Foto: Lobeca/Marcus Kaben
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Lübeck – Die Entscheidung zum Auf- und Abstieg in der aktuellen Saison durch den Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV) am Sonnabend hat unter anderem bei den beiden führenden Teams in der Verbandsliga Süd aus Eichholz und Sereetz für Jubel gesorgt.

„Jungs haben es sich verdient“

Hanifi Demir vom Spitzenreiter Eichholzer SV sagt zu HL-SPORTS: „Wir hätten es sehr gerne sportlich zu Ende gebracht, dies ist leider nicht möglich. Die Jungs haben es sich verdient, wir haben eine beeindruckende Saison gespielt. Auf diesem Wege bedanken wir uns bei allen, die uns die Saison über unterstützt haben. Nun freuen wir uns auf die Landesliga und hoffen, dass der Ball bald wieder rollt.“

„Zack – Saisonziel erreicht“

Auch beim Zweitplatzierten an der Berliner Straße hat man das Ziel erreicht. „Erstmal Glückwunsch nach Eichholz. Ich freue mich für meinen Kollegen „Finschi“ und natürlich auf die Spiele in der kommenden Saison. Wir freuen uns sehr über den Aufstieg, allerdings hätte ich gerne das anders und normal „erlebt“, aber sei es wie es ist. Saisonziel erreicht – zack. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen, die zum Aufstieg mit beigetragen haben bedanken, besonders bei Matthias Dehnert und Peter Nowottny“, sagt Sven Sercander als Cheftrainer des Sereetzer SV.

Phönix II dreht Ehrenrunde

An der Travemünder Allee dürfte sich dagegen die Freude in Grenzen gehalten haben. Der 1. FC Phönix Lübeck II. Noch vor ein paar Tagen hatte Trainer Gabriel Lopes auf eine Lösung gehofft, „mit denen alle leben können.“ Bei der Adler-Reserve war das Ergebnis besonders knapp, denn viel fehlte nach der Quotientenrechnung nicht zum zweiten Rang. Zudem wartet der Club noch auf ein Urteil aus dem Abbruch-Spiel in Eichholz. Dieses würde allerdings die Tabelle nicht verschieben.

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Borussia Möhnsen und SV Hamberge entgehen Abstieg

Ebenfalls Erleichterung gab es bei den beiden letztplatzierten der Verbandsliga. Borussia Möhnsen beendet die Saison auf Rang 15 und als Schlusslicht bleibt sogar der SV Hamberge siebtklassig. Ebenso in der Verbandsliga vertreten bleibt der SSV Pölitz.

Demut in Möhnsen, statt Euphorie

Das „blaue Auge“ hat man bei den Lauenburgern ganz klar mitbekommen und äußert sich Coach Felix Stamer wie folgt: „Wir wissen natürlich, dass wir in der sportlichen Situation, in der wir uns zum Zeitpunkt des Abbruchs befunden haben, zu den Nutznießern dieser Entscheidung des SHFV zählen dürfen. Aber selbst, wenn wir auf Rang eins oder sieben gestanden hätten – der SHFV hat in meinen Augen von allen unfairen Lösungen (andere gab es nämlich nicht) die mit Abstand fairste gefunden. Gratulation an die besonnenen Entscheidungsträger. Trotz des damit verbundenen Klassenerhalts für uns empfinde ich eher Demut als Euphorie, nun noch einmal in dieser attraktiven Liga mitmischen zu dürfen. Auf die sportliche Herausforderung freue ich mich auf jeden Fall sehr, dem Team und dem ganzen Verein geht es sicherlich genauso. Wann dies jedoch sein wird, das wird die nächste spannende Frage. Man kann nur hoffen, dass Gesellschaft und Politik weiterhin so besonnen reagieren, denn eines hat die Situation jetzt auch wieder gezeigt: Fußball ist nur von allen unwichtigen Dingen das allerwichtigste.“

SVH erleichtert

Ein tiefes Durchatmen gab es in Hamberge. Abteilungsleiter Michael Dallnger sagt zum Klassenerhalt: „Für uns ist die Entscheidung des SHFV natürlich ein „Glücksfall“. Wir werden jetzt versuchen unsere Lehren aus der verkorksten Saison zu ziehen und die Fehler die wir begangen haben abzustellen. Wir freuen uns auf mindestens noch eine Saison in der Verbandsliga. Die Mannschaft möchte es allen beweisen, dass sie es auch sportlich verdient hat in der Liga zu spielen.“ Er kann nun etwas attraktiver an die Trainersuche herangehen. Finn Hartwig (wechselt zu Eutin 08) und Matthias Beeck (übernimmt eine andere Rolle im Verein) hatten ihren Abschied angekündigt. Beeck: „Wir möchten an dieser Stelle noch unsere Glückwünsche nach Eichholz schicken, die völlig verdient aufsteigen dürfen.“

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