
Lübeck – Im dritten Teil der Saisonvorschau zur Kreisliga Süost, blicken wir auf gleich sieben Mannschaften. Sowohl ein Geheimfavorit, als auch die Wundertüten und die Aufsteiger wurden genaustens unter die Lupe genommen. Wir sprachen mit den Verantwortlichen über die Vorbereitung, doch vor allem über die kommede Liga-Saison. Dabei sind sich alle einig, dass es eine starke Kreisliga Südost werden wird.
SV Viktoria 08
Der SV Viktoria 08 beendete die vergangene Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Dort landete man bereits ein Jahr zuvor. Nun geht die Mannschaft von der Falkenwiese in sein viertes Kreisligajahr. Personell hat man einige Abgänge verkraften müssen. Mit Maximilian Tilting ging ein erfahrener Defensivspieler, der Stammspieler war. Nicht viel weniger schmerzlich ist der Abschied von Felix Rockrohr, der mit seinen Qualitäten auf dem Offensivflügel für eine Menge Scorerpunkte sorgte. Beide zog es zu Ligakonkurrent TSV Travemünde. Ersatz für die beiden wurde bereits gefunden. Wilhelm Citea kam von Lübeck 1876 und wird die Defensive verstärken. Seine Erfahrung und Zweikampfstärke sollen nicht nur Tilting ersetzen, sondern auch dazu führen, dass es weniger Gegentore als im vergangenen Jahr gibt. Dort waren es 62. Citea ist allerdings nicht der einzige Neue. Mit Moritz Mente kam ein alter Bekannter zurück, der ebenfalls für Sicherheit sorgen soll. Im Mittelfeld bietet Nils Kullmann eine neue Option. Er kam vom TSV Sasel, wo er überwiegend in der Zweiten gespielt hat, doch auch einmal in der Oberliga auf dem Feld stand. Ansonsten wurde der Kader mit einigen Spielern aus der eigenen Jugend beziehungsweise der Zweiten aufgefüllt. Dies sind Bruno Sikorski, Loris Heidrich, Mattis Schröder (alle U19), sowie Bruno Haase (zuletzt im Ausland) und Tom Glöe (zweite Herren). Mit Heinrich deutet sich bereits ein Talent an, das durchaus Stammspieler werden könnte. Wenn er da war, dann startete er. So auch im Kreispokal gegen den SC Rapid, doch eine Notbremse schickte ihn früh zum Duschen.
Gelungenes Miteinander
Die Vorbereitungsspiele waren durchaus positiv für den SV Viktoria. Zum Auftakt testete man gegen den Landesligaabsteiger SV Grün-Weiß Siebenbäumen. Dort wurde mit 2:0 gewonnen, wobei man vor allem gegen den Ball überzeugte. Die anschließenden schnellen Umschaltmomente machten den Sieg perfekt. Des Weiteren gab es Siege gegen den FC Schönberg II (7:2) und TSV Bargteheide II (4:2). Dabei glänzte vor allem einer mit vier Treffern. Jonathan Thelitz präsentierte sich in den Vorbereitungsspielen stark und torgefährlich. Vergangene Saison erzielte er bereits neun Saisontreffer. Im angesprochenen Kreispokalspiel gegen den Landesligisten Rapid machte man es dem Gegner schwer, doch mit über 80-minütiger Unterzahl war es am Ende eine zu große Herausforderung für den Kreisligisten. Eine 0:3-Niederlage war die logische Folge. Dennoch gab es auch einige positive Erkenntnisse, die der Cheftrainer sammelte. Zuletzt absolvierte Viktoria die Generalprobe gegen den starken B-Klassisten AKM Lübeck. 5:2 setzte man sich durch. Somit wurden alle vier Testspiele gewonnen. Trainer Timur Akgün sagte über die Vorbereitung: „An erster Stelle ist uns das Miteinander zwischen den neuen und alten, jung und alt sehr gut gelungen. Sportlich vom Training bis zu den Testspielen ein voller, siegesreicher Erfolg.“
Die Testspielergebnisse im Überblick:
Grün-Weiß Siebenbäumen – 2:0
Schönberg 95 II – 7:2
Bargteheide II – 4:2
AKM Lübeck – 5:2
Kein genaues Ziel
Die kommende Kreisliga-Saison wird nochmal spannender, enger und stärker, sodass sich zeigen wird, wo die 08er landen. Der Trainer sagte über die Liga: „Es wird sicher eine ausgeglichene Liga werden, wo jeder jeden schlagen kann. Am Ende werden sich nach oben, aber auch unten in der Tabelle einige absetzen.“ Die Qualität, um sich tabellarisch zu verbessern, ist sicherlich da. Die junge Truppe, ergänzt mit einigen erfahrenen Stützen, war in der Vergangenheit aber immer mal wieder geplagt von Ausfällen wichtiger Stammspieler. Diese waren schwer zu kompensieren. Es ist der große Nachteil, der die vergangenen Jahre eine ernstere Rolle im Aufstiegskampf verhinderte. Zur Zielsetzung in diesem Jahr sagte Akgün: „Klar sagen muss man, dass wir von Spiel zu Spiel schauen werden und kein genaues Ziel oder Platzierung anstreben. Ein geschlossenes Team mit viel Herz ist uns wichtiger.“ Zum Start gastiert der VfL Vorwerk an der Falkenwiese. Im Anschluss stehen zwei Wochen Pause an, da die Partie gegen Kücknitz bereits verlegt wurde. Es folgen also zwei Heimspiele gegen Reinfeld/Kronsforde und Eichholz II. Im Anschluss geht es zu Lübeck 1876. Abgerundet wird der August vom Heimspiel gegen Pansdorf II. Es stehen also direkt vier Spiele auf heimischem Boden an. Coach Akgün sagte dazu: „Die ersten Spiele werden wegweisend für uns sein. Wir freuen uns sehr auf den Start.“
Das Startprogramm im Überblick:
H – VfL Vorwerk
H – Reinfeld/Kronsforde
H – Eichholz II
A – Lübeck 1876
H – Pansdorf II
SV Fortuna St. Jürgen
Der SV Fortuna St. Jürgen hatte in beiden Jahren nach dem Aufstieg in die Kreisliga wenig mit dem Abstieg zu tun. Zwar schloss man als Tabellenzwölfter und -elfter ab, doch immer mit einem ordentlichen Punktepolster. Schwachstelle war dennoch jeweils die Defensive. 92 Gegentore im ersten, 71 im zweiten Kreisliga-Jahr waren zu viele. Diese sollen nun abgestellt werden. Nach vorne war es durchschnittlich, wobei man in der abgelaufenen Saison nur 41 Treffer erzielte. Von diesen gingen insgesamt 23 Tore auf das Konto von Stürmer Paul Grewecke. Dieser wurde zweitbester Torschütze der Liga. Nun liegen erneut die Hoffnungen auf ihm, doch man hat sich in diesem Sommer gut verstärkt. Mit Moritz Rohde kam ein starker Torhüter aus Groß Grönau. Ihm folgten die Brüder Moritz, Anton und Malte Mitterhuber. Vor allem Moritz gilt als eine echte Top-Verstärkung. Er entschied sich trotz höherklassiger Anfragen für einen Wechsel zu Fortuna. Außerdem stießen mit Lion Albrecht, Michael Herrling und Nikos Dimosthenis Andricopoulos drei Talente aus der eigenen Jugend dazu. Der Kader wurde also durchaus verstärkt.
Fortuna sieht Fortschritte
In der Vorbereitung bestritt die Mannschaft vom Kalkbrenner vier Spiele. Im Rahmen des Turniers vom Krummesser SV duellierte man sich zunächst mit der SG Wentorf-Sandesneben/Schönberg (2:1) sowie dem Gastgeber (3:1). Beide Spiele wurden erfolgreich bestritten, sodass man ins Finale einzog. Dort wartete der FC Dornbreite II, gegen den es eine knappe 1:2-Niederlage gab. Das dritte Spiel war ein echter Härtetest. Gegen den Oberligisten SV Preußen Reinfeld gab es eine deutliche 0:16-Klatsche. Dies war allerdings im Vorfeld durchaus auch zu erwarten, sodass es für das Trainerteam aus Andre Meese und Nikolaj Frech schwer zu bewerten war. Letzterer sagte zur Vorbereitung gegenüber HL-SPORTS: „Die Vorbereitung lief soweit wie erwartet. Der Hauptfokus lag darauf, die neuen Spieler zu integrieren und an den körperlichen Attributen zu arbeiten. Wir konnten den Jungs eine gute Abwechslung bieten, mit unter anderem zwei Einheiten im Holmes Place. Natürlich läuft noch alles ein wenig holprig, doch wir sehen von Woche zu Woche Fortschritte.“
Die Testspielergebnisse im Überblick:
SG Wentorf-Sandesneben/Schönberg – 2:1
Krummesser SV – 3:1
FC Dornbreite II – 1:2
SV Preußen Reinfeld – 0:16
Tabellarische und spielerische Verbesserung
Mit Blick auf die Liga wartet eine spannende Saison. Nikolaj Frech sagte dazu: „Wir erwarten eine sehr spannende und abwechslungsreiche Liga. Nahezu alle Mannschaften sind auf Augenhöhe und in vielen Spielen werden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Ab- sowie Aufsteiger erhöhen die Qualität der Liga definitiv.“ Zur eigenen Erwartungshaltung sagte der Co-Trainer: „Unsere Zielsetzung besteht darin, uns im Vergleich zur letzten Saison tabellarisch und spielerisch zu verbessern. Diese Saison ist es sehr schwer, eine Prognose zu ziehen. Wir werden definitiv keiner Mannschaft die Punkte schenken und jedes Wochenende alles geben für den maximalen Erfolg.“ Zum Start gastiert mit dem SV Azadi II direkt einer der beiden Aufsteiger. Es wartet ein schwieriges Spiel. Anschließend folgt ein weiteres Heimspiel, denn der ATSV Stockelsdorf ist zu Gast. Komplettiert wird der August mit den Duellen gegen Schlutup (A), Rethwisch (A), Vorwerk (H) und Travemünde (A). Der Start ist interessant, denn man bekommt es direkt mit Mannschaften aus potenziell allen Tabellenregionen zu tun. „Wir wollen selbstverständlich gut in die Saison starten und so viele Punkte wie möglich zum Start holen“, sagte Frech abschließend.
Das Startprogramm im Überblick:
H – SV Azadi II
H – ATSV Stockelsdorf
A – TSV Schlutup
A – VfL Rethwisch
H – VfL Vorwerk
TSV Eintracht Groß Grönau II
Der TSV Eintracht Groß Grönau II gilt als eine große Wundertüte. Nachdem sich im Verein viel getan hat, geht nun eine ganz andere U23 in der Kreisliga an den Start als noch in der vergangenen Saison. Dort hielt man mit gerade einmal 13 Punkten die Klasse. Nun wartet ein deutlich schwierigeres Jahr. Trainiert wird die Zweitvertretung von Thomas Engel und Nils Schramm. Beide bildeten in der vergangenen Spielzeit bereits das Trainerteam der U19. Diese Besetzung ist durchaus sinnvoll, denn mit Blick auf das Personal fällt schnell auf, dass größtenteils die A-Jugend an den Start geht. Ergänzt wird diese von vereinzelten Spielern der letztjährigen Zweiten, wie Mario Alpuente, sowie Paul Jäger aus der Ersten. Die Eintracht schickt also eine sehr junge Truppe an den Start, wo sich zeigen wird, wie weit die meisten sind. Die Testspiele sind schwer einzuordnen. Gegen Ligakonkurrent Pansdorf II gab es mit einem 4:0-Sieg ein dickes Ausrufezeichen. Auch gegen Olympia Bad Schwartau II (3:2) und Ratzeburger SV III (4:0) wurde gewonnen. Im Anschluss hakte es allerdings etwas. Gegen den SV Meddewade verlor die U23 mit 1:3. Zudem gab es nur ein 1:1-Remis gegen den SC Union Oldesloe, wobei man dort dem Sieg am Ende näher war. Es gab also mit Blick auf die Ergebnisse durchaus Licht und Schatten. Co-Trainer Nils Schramm sagte zu HL-SPORTS über die Vorbereitung: „Wir sind im Großen und Ganzen mit der Vorbereitung zufrieden. Die Ergebnisse waren eher zweitrangig, unser klares Ziel war es, in der Vorbereitung Erfahrung zu sammeln, um zu sehen, wo wir stehen. Da haben die vielen Testspiele geholfen.“
Die Testspielergebnisse im Überblick:
TSV Pansdorf II – 4:0
SV Olympia Bad Schwartau II – 3:2
Ratzeburger SV III – 4:0
SV Meddewade – 1:3
SC Union Oldesloe – 1:1
Klares Ziel
Nach den Testspielen ist es schwierig, eine Prognose in der Kreisliga für die U23 auszusprechen. Klar ist dennoch, dass es kein Selbstgänger für die junge Zweitvertretung wird. Schramm sagte: „Es wird mit Abstand die stärkste Kreisliga seit mehreren Jahren sein.“ Zum Saisonziel setzte er fort: „Unser klares Ziel ist der Klassenerhalt und ein Abschneiden in der Mittelfeldregion. Wie realistisch es in dieser starken Liga ist, wird man im Laufe der Saison sehen.“ Das Startprogramm ist spannend. Zum Start gastiert man beim ATSV Stockelsdorf. Es folgt das Pokalspiel bei Fortuna St. Jürgen II, bevor nur drei Tage später der Eichholzer SV II wartet. Die Begegnungen gegen den VfL Vorwerk (H), TSV Kücknitz (H), Reinfeld/Kronsforde (A) und Lübeck 1876 (A) machen den harten August mit sieben Pflichtspielen perfekt. Es ist ein hartes Programm in der Ferienzeit, sodass man auch auf das Personal schauen muss. Personelle Ausfälle sind wie bei allen Teams im August nicht unwahrscheinlich. Zum Saisonstart sagte der Co-Trainer: „Wir freuen uns auf den Saisonstart und gleich auf starke Gegner zu treffen und wollen hier gleich Zeichen setzen.“
Das Startprogramm im Überblick:
A – ATSV Stockelsdorf
A – Eichholzer SV II
H – VfL Vorwerk
H – TSV Kücknitz
A – SG Reinfeld/Kronsforde
A – Lübeck 1876
VfL Vorwerk
Der VfL Vorwerk geht nach nur einem Jahr, in dem man als SG VRB Concordia spielte, wieder eigenständig an den Start. Die zurückliegende Saison ließ sich alles andere als erfolgreich bezeichnen, denn noch vor der Rückrunde zog sich die Mannschaft aus der Verbandsliga zurück. Es stand also ein spannender Sommer an. Es brauchte einen Kader, der in der Kreisliga mithalten kann. Spieler wie Maximilian Khachatryan, David Pioro oder aber Selim Sarikoc sollen dem VfL in der Kreisliga helfen. Die Vorbereitungsspiele waren sehr dürftig. Es gab Niederlagen gegen Bönebüttel-Husberg (0:3) und den SV Großenbrode (3:5). Gegen die unterklassigen Mannschaften AKM Lübeck (3:3), SV Schashagen-Pelzerhaken (5:5) und Olympia Bad Schwartau (0:0) gab es drei Remis. Man blieb also sieglos, und im Kreispokal gegen Ligakonkurrent Kücknitz (1:5) musste man sich deutlich geschlagen geben. Trainer Benjamin Schramm sagte zu HL-SPORTS über die Vorbereitung: „Es ging in den vergangenen Wochen ausschließlich darum, sich genug Kraft für die Saison zu holen. Die Jungs geben immer Gas, die Beteiligung ist durchweg gut, von daher können wir zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden sein.“ Die Ergebnisse sprechen zwar klar gegen den VfL Vorwerk, dennoch macht vor allem eines Mut: Die Leistung wurde mit jedem Test besser, sodass eine Entwicklung zu sehen ist. Die Mannschaft wird sich noch endgültig finden und vor allem einspielen müssen.
Die Testspielergebnisse im Überblick:
SV Bönebüttel/Husberg – 0:3
SV Großenbrode – 3:5
AKM Lübeck – 3:3
SV Schashagen-Pelzerhaken 5:5
Olympia Bad Schwartau – 0:0
Entwicklung im Fokus
Man erwartet eine Kreisliga, die in der Spitze sehr ausgeglichen ist. Zum eigenen Saisonziel sagte Schramm: „Wir wollen uns nach dem Umbruch einfach auf unsere Entwicklung konzentrieren. Desto schneller wir ein paar Punkte bis zum Jahreswechsel sammeln, desto einfacher wird es im Frühjahr, schnellstmöglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Mal sehen, wie schnell wir ‚lernen‘.“
In den ersten Wochen der Saison wartet ein verhältnismäßig machbares Startprogramm. Zum Auftakt gastiert man beim SV Viktoria 08, bevor der SV Azadi II im Teichstadion gastiert. Es folgen drei Auswärtsspiele gegen Groß Grönau II, Stockelsdorf und Fortuna St. Jürgen. Mit Blick auf den Kampf gegen den Abstieg braucht es früh viele Punkte. Der Trainer sagte zum Saisonstart: „Für uns ist jedes Spiel eine Herausforderung, der wir uns stellen wollen. Von daher sind nicht nur die ersten fünf Spieltage ‚wichtig‘.“
Das Startprogramm im Überblick:
A – Viktoria 08
H – Azadi II
A – Groß Grönau II
A – ATSV Stockelsdorf
A – Fortuna St. Jürgen
TSV Gudow
Der TSV Gudow kam in der vergangenen Saison mit einem dunkelblauen Auge davon. Nur gerade einmal zehn Punkte holte das Team aus Lauenburg. Diese reichten am Ende für den drittletzten Platz und Klassenerhalt. Man profitierte enorm von den Rückzügen des FC Dornbreite II und TSV Siems, denn sonst wäre es wohl schwer geworden. Nun steht ein weiteres Jahr in der Kreisliga Südost an, und es wird nochmal schwerer, die Klasse zu halten. Die Liga hat enorm an Qualität dazugewonnen. Trainer Marcel Schaper sagte: „Die Liga wird noch stärker als im letzten Jahr.“
Die Testspielergebnisse im Überblick:
SG Breitenfelde/Mölln – 1:8
Büchen-Siebeneichener SV II – 7:1
Ratzeburger SV II – 3:5
S.I.G. Elmenhorst II – 4:1
Anspruchsvolle Vorbereitung
Zur Vorbereitung setzte der Chefcoach fort: „Die kurze Vorbereitung war anspruchsvoll. Die letzte Saison aufzuarbeiten und dann auch auf dem Platz umzusetzen, hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Positiv ist, dass wir mit erneutem Erreichen des Kreispokal-Halbfinals einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, was Stimmung auf dem Platz und gegenseitige Unterstützung angeht. Die letzten Einheiten werden wir nochmal intensiv nutzen, um zu unserem Ligaauftakt am 09.08. bereit zu sein.“ Das erste Kreisliga-Wochenende verfolgt man noch vom Sofa. Der eigentlich geplante Auftakt gegen Kücknitz wurde bereits ins neue Kalenderjahr verschoben. Somit geht es eine Woche später gegen Lübeck 1876 los. Dass der TSV Gudow einer der Abstiegskandidaten ist, ist sicherlich kein Geheimnis. „Für uns geht es von Beginn an nur um den Klassenerhalt. Hier zählt jeder Punkt, jedes Tor. Anders als in der letzten Saison wissen wir dieses Jahr gleich von Beginn an, was auf uns zukommt“, sagte Schaper zum Saisonziel. Die Lauenburger werden größtenteils über den Kamp kommen. Mit viel Erfahrung und Zweikampfstärke gilt es gegen die spielerisch und technisch stärkeren Gegner gegenanzuhalten und es den Favoriten möglichst schwer zu machen. Ein Faktor können die Heimspiele sein, denn am Segrahner Berg ist es alles andere als einfach zu bestehen. Kapitän Hendrik Burmeister geht als Anführer voran und hat schon mehrfach bewiesen, dass er den Unterschied machen kann. Dies zeigten nicht nur 17 Saisontreffer in der abgelaufenen Spielzeit. Gemeinsam mit seinem Cousin Lennart (13 Saisontreffer), sorgte das Duo für 30 der ins Gesamt 33 Treffer.
Das Startprogramm im Überblick:
A – Lübeck 1876
H – Reinfeld/Kronsforde
H – Pansdorf II
A – Schlutup
H – Rethwisch
Eichholzer SV II
Als Meister der Kreisklasse A feierte der Eichholzer SV II den Aufstieg in die Kreisliga. Bereits in den vergangenen Jahren war man ein Anwärter auf diesen, nun ist es endlich wahr geworden. Vor allem die Offensive ist dabei die große Stärke gewesen. 143 Treffer in 26 Spielen sprachen eine klare Sprache. Mit viel Torgefahr soll es nun auch in der Kreisliga erfolgreich werden. Darauf wurde sich intensiv vorbereitet, doch man blieb in der Vorbereitung nicht von Ausfällen verschont. Vor allem bei der Sportwoche des SC Rapid fehlten zahlreiche Kicker. Trainer Stephan Lindhoff sagte zur Vorbereitung: „Die Vorbereitung verlief aufgrund der kurzen Pause relativ gut, wobei es selbstverständlich aufgrund von Urlaub eine Zeit lang sehr überschaubar im Kader aussah. Ich denke, das wird aber bei vielen Mannschaften so gewesen sein bzw. eventuell jetzt zum Saisonstart auch noch Mannschaften betreffen, da die Ferienzeit ja erst beginnt.“ Die Eichholzer nahmen an gleich zwei Turnieren teil. Beim eigenen Turnier an der Guerickestraße unterlag man nach einem Sieg zuvor gegen Grevesmühlen nur knapp dem klassenhöheren SV Hamberge. Bei der Sportwoche des SC Rapid dagegen wurde die Zweitvertretung Letzter. Es gab Niederlagen gegen den Türkischen SV und den Gastgeber, am Ende im Spiel um Platz fünf sogar noch eine heftige Klatsche. In allen drei Spielen war man allerdings stark ersatzgeschwächt. Viele Spieler fehlten, da sie im Urlaub waren. Somit standen über die gesamte Woche meist dieselben elf Spieler mit wenigen Ausnahmen auf dem Platz. Dass dies ordentlich Körner kostete, zeigte sich klar und deutlich im besagten Spiel um Platz fünf. Ansonsten gab es noch einen Test gegen den FC Selmsdorf. Dort zeigte man sich gewohnt torhungrig und angriffslustig, sodass es am Ende einen 10:3-Erfolg gab. Mit David Meier, Maik Germann, Jan Senkbeil und Julian Schmidt schnürten gleich vier Spieler einen Doppelpack. Der ohnehin starke Kader wurde in diesem Sommer nochmals verbessert. Sei es durch Jan Senkbeil, der nochmals mehr Stabilität reinbringt, oder aber Muhammed Özkaya. Letzterer absolvierte nur ein Vorbereitungsspiel urlaubsbedingt, doch in diesem zeigte er bereits, was für Qualitäten in ihm stecken. Er schnürte den Doppelpack und belebte die Offensive nochmals mehr.
Die Testspielergebnisse im Überblick:
Einheit Grevesmühlen – 3:0
SV Hamberge – 3:4
Türkischer SV – 0:2
SC Rapid – 0:3
TSV Kücknitz – 1:8
FC Selmsdorf – 10:3
Klassenerhalt als Ziel
Nun steht für den ESV II erst einmal ein ganz interessantes Jahr an. Es ist eine neue Liga für das Team von der Guerickestraße und diese hat es in sich. „Ich erwarte diese Saison die wahrscheinlich stärkste Kreisliga der letzten Jahre. Die Liga wird sehr ausgeglichen sein und es wird viele enge Spiele geben, in denen die Tagesform, der Kader sowie Spielglück sehr entscheidend sein wird“, sagte Trainer Lindhoff.
Nicht wenige trauen dem Aufsteiger eine gute Rolle zu. Zur Zielsetzung sagte der Coach: „Für uns geht es erstmal darum, in der Kreisliga schnell anzukommen. Wir wollen schnellstmöglich Punkte sammeln, um nicht unten von Anfang an drin zu sein. Wir wissen aber auch um unsere Qualität im Kader, jedoch gilt es, diese kontinuierlich abzurufen, um dann auch zu punkten. Als Zielsetzung zählt im ersten Jahr natürlich erst einmal der Klassenerhalt.“ Mit Blick auf die ersten Wochen in der Kreisliga sieht man ein interessantes Startprogramm für den Liganeuling. Zum Start kommt mit Breitenfelde/Mölln ein starker Verbandsligaabsteiger, der durchaus zum engen Favoritenkreis gehört. Im Anschluss kommt es zu den Duellen mit Groß Grönau II und Mitaufsteiger SV Azadi II. Abgerundet werden die ersten fünf Spiele von den Duellen mit Viktoria 08 (A) und dem ATSV Stockelsdorf (H). Lindhoff sagte zum Startprogramm: „Für uns wird es wichtig sein, den Schwung und die Euphorie sowie Vorfreude auf die neue Liga in die ersten Spiele mitzunehmen. Die ersten Spiele werden richtungsweisend sein. Ein guter Saisonstart ist gerade für uns als Aufsteiger wichtig. Am ersten Spieltag ein Heimspiel ist natürlich schön. Heimspiele am Pöbelberg sind immer ein Erlebnis. Mit Breitenfelde kommt dann auch gleich einer der Ligafavoriten nach Eichholz. Das wird schon mal die erste große Hürde für meine Mannschaft. Es brennen auf jeden Fall alle darauf, dass es endlich losgeht.“
Das Startprogramm im Überblick:
H – SG Breitenfelde/Mölln
H – Eintracht Groß Grönau II
A – SV Azadi II
A – Viktoria 08
H – ATSV Stockelsdorf
SV Azadi Lübeck II
Als zweiter Aufsteiger geht der SV Azadi Lübeck II an den Start. Die Verbandsliga-Reserve sicherte sich in der Aufstiegsrunde das Ticket für die Kreisliga und möchte dort den Lauf der vergangenen Jahre fortsetzen. Zuletzt marschierte das Team vom Koggenweg aus der B-Klasse hoch, doch klar ist, dass es nun eine ganz harte Aufgabe wird. „Wir erwarten eine anspruchsvolle Liga mit vielen spannenden Spielen“, sagte Trainer Omar Yassin. Die Qualität der Kreisliga Südost ist kein Geheimnis mehr, was durchaus auch an den beiden Aufsteigern liegt. Beide haben nämlich eine hohe individuelle Qualität und durchaus das Potenzial, sich weit weg vom Abstiegskampf einzuordnen.
Beim SV Azadi gab es in diesem Sommer durchaus ein paar neue Gesichter. Aus der Verbandsliga-Mannschaft rückten nämlich mit Araz Hassan, Ramezan Hassan und Metin Mirza enorme Qualität in die Zweite. Zudem gab es auch externe Neuzugänge, wie zum Beispiel Azad Eti, den man noch aus seiner Zeit beim VfL Vorwerk in der Verbandsliga kennt. Hinzu kommen noch einige weitere Neue. Man hat sich also nochmals verstärkt. Die Vorbereitungsspiele liefen erfolgreich. Es gab Siege gegen den Ratzeburger SV II (4:2), TSV Lensahn (7:1) und zuletzt FC Schönberg 95 II (2:1). Zudem trat die Zweite gleich doppelt bei der Sportwoche des SC Rapid an, wo es am Ende allerdings gegen Todesfelde II (1:4) und den Türkischen SV (2:6) zwei Niederlagen gab. Dennoch konnte der Trainer dort einige Erkenntnisse sammeln und sehen, wie seine Mannschaft, die vor zwei Jahren noch in der Kreisklasse B spielte, phasenweise gegen höherklassige Gegner mithielt. Zur Vorbereitung sagte Yassin: „Die Vorbereitung verlief bis hierhin positiv. In den verschiedenen Testspielen konnten wir nochmal sehen, an welchen Punkten wir noch arbeiten müssen, um der Kreisliga diese Saison gerecht zu werden.“
Die Testspielergebnisse im Überblick:
Ratzeburger SV II – 4:2
TSV Lensahn – 7:1
SV Todesfelde II – 1:4
Türkischer SV – 2:6
Schönberg 95 II – 2:1
Ambitioniert
In der Vergangenheit war die Stärke des SVA II ganz klar die Offensive. In der B-Klasse waren es 69 Treffer, vergangenes Jahr in der A-Klasse sogar 130. Man weiß definitiv, wo das Tor steht. Vor allem Rogesh Sherzad zeigte sich als Knipser mit 24 Saisontoren. Eine Schwäche ist allerdings die Defensive. Neben den 130 Saisontreffern musste man nämlich auch 54 Gegentreffer hinnehmen, was für einen Aufsteiger immens viel ist. Dort muss mehr Sicherheit und Stabilität her, denn es wird sich zeigen müssen, wie gut die Offensive in der Kreisliga funktioniert. Die Testspielergebnisse zeigten die defensiven Schwachpunkte auf, denn es gab kein einziges Spiel zu null. Gegen den SV Todesfelde II vertraute Omar Yassin auf eine sehr defensive Ausrichtung, was durchaus Früchte trug. Man stand gegen die torgefährliche Landesligamannschaft über weite Teile sehr stabil und ließ vor allem im ersten Durchgang wenig zu. Am Ende musste man in Unterzahl nach einem Platzverweis agieren, wodurch sich das 1:4 erklären ließ. Nach zwei Aufstiegen in Folge blickt man gespannt auf das Saisonziel des Vizemeisters der vergangenen Kreisklasse-A-Spielzeit. Yassin verriet: „Auch wenn wir die letzten zwei Jahre hintereinander aufgestiegen sind, letztes Jahr sogar den Durchmarsch noch geschafft haben, sind wir dieses Jahr schon zufrieden, wenn wir oben mitspielen können. Dies wird selbstverständlich für einen Aufsteiger eine Mammutaufgabe, aber wir konnten auch oft das beweisen, woran jeder gezweifelt hätte.“ Das Startprogramm ist durchaus gemischt. Mit Fortuna St. Jürgen wartet zum Start ein Team, das sich gut verstärkt hat. Es folgen die Duelle gegen Vorwerk und Stockelsdorf, bevor es zum Aufsteiger-Duell mit Eichholz II kommt. Das Auswärtsspiel in Kücknitz rundet die ersten fünf Spiele ab. Der Trainer sagte abschließend zum Startprogramm: „Ich bin mir sicher, dass die ersten Spiele direkt spannend sein werden. Wir treffen auf Mannschaften, die ebenfalls seit Jahren in der Kreisliga mitmischen. Daher bin ich sicher, dass vor allem in den ersten Partien keine Punkte verschenkt werden.“
Das Startprogramm im Überblick:
A – Fortuna St. Jürgen
A – VfL Vorwerk
H – ATSV Stockelsdorf
H – Eichholzer SV II
A – TSV Kücknitz