
Lübeck – Die Landesligasaison 2024/2025 ist vorbei und der Eichholzer SV kann mit einem Lächeln in die Sommerpause gehen. Nach einem schwierigen Start und einem überraschenden Trainerwechsel entwickelte sich das Team zu einer der formstärksten Mannschaften der Liga. Mit einem 3. Tabellenplatz, 82 erzielten Treffern und dem Status als einziger Bezwinger des Meisters Kaltenkirchener TS wurde das Saisonziel nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen.
„Wir haben unser Ziel nicht nur erfüllt, sondern übertroffen“
Das ursprüngliche Ziel war ambitioniert, aber realistisch, ein Platz unter den Top 5. Doch mit dem 3. Rang in der Endabrechnung sieht sich das Trainerteam voll im Soll und sogar darüber hinaus. René Sternberg, der im Saisonverlauf gemeinsam mit Kevin Berens das Ruder übernahm, zieht ein klares Fazit: „Vor der Saison hatten wir uns das Ziel gesetzt, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen und unter die Top 5 zu kommen. Mit dem erreichten 3. Platz haben wir dieses Ziel nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Ein Ergebnis mit dem wir sehr zufrieden sind.“ Dass dies nach dem etwas holprigen Start unter Ex-Trainer Sebastian Wenchel, der nach einer Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg zurücktrat, noch möglich war, verdankte das Team auch einem beeindruckenden Zwischenspurt. Zehn Spiele in Folge ungeschlagen, unter anderem mit einem legendären 3:2-Auswärtserfolg beim Meister Kaltenkirchener TS.
Kaltenkirchen gestürzt, mit einem Wahnsinnsfinish
Kaltenkirchen hatte bis zum 83. Minute komfortabel mit 2:0 geführt, dann kam der Schlussspurt der Saison. Ibrahim Sweiti (83.) und Niklas Hamer (86.) glichen aus, ehe Tino Arp in der 93. Minute per Elfmeter den umjubelten Siegtreffer erzielte. Damit war der Eichholzer SV die einzige Mannschaft der Liga, die den souveränen Meister besiegte. Ein Symbol für die Comeback-Qualitäten des Teams, das auch später in der Saison Rückschläge immer wieder mit starken Serien kaschierte. Zwar ließ man kurz vor Schluss den dritten Rang zwischenzeitlich an Eichede II liegen, doch am letzten Spieltag setzte es ein torreiches 6:3 gegen SVT Bad Oldesloe und der Platz auf dem Podium war gesichert. Die beiden Derbys gegen Rapid Lübeck gingen jeweils beide an den ESV. Im Rückspiel traf Arp ebenfalls per Elfmeter in der 90. Minute zum 3:2-Sieg.
„Die Mannschaft ist der Star“
Trotz der insgesamt positiven Bilanz sieht das Trainerduo auch Verbesserungspotenzial, vor allem in der Defensive, wo man mit 58 Gegentoren zu oft anfällig war. Auch das Thema Teamgeist soll weiter im Fokus bleiben. „Um auch in der kommenden Saison eine Topplatzierung zu erreichen, müssen wir vor allem an unserer Leistungskonstanz arbeiten und als Team noch geschlossener auftreten. Am Ende zählt nicht der Einzelne, die Mannschaft ist der Star. Dieses Verständnis und diese Haltung müssen wir weiter verinnerlichen. Nur wenn jeder seinen Beitrag in den Dienst der Gemeinschaft stellt, können wir unser volles Potenzial ausschöpfen und unsere ambitionierten Ziele erneut erreichen.“ Dabei lobt Sternberg auch die Entwicklung einiger junger Spieler, die in der abgelaufenen Spielzeit „große Schritte nach vorne gemacht haben“, ohne aber bewusst Namen zu nennen: „Der Erfolg ist immer das Ergebnis gemeinsamer Arbeit. Das Team ist der Star.“
Mit Ambitionen in die neue Spielzeit
Mit dem gelungenen Saisonabschluss, einem Toptorjäger in den eigenen Reihen (Tino Arp, 22 Treffer, zweitbester Scorer der Liga) und viel Konstanz – Eichholz holte in Hin- und Rückrunde sowie Heim- und Auswärtsspielen fast identische Punktzahlen – richtet sich der Blick bereits nach vorne. Das Ziel ist klar: nächste Saison soll der nächste Schritt folgen, auch dank gezielter Verstärkungen im Sommer. Und wenn das Team weiter so geschlossen auftritt, ist vielleicht noch mehr drin als Rang drei.

Bildquellen
- Eichholzer SV: Lobeca/Niklas Runne
- ESV/KT: Andreas Schock
- Eichholzer SV: Michelle Müntel
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