpfe annehmen und denen vielleicht nochmal eine Woche mehr geben, bis sie die Meisterschaft feiern können. Es wäre natürlich blöd, wenn im Derby Gremersdorf die Meisterschaft feiern kann. Wenn dem so ist, weil sie einfach super aufgelegt sind, dann gratulieren wir und freuen uns mit, weil es doch ein freundschaftliches Verhältnis ist.“ Zuletzt fehlten der SpVgg einige Spieler, doch für TSV-Coach Christian Ippig sind die vergangenen Wochen nicht entscheidend: „Eine schwere Aufgabe steht mit Putlos bevor. Aufgrund des Derbycharakters wird es egal sein, wie Putlos die letzten Spiele bestritten hat und wer auf dem Platz stehen wird, es wird heiß hergehen. Es wird kein Abwarten geben. Darauf müssen wir uns einstellen und den Kampf von Anfang an annehmen. Daher gilt es, mit voller Konzentration und maximalem Druck das Spiel auf unsere Seite zu zwingen, dabei aber geduldig bleiben und nicht überdrehen. Wir wollen die nächsten 3 Punkte. Leider fallen Fabian Mandt, Ibrahima Sylla und Marvin Zeigner definitiv aus, ein großes Fragezeichen besteht bei Luca Zielinski (im Training umgeknickt). Dafür sind Rene Klein und Rune Jaekel wieder im Kader.“

Rune Jaekel kehrt zurück in den Kader des TSV. Foto: Niklas Runne

SG Insel Fehmarn – SG Kühren (Sa., 16.30 Uhr)

Der Druck auf die SG Insel Fehmarn ist zuletzt nochmals gewachsen. Pönitz II und der TSV Lensahn punkteten, und so ist man plötzlich nur noch drei Punkte hinter Rang 14. Dementsprechend braucht es am Sonnabend durchaus einen Sieg. Die SG Kühren kommt auf die Insel. Zuletzt fehlten einige Spieler bei der Mannschaft vom Robert-Selmer-Platz. Dennoch zeigte man ein gutes Spiel unter der Woche bei der SG Dobersdorf/P’hagen. Mit 3:4 wurde verloren, vor allem im ersten Durchgang stellte man den Gegner vor ordentliche Probleme. Nun soll an die Leistung angeknüpft, doch nun auch gepunktet werden. Der Klassenerhalt ist bereits so gut wie in trockenen Tüchern, dennoch möchte man alles klarmachen. Der kommende Gegner zeigte zuletzt eine gute Leistung in Eutin, doch belohnte sich nicht. Dennoch konnte das Trainerteam aus André Hack und Co-Trainer Fynn Severin zufrieden sein. Letzterer sagte vor dem kommenden Spiel zu HL-SPORTS: „Kühren konnte sich im Winter nochmal verstärken und hat seitdem gute Ergebnisse erzielt. Sie werden mit Selbstvertrauen auf die Insel kommen und sind mit einem Sieg wohl ziemlich sicher gerettet. Grundsätzlich ist Kühren im Kollektiv sehr stark, aber in der Rückrunde sticht Özal Berk mit seinen Toren heraus. Zudem haben sie mit Florian Ziehmer einen überragenden Fußballer in ihren Reihen, der das Spiel in der Zentrale lenkt. Wir wollen wie in Eutin eine gute Leistung zeigen und uns erst einmal auf die Defensive konzentrieren. Es geht in die letzten Spiele der Saison, und wir brauchen definitiv noch Punkte, um unseren Tabellenplatz zu halten.“ Im Hinspiel gewann Kühren mit 3:1.

FSG Wardersee – SG Bösdorf/Malente

Am Dienstagabend musste sich die FSG Wardersee im wichtigen Endspiel um den Klassenerhalt deutlich geschlagen geben. 1:6 wurde beim TSV Lensahn verloren, und es herrschte absolute Fassungslosigkeit. Die Partie war immens wichtig, und trotzdem lieferte das Schlusslicht einen solch desolaten Auftritt ab. Trainer Jan Evers fand nach Abpfiff sehr ehrliche und deutliche Worte. Von fehlender Kreisligatauglichkeit war die Rede. Ein hartes Urteil, doch mit Blick auf die zurückliegenden Wochen die bittere Realität. Es spricht nicht viel für die Segeberger, dennoch wird man weiterhin alles geben. Nun kommt die SG Bösdorf/Malente, ein Gegner, der zuletzt von Personalsorgen geplagt war. Vor allem offensiv herrschen Probleme bei der Mannschaft von Ismet Nac. Es braucht dringend einen Sieg für Wardersee, doch die aktuelle Form spricht nicht wirklich dafür. Im Hinspiel gab es nach früher Führung der FSG einen 3:1-Sieg für Malente. Nun soll die Revanche gelingen, doch dazu braucht es vor allem deutlich mehr Stabilität.

Die Köpfe hängen bei der FSG. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – SG Dobersdorf/P’hagen (So., 15 Uhr)

Drei Siege am Stück ließen den TSV Lensahn wieder hoffen. Der Klassenerhalt wird immer wahrscheinlicher, dabei sah es monatelang nicht danach aus. Die Bilanz zur Winterpause war erschreckend, vor allem im heimischen Stadion. Wenig sprach für dir Ostholsteiner. Im neuen Jahr sieht es allerdings ganz anders aus. Es gab wichtige Siege. Zuletzt am Dienstagabend mit 6:1 gegen Wardersee, einen direkten Konkurrenten. Nun soll allerdings nachgelegt werden, doch der Gegner ist ein echter Brocken. Die SG Dobersdorf/P’hagen verlor kein Spiel in 2025 und befindet sich im Aufstiegsrennen. Lensahn-Coach Heiko Müller sagte: „Dobersdorf war im Hinspiel zu Hause sehr stark. Da haben wir zu hoch nachher verloren. Wir haben keine fünfte Gelbe Karte bekommen, wir spielen also mit der kompletten Truppe wieder und wir wollen uns auch dort so teuer wie möglich verkaufen und versuchen ein gutes Ergebnis und am besten mindestens ein Teilerfolg zu erzielen.“ Das Team von Tim Fülbier steckt mitten in einer harten Phase, denn es stehen gleich zwei Englische Wochen an, bevor es nächste Woche zum Spitzenspiel gegen Gremersdorf kommt. Patzer sind verboten und somit durchaus eine Portion Druck vorhanden. Ein Stolperstein könnte dabei durchaus der formstarke TSV Lensahn sein. Sie haben bewiesen, dass sie den Gegner zu einer Menge Geduld zwingen können, sodass der Tabellenzweite gewarnt ist. Der klare Favorit braucht mit Blick auf das Nachholspiel gegen Kühren deutlich mehr Effektivität, denn die vielen Chancen und Fehler in der Defensive kosteten fast den Sieg. Im ersten Durchgang gab es gleich zweimal nach der Führung, im direkten Gegenzug das Gegentor. In Lensahn soll dies nicht der Fall sein. Dazu braucht es nochmals mehr Konzentration in der Defensive.

Der 27. Spieltag

TSV Klausdorf – FT Preetz (Fr., 19.30 Uhr)
Eutin 08 II – ASV Dersau (Sa., 14.30 Uhr)
TSV Lütjenbzrg – SC Cismar (15 Uhr)
TSV Gremersdorf – SpVgg Putlos (16 Uhr)
SG Insel Fehmarn – SG Kühren (16.30 Uhr)
FSG Wardersee – SG Bösdorf/Malente (So., 15 Uhr)
TSV Lensahn – SG Dobersdorf/P’hagen

1.TSV Gremersdorf2694 : 2265
2.SG Dobersdorf/​P’hagen2575 : 3954
3.Eutin 08 II – U232678 : 4152
4.TuS Tensfeld2674 : 4148
5.SG Bösdorf /​ Malente2646 : 4042
6.ASV Dersau2559 : 4140
7.SpVgg Putlos2634 : 4740
8.TSV Klausdorf II – U232752 : 7736
9.SC Cismar2648 : 5333
10.TSV Lütjenburg2643 : 5533
11.FT Preetz2661 : 6830
12.SG Kühren2543 : 5429
13.SG Insel Fehmarn2649 : 7325
14.TSV Lensahn2646 : 6822
15.SVG Pönitz II2646 : 7921
16.FSG Wardersee2643 : 9319
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