Zapel stutzt Flügel in der Pause und Phönix Lübeck holt prompt ersten Sieg

Julian Ulbricht trifft in der Nachspielzeit

Nestor Djengoue, Michael Kobert und Hendrik Wurr (alle 1. FC Phönix Lübeck) jubeln. Archivfoto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Der erste Dreier ist im Nest. Der 1. FC Phönix Lübeck feierte am Sonntag den ersten Regionalliga-Sieg in dieser Saison. Am 2. Spieltag brachten die Adler einen 3:2 (1:2)-Auswärtserfolg von TuS Blau-Weiß Lohne mit an die Ostsee.

Joker-Tore machen Phönix happy

Die Führung der Gäste leitete Korup mit einem Pass auf Michael Kobert (10.) ein, der einen Schuss aus 15 Metern im oberen rechte Eck versenkte. Der Ausgleich vor der Pause durch Marek Janssen (40.) per Kopfball nach einer Ecke und das 2:1 für die Hausherren drei Minuten danach durch Phil Sarrasch von der Strafraumgrenze ins rechte untere Eck sorgten für mächtig Lautstärke in der Pause bei den Lübeckern. Das half, denn im zweiten Durchgang fuhren die Adler ihre Krallen aus. Bock (46.) legte drei Meter vor dem Lohne-Tor noch einmal quer, wo niemand stand, statt selbst zu schießen und Hyseni (50.) traf die Unterkante der Latte. Weitere Chancen wurden ebenfalls nicht genutzt – vorerst. Phönix spielte in der Schlussphase Powerplay. Hendrik Wurr (85., kam nach dem Seitenwechsel) kam im Blau-Weiß-Strafraum an den Ball und hatte mit seinem leicht abgefälschten Schuss ins kurze Eck Glück beim 2:2-Ausgleich. Und dann war Neuzugang Julian Ulbricht (92.) in der Nachspielzeit fast aus der gleichen Position erfolgreich und wieder war es die kurze Ecke, die den Lübeckern den Sieg einbrachte.

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Trainer greift in Motivationsregal

Phönix-Trainer Oliver Zapel sagte danach zu HL-SPORTS: „Die Stimmung im Bus war natürlich on Top! Nach so einem Last-Minute-Sieg fühlt sich die Welt schön an, wenngleich wir wieder maßgeblich dazu beigetragen haben, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Wenn man das Spiel in den ersten 25 Minuten so fest im Griff hat und nicht nur 1:0, sondern höher führen muss, dann aber wieder vor der Halbzeit mit einem Doppelschlag in die Pause geht, muss man das in der Kabine nicht richtig krachen lassen – das ist nicht unser Ansatz, das wollen wir anders lösen. Dieses Mal war es möglich, dass wir in der Pause in andere Motivationsregale gegriffen haben. Es wurde laut und vielleicht auch ein Tick aggressiv, um der Mannschaft für die zweite Hälfte neue Energie einzuhauchen. Direkt nach der Pause hätten wir mindestens den Ausgleich, wenn nicht sogar die Führung erzielen müssen. Wir sind weiter unseren Weg gegangen. Bei den Spielerwechseln haben wir sicherlich Glück gehabt, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um am Ende einen super-super wichtigen Sieg mit nach Lübeck zu nehmen.“

Knoten geplatzt, jetzt drei Heimspiele

Zapel weiter: „Wir gehen jetzt mit sehr breiter Brust in das Heimspiel gegen Atlas Delmenhorst. Wir haben jetzt drei Heimspiele in Folge und wollen unseren Fans zeigen, dass wir es nicht nur auswärts können, sondern auch daheim. Wir müssen das Spiel in Lohne nun sacken lassen, dafür haben wir den Montag. Es war hochintensiv, sowohl körperlich als auch mental. Darum brauchen wir diesen freien Tag unbedingt. In der Mannschaft hat der Sieg ein paar Knoten gelöst. Jetzt sind wir wieder mittendrin in unserer Liga. Wir freuen uns über die drei Punkte, eine brutale Energieleistung, Jokertore und auf Atlas Delmenhorst.“

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