„Wir wollen aufsteigen“ – Klares Ziel in einer „extrem starken Staffel“

Die Saisonvorschau zur Kreisliga Südost - Teil 1

Die SG Reinfeld/Kronsforde hat ein klares Ziel ausgerufen. Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt
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Lübeck Diese Woche ist es endlich so weit. Die Ligen starten nach kurzer Sommerpause wieder – auch die Kreisliga Südost. Diese verspricht in diesem Jahr eine Menge Spannung und Qualität. Nicht wenige sprechen von der stärksten Kreisliga seit Jahren. HL-SPORTS nimmt die Teams unter die Lupe.

SG Reinfeld/Kronsforde

Nachdem dritten Platz in der abgelaufenen Saison soll es für die SG Reinfeld/Kronsforde nun endlich mit dem Aufstieg in die Verbandsliga klappen. In den vergangenen Jahren deutete man immer wieder an, dass die Qualität vorhanden ist, doch es gelang zu selten, diese auch über die komplette Saison auf den Platz zu bekommen. Nun wird ein neuer Anlauf genommen, und der Kader ist nochmals stärker geworden. Mit Julian Wenzel, Finn-Ole Neumann, Rene Polster und Ben Bäßler wurde der Kader nochmals verstärkt – sowohl in der Breite als auch qualitativ. Dementsprechend gilt man wenig überraschend als einer der Top-Favoriten. In der Vorbereitung gab es einige Testspiele, überwiegend im Rahmen von Turnieren. So nahm man zum Beispiel am Turnier in Schackendorf teil, wo man in einer starken Vierergruppe Tabellendritter wurde. Zudem ging man auch bei der Kronsforder Sportwoche an den Start. Dort sicherte sich die SG den dritten Platz. In der Gruppenphase unterlag man einzig dem Verbandsligisten Eintracht Groß Grönau. Insgesamt traf die Mannschaft von Jan Fischer und Jakob Finnern auf mehrere höherklassige Gegner. So gab es zum Abschluss der Vorbereitung noch Duelle mit der SVG Pönitz (5:2) und dem Türkischen SV (5:2). Der Eindruck ist positiv bei der SG. Co-Trainer Finnern sagte zu HL-SPORTS: „Die Vorbereitung war nach einer kurzen Sommerpause äußerst intensiv. Gerade zu Beginn hatten wir mit einigen verletzungs- und urlaubsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Im Laufe der Wochen wurde das aber deutlich besser, sodass wir Schritt für Schritt viele Prinzipien in unser Spiel integrieren konnten. Das hat sich auch in den letzten Testspielen gezeigt. Insgesamt sind wir mit dem Verlauf zufrieden und freuen uns nun, dass es bald wieder losgeht.“

Die Testspielergebnisse im Überblick:

SV Schackendorf (Turnier in Schackendorf) – 0:2
SV Wasbek (Turnier in Schackendorf) – 1:2
Eutin 08 II (Turnier in Schackendorf)1:0
Eintracht Groß Grönau (Turnier in Kronsforde) -1:3
Grün-Weiß Siebenbäumen II (Turnier in Kronsforde)3:0
Steinhorst/Labenz (Turnier in Kronsforde)4:0
Reinfeld/Kronsforde II (Turnier in Kronsforde) 5:0
SVG Pönitz – 5:2
Türkischer SV – 5:2

Klares Ziel

Die Liga verspricht eine Menge Spannung. „Wir erwarten eine sehr spannende und ausgeglichene Liga auf hohem Niveau. Viele Mannschaften sind stark aufgestellt, und wir gehen davon aus, dass sich die Teams gegenseitig regelmäßig Punkte abnehmen werden. Am Ende könnten durchaus zehn Mannschaften um die Spitzenplätze mitspielen. Für neutrale Zuschauer ist dies sicherlich eine tolle Ausgangslage. Wir freuen uns auf viele enge, interessante Spiele“, sagte Finnern. Man selbst gilt durchaus als einer der Top-Favoriten. In den vergangenen Jahren zeigte die Mannschaft bereits, welche Qualität sie hat. Meist gelang es allerdings nicht, die Leistung konstant über die gesamte Saison auf den Platz zu bringen, sodass es nicht für ganz oben reichte. Nun soll es anders sein. Es soll endlich für ganz oben reichen. Dazu sagte man: „Unsere Zielsetzung ist klar: Wir wollen aufsteigen. Nachdem wir in der vergangenen Saison denkbar knapp gescheitert sind, gehen wir in diesem Jahr mit dem festen Ziel in die Saison, den nächsten Schritt zu machen. Dafür muss allerdings alles zusammenpassen, sowohl sportlich als auch mental. Es wird definitiv kein Selbstläufer, wir müssen Woche für Woche hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen.“ Mit Blick auf die ersten fünf Spiele warten direkt einige schwierige Aufgaben auf die SG. „Unser Startprogramm hat es in sich. Wir beginnen mit zwei Spielen gegen Absteiger und müssen dann unter der Woche nach Gudow. Das ist für uns eine weite Fahrt und sicherlich kein einfaches Spiel. Danach folgen mit Viktoria und Groß Grönau II zwei weitere spannende Gegner. Wir haben also gleich zu Beginn mehrere echte Härtetests vor der Brust, die uns zeigen werden, wo wir stehen. Unabhängig davon gehen wir aber in jedes dieser Spiele mit dem klaren Ziel, drei Punkte zu holen.“

Das Startprogramm:

H – TSV Travemünde
H – SG Breitenfelde/Mölln
A – TSV Gudow
A – SV Viktoria 08
H – Eintracht Groß Grönau II

Co-Trainer Jakob Finnern (SG Reinfeld/Kronsforde). Foto: Lobeca/Niklas Runne

TSV Pansdorf II

Der TSV Pansdorf II stieg nach nur einem Jahr aus der Verbandsliga ab und nimmt nun einen neuen Anlauf in der Kreisliga. Es hat sich im Vergleich zur Aufstiegssaison einiges getan, denn es gibt einige neue Gesichter im Team. So hat nun Steven Tion als Cheftrainer das Sagen. Dieser kam von der SVG Pönitz II und betreute die Mannschaft bereits ab März. Den Abstieg konnte er nicht abwenden. Im Kader wurde sich durchaus verjüngt. Einige eher ältere Spieler aus der Zweiten, wie die Brüder Fynn und Bengt Facklamm, sind in die Dritte gerückt und dafür freut man sich über einige neue junge Spieler aus der U19 sowie der Drittvertretung aus der Kreisklasse A. Zudem stießen von Tions ehemaliger Mannschaft aus Pönitz einige Spieler dazu. Somit steht ein sehr breiter Kader zur Verfügung mit einer guten Mischung aus jung und alt. Die Testspiele liefen unterschiedlich. Es gab zum Start eine deutliche 0:4-Pleite gegen Ligakonkurrent Groß Grönau II. Es folgte ein Remis gegen den TSV Gremersdorf (2:2). Beim 6:0-Erfolg gegen die SG Scharbeutz/Pönitz II zeigte man neben einer starken ersten auch eine enttäuschende zweite Hälfte. Das eigene Turnier, bei dem man Zweiter von drei Teams wurde, war durchwachsen. Zuletzt gab es gegen den SV Hansühn einen 5:1-Sieg – trotz mehrerer fehlender Stammspieler. Die Testspiele sind also durchaus schwierig einzuordnen. Trainer Tion sagte über die Vorbereitung zu HL-SPORTS: „Insgesamt sind wir mit der Vorbereitung zufrieden, wir haben konditionell viel gearbeitet. Jetzt haben wir noch drei Einheiten, um den letzten Schliff zu holen.“

Die Testspielergebnisse im Überblick:

Eintracht Groß Grönau II (A) – 0:4
TSV Gremersdorf (A) – 2:2
SG Scharbeutz/Pönitz II (H) – 6:0
UH-Adler II (Turnier in Pansdorf) – 1:3
VfL Bad Schwartau (Turnier in Pansdorf) – 5:1
SV Hansühn (A) – 5:1

Unangenehme Auswärtsaufgaben

Ein Selbstgänger wird die Rückkehr in die Verbandsliga nicht werden. Die Liga hat sich enorm gesteigert. Der Trainer des TSV sagte: „Ich erwarte eine extrem ausgeglichene Liga, die in der Spitze mit der Verbandsliga mithalten kann.“ Ein klares, tabellarisches Saisonziel nannte man nicht: „Wir wollen eine gute Rolle spielen, unangenehm zu bespielen sein und sportlich sowie menschlich als Einheit zusammenwachsen. Wir haben viele neue Spieler, die wir integrieren müssen.“ Zum Start in die Saison warten durchaus einige echte Brocken. „Das Programm hat es in sich. Zwei Heimspiele gegen Mannschaften, die um die Meisterschaft spielen, und dann zwei sehr unangenehme Gegner auswärts. Danach wissen wir, wie weit wir schon sind.“ Zu den Schlüsselspielern lassen sich mehrere Akteure zählen. Im Mittelfeld kann Tim Bolbrinker mit seiner Erfahrung ein echter Faktor werden. Dies gilt allerdings auch für Willem Stendorf, der zuletzt in der Vorbereitung allerdings noch fehlte. Hinzu kommen drei Offensivspieler: Felix Krüger ist auf dem Flügel ein echter Faktor. Seine Erfahrung, doch vor allem das Tempo, können den Unterschied machen. Dies gilt auch für die beiden torgefährlichen Angreifer Tom Volkmann und Cedric Wilken. Volkmann war in der abgelaufenen Saison bereits mit sechs Treffern ein Faktor. Wilken gilt als Torjäger. Der Kader hat also durchaus die Qualität, eine vielversprechende Rolle in der Kreisliga Südost zu spielen. Ob es für eine ernsthafte Rolle im Titelrennen reichen wird, muss sich zeigen.

Das Startprogramm im Überblick:

H – TSV Schlutup
H – TSV Travemünde
A – VfL Rethwisch
A – TSV Gudow
H – SG Breitenfelde/Mölln

Der TSV Pansdorf II geht als einer von vier Verbandsligaabsteigern in die Saison. Foto: Lobeca/Niklas Runne

SG Breitenfelde/Mölln

Nachdem die SG Breitenfelde/Mölln sich zusammengetan hat, gab es wenig zu feiern für die erste Herren. Nach dem Klassenerhalt im ersten Verbandsligajahr folgte im zweiten der Abstieg. Nun soll es in der Kreisliga mal einen anderen Alltag als den Kampf gegen den Abstieg geben. Die Vorbereitungsspiele sprechen durchaus für eine vielversprechende Saison. Der Kader ist zusammengeblieben und mit jungen Spielern ergänzt worden. Diese kommen aus der eigenen U19, die Meister in der Landesliga wurde. Somit kam also eine Menge neue Qualität dazu für das Team von Trainer Arne Riewe, der in diesem Sommer übernahm. Zur Vorbereitung sagte er zu HL-SPORTS: „Unsere Vorbereitung war auf jeden Fall zufriedenstellend. Wir haben viel ausprobiert und gemeinsam eine Idee entwickelt, an der wir Woche für Woche weiterarbeiten.“ Es gab deutliche Testspielsiege gegen Gudow (8:1) und Möhnsen (7:1). In der Kreisliga Südost bekommt man es mit vielen Teams aus Lübeck zu tun. Somit stehen verhältnismäßig viele Reisen an. Doch vor allem zu Hause könnte man eine echte Macht werden. Sowohl in Breitenfelde als auch Mölln kann es auf dem Rasenplatz höchst unangenehm werden. Als einer von vier Absteigern zählt man durchaus zu den Favoriten. Riewe sagte zur Liga: „Ich denke, man muss gut gewappnet sein für die Liga. In dieser Saison ist das eine extrem starke Staffel, in der aber auch Favoriten mal straucheln werden.“

Die Testspielergebnisse im Überblick:

TSV Gudow (H) – 8:1
Möhnsen (H) – 7:1

Heimspiele als große Stärke?

Zum Start in die Saison bekommt man es mit dem Eichholzer SV II zu tun. Es wartet also ein starker Aufsteiger zu Beginn. Im Anschluss geht es zur SG Reinfeld/Kronsforde, dem Top-Favoriten der Liga. Es folgen Partien gegen Lübeck 1876, TSV Pansdorf II und TSV Schlutup. Es ist also ein anspruchsvoller Start für den Verbandsligaabsteiger. Der Coach sagte zum Startprogramm: „Mit Eichholz II haben wir zum Auftakt einen Aufsteiger mit viel Euphorie vor der Brust. Ich kenne Stephan ganz gut und bin mir sicher, dass das ein heißer Tanz am Pöbelberg wird. Und auch die folgenden vier Spiele wollen wir aktiv gestalten und unsere Gegner zum Tanz auffordern. Wenn wir unsere Dinge gut umsetzen und von Anfang an heiß sind, dann werden das fünf gute und spannende Partien.“ Wo man am Ende landet, wird sich über die gesamte Spielzeit zeigen. Potenzial steckt im Team durchaus. Zur Zielsetzung wollte man kein klares tabellarisches Ziel ausgeben: „Unser Ziel ist es nicht, gegen den Abstieg zu spielen, sondern den einen oder anderen Favoriten zu ärgern und zu nerven – vor allem bei unseren Heimspielen. So wollen wir uns eine gute Ausgangslage verschaffen.“

Das Startprogramm im Überblick:

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A – Eichholzer SV II
A – SG Reinfeld/Konsforde
H – Lübeck 1876
A – TSV Pansdorf II
H – TSV Schlutup

Die SG Breitenfelde/Mölln bot starke Testspielauftritte. Foto: Lea Schewski

ATSV Stockelsdorf

Der ATSV Stockelsdorf galt in der vergangenen Saison als einer der Top-Favoriten auf den Titel. Mit vielen Neuzugängen, die bereits höherklassige Erfahrungen gesammelt hatten, sollte der Sprung in die Verbandsliga gelingen, doch dies war nicht der Fall. Fehlende Konstanz war das große Manko. Nun nimmt man einen neuen Anlauf, doch favorisiert ist man nicht. Die Sommervorbereitung bot gute Testspielauftritte. Es gab Siege unter anderem gegen Eutin 08 II (4:2) oder aber Landesligaabsteiger Siebenbäumen (2:1). Zuletzt allerdings auch eine Niederlage gegen Ligakonkurrent Travemünde. 2:4 musste sich ein dezimierter Kader des ATSV geschlagen geben. Es fehlten einige Stammspieler, wie bereits häufiger in dieser Sommervorbereitung. Dies traf allerdings auch auf den Gegner zu. Mit Blick auf die Neuzugänge stach vor allem Marcel Dahm heraus, der mit seiner Erfahrung aus höheren Ligen eine Soforthilfe ist. Im Mittelfeld bekam der Kreisligist somit eine starke Verstärkung. Ein weiterer Neuer ist Luis Fricke. Dieser kommt aus der eigenen Zweiten und soll als Stürmer für Torgefahr sorgen. Dies ist seine Stärke, was der junge Angreifer in den Test- sowie dem Pokalspiel bewies. Beim 15:0-Pflichtspielauftakt gegen Siems schnürte er einen Viererpack. Trainer Jan Mehlfeld sagte zu HL-SPORTS über die Vorbereitung: „Die Vorbereitung verlief okay, auch wenn der ein oder andere aufgrund von Urlaub und Verletzungen fehlte.“

Die Testspiele im Überblick:

Ratzeburger SV (A) – 2:8
Eutin 08 II (A) – 4:2
VfL Bad Schwartau (A) – 8:0
Siebenbäumen (H) – 2:1
TSV Travemünde (H) – 2:4

Mehr Konstanz

Zur Liga setzte er fort: „Die Liga schätzen wir stark ein. Mit vier Absteigern aus der Verbandsliga und zwei starken Aufsteigern gewinnt die Liga an Qualität.“ In der abgelaufenen Saison wurde Stockelsdorf Tabellensechster. Der Relegationsplatz war neun Punkte entfernt, sodass man trotz zwischenzeitlichem zweiten Platz wenig mit einem potenziellen Aufstieg zu tun hatte. Nun wartet eine nochmals stärkere Liga und in dieser soll der nächste Schritt gemacht werden. Unter Mehlfeld gab es durchaus eine Verbesserung, was die Ergebnisse anging, auch wenn im Endspurt ordentlich die Luft ausging. Der Cheftrainer sagte zur Zielsetzung für die kommende Spielzeit: „Wir wollen konstanter werden über die ganze Saison. Verbesserung der Platzierung, zudem Weiterentwicklung jedes Einzelnen und als Team.“ In den ersten Wochen warten direkt einige spannende Duelle auf den ATSV. Zu Beginn kommt Groß Grönau II (H). Anschließend gastiert man beim SV Fortuna St. Jürgen (A) und SV Azadi II (A). Der VfL Vorwerk (H) sowie Eichholz II (A) machen das Startprogramm perfekt. Man trifft auf mehrere Teams, die schwer einzuschätzen sind. Zur Herangehensweise der ersten Wochen sagte der Coach: „Wichtig wird sein, dass wir gut in die Saison starten, fokussiert in die Partien gehen und dann schauen wir von Spiel zu Spiel.“

Das Startprogramm im Überblick:

H – Eintracht Groß Grönau II
A – Fortuna St. Jürgen
A – SV Azadi Lübeck II
H – VfL Vorwerk
A – Eichholzer SV II

Der ATSV Stockelsdorf möchte konstanter werden. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Kurze Sommer-, lange Winterpause - Frechheit oder genial?

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Bildquellen

  • sgbm_egg_jubel: Foto: Lea Schewski
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