Hamberge-Trainer Kambiz Tafazoli. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Hamberge – Der SV Hamberge in Abstiegsgefahr, das sollte eigentlich nicht wieder passieren, trat aber doch wieder auf. In der Verbandsliga Süd sprang am Ende der 11. Tabellenplatz mit sechs Punkten Abstand auf den Relegationsplatz heraus, gezittert wurde aber trotzdem lange. Das erste Drittel der Spielzeit stand die Mannschaft durchgehend auf einem direkten Abstiegsplatz, dann folgten Schwankungen zwischen Platz 10 und 13. Richtung Ende stabilisierte sich das Team im Bereich Platz 12 und schließlich Platz 11. Die Neuzugänge lassen zumindest hoffen, dass dieses Wechselbad der Gefühle ein Ende haben könnte.

Das Fazit

Trainer Kambiz Tafazoli: „Unser Ziel für diese Saison war klar: Wir wollten endlich mal eine ruhigere Spielzeit erleben, ohne bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Leider muss ich ehrlich sagen, dass wir dieses Ziel nicht erreicht haben. Durch viele individuelle Fehler und teils schwache Leistungen, haben wir uns wieder selbst in eine schwierige Lage gebracht und mussten bis zum vorletzten Spieltag zittern. Klar, das kennen wir aus den letzten Jahren, aber irgendwann muss auch mal Schluss damit sein. Dieses Ziel hatten wir uns gesetzt und dieses Ziel haben wir dementsprechend verfehlt. Dennoch der Klassenerhalt ist enorm wichtig gewesen, und den haben wir geschafft. Ganz unzufrieden bin ich deshalb nicht.“

Positives und Negatives

Tafazoli spricht schwierige Punkte an, stellt aber auch positive heraus: „Wenn ich einen negativen Punkt hervorheben muss, dann sind es zwei Dinge, die wir uns als Verein ankreiden müssen. Erstens, dass wir keine Schiedsrichter stellen konnten, was uns drei Punkte gekostet hat. Das darf uns nicht mehr passieren. Und zweitens, dass wir zu oft zwei Gesichter gezeigt haben: mal die starke, kämpferische Seite und dann wieder die „andere“, wo wir unnötig Punkte herschenken. Das ist eine Baustelle, an der wir intensiv weiterarbeiten müssen und auch werden.

Positiv: Wir haben als Mannschaft immer wieder zueinandergefunden, gemeinsam angepackt und versucht, uns aus schwierigen Phasen herauszuarbeiten. Wir sind nicht auseinandergefallen, im Gegenteil. Auch die Trainingsbeteiligung war durchweg sehr hoch, das ist absolut lobenswert und zeigt, dass die Jungs mitziehen.

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AOK

Einen einzelnen Spieler herauszuheben ist schwierig, weil es eine Teamleistung war. Aber ich möchte dennoch Max Beth und Oliver Lie erwähnen. Max war eigentlich schon nicht mehr in der ersten Elf fest eingeplant, hat sich aber nochmal eigenständig fit gemacht, Gas gegeben und ist vorangegangen. Das war sehr stark. Als er sich im Spiel gegen Oldesloe verletzt hat, hat uns das richtig wehgetan. Ich hoffe sehr, dass er bald wieder auf dem Platz steht. Oli hat sich in der schwierigen Phase als Sprachrohr, Mentalitätsmonster sowie für die Mannschaftsführung absolut ein Lob verdient. Auf und neben dem Platz hat er uns extrem geholfen.“

Pause und Neustart

Tafazoli: „Unsere Sommerpause geht noch bis zum 23. Juni, dann starten wir in die Vorbereitung für die Saison 2025/26. Direkt zum Auftakt haben wir ein Testspiel gegen den VfR Neumünster, danach nehmen wir am Rewe Cup in Eichholz teil. Weitere Testspiele folgen im Anschluss, damit wir gut vorbereitet in die neue Spielzeit starten können.“

Kaderveränderungen

Tafazoli zu den personellen Änderungen: „Was das Personal angeht, bleibt der Kader größtenteils zusammen, was uns sehr freut. Verlassen werden uns Julian Wenzel (SG Reinfeld/Kronsforde), Onur Kayabasi (SG Krummesse/Bliesdorf) und Maximilian Khachatyan, bei dem wir noch nicht wissen, wohin es ihn zieht. Neu dabei sind Till Weidemann, Noah Tijani, Felix Schmiedeberg, Marc Hattenbach und Marc Mohr. Der Kader steht, wobei wir vielleicht noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.

Alles in allem sind wir zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben eine gute Basis und den festen Willen, uns weiterzuentwickeln. Jetzt heißt es, konzentriert und motiviert in die Vorbereitung zu starten und die nächste Stufe zu gehen.“

Bildquellen

  • hamberge_tafazoli: Lobeca/Niklas Runne
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